Die wilden Hühner - Fuchsalarm, Filmbuch
Der Kinofilm rund um die pfiffige Mädchenbande begeistert momentan Jung und Alt. Hier ist die vollständige Ausgabe des "Fuchsalarm"-Abenteuers - mit den schönsten Fotos aus dem Kinohit! Weil Sprottes Oma ihre Hühner schlachten will, beschließen die Wilden...
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Der Kinofilm rund um die pfiffige Mädchenbande begeistert momentan Jung und Alt. Hier ist die vollständige Ausgabe des "Fuchsalarm"-Abenteuers - mit den schönsten Fotos aus dem Kinohit! Weil Sprottes Oma ihre Hühner schlachten will, beschließen die Wilden Hühner, etwas dagegen zu unternehmen.
Und so kommt es zu einer Entführung.
Die Wilden Hühner müssen Mut und Einfallsreichtum beweisen: Sprottes Oma will ihre Hennen schlachten! Das können die Mädchen natürlich nicht zulassen. Also beschließen sie, ihre heiß geliebten Maskottchen zu entführen, um sie an einem geheimen Ort in Sicherheit zu bringen.
Die wildenHühner - Fuchsalarm von Cornelia Funke
LESEPROBE
Eine Weile blieb es totenstill im Tischtenniskeller.Keine wusste, was sie sagen sollte.
FünfzehnHühner besaß Sprottes Großmutter - fünf gescheckte, sechs braune, drei weißeund ein schwarzes. Sie hießen Emma, Isolde, Huberta, Lola und Kokoschka, Dolli,Klara, Dafne und Loretta, Ofelia, Dido, Salambo, Ronja, Leia und Isabella.Sprotte hatte sich die Namen ausgedacht und jedes Huhn mit ein paar SpritzernRegenwasser getauft. Sprottes Großmutter hielt nichts von Namen für Hühner.»Gefühlsduselei«, sagte sie. »Meinen Rosenkohlpflanzen geb ich ja auch keineNamen. Hühner schafft man sich zum Eierlegen an, nicht zumFreundschaftschließen. Das stört bloß beim Schlachten.«
Jetztwollte sie die Hühner also schlachten. Alle. Ganz kalt wurde den fünf Mädchenbei dem Gedanken.
Siebesuchten Oma Slättbergs Hühner, so oft sie konnten. _Allerdings ging das nur,wenn Sprottes Großmutter nicht zu Hause war. Oma Slättberg mochte keinenBesuch. Geplatzt wäre sie vor Ärger, wenn sie gewusst hätte, wie oft SprottesFreundinnen sich in ihren Hühnerauslauf schlichen, um die weichen Federn ihrerHennen zu streicheln.
»Sie mögenes so gern, wenn man sie unterm Schnabel krault!«, murmelte Trude. »Sie kneifenimmer so süß die Augen dabei zu.« Dann fing sie an zu schluchzen.
Wilma gabihr eins von ihren Taschentüchern. »Mensch, das ist allerdings ein Grund fürFuchsalarm«, murmelte sie.
»DreiHennen hat sie seit letztem Sommer geschlachtet!«, rief Sprotte. »Und nie habenwir was unternommen! Weil _wir nicht wussten, wie wir es verhindern sollten,oder weil ich s nicht rechtzeitig erfahren hab. Diesmal müssen wir einfach wastun! Wenn sie das schafft, wenn sie die Hühner umbringt und wir tun einfach garnichts, dann, dann ...«, Sprotte schlug so fest auf die Tischtennisplatte, dassheißer Fliederbeersaft auf die Finger schwappte, »dann können wir uns auchnicht mehr die Wilden Hühner nennen, find ich. Dann sind wir gar nichtsmehr, höchstens wilde Waschlappen oder so was.« Sie leckte sich den süßen Saftvon den Fingern.
Friedakaute hektisch auf ihrer Unterlippe.
»Aberwarum?«, fragte Wilma mit kläglicher Stimme. »Wa-rum will sie alleschlachten?«
»Sie sagt,sie legen nicht mehr genug Eier«, murmelte Sprotte. »Außerdem behauptet sie,dass die Hennen bis zum Frühling so zäh sind, dass sie nicht mal mehr Suppe ausihnen kochen kann. Also will sie sie vorm Winter umbringen. Und im Frühlingkauft sie sich dann neue. So machen es viele _Bauern. Spart jede Menge Futter.«
»Und wennwir ihr das Futter bezahlen?« Frieda war ganz weiß um die Nase. »Das Geldwürden wir schon zusammenkriegen. Wir könnten in der Schule Salatreste sammeln...«
Sprotteschüttelte den Kopf. »Hab ich ihr schon angeboten. Davon will sie nichtswissen.«
»Das kannsie nicht machen!« Trude nahm ihre beschlagene Brille ab und putzte mitzittrigen Fingern die Gläser blank.
»Und wiesie das kann!«, antwortete Sprotte bitter. »Sie hat sogar schon einen Terminfür das Blutbad. Nächste Woche Mittwoch. Da kommt der fiese Feistkorn nachseinem Nachmittagskuchen rüber und hackt ihnen allen die Köpfe ab. ZweiFlaschen selbst gemachten Kirschlikör kriegt er dafür.«
Jetztstiegen auch Wilma die Tränen in die Augen. Heftig prustete sie in ihrTaschentuch.
»Feistkorn?Meinst du das Ekelpaket von Nachbar, das dauernd über die Hecke schielt?«,fragte Frieda.
Sprottenickte und streichelte die Feder, die an einem Band um ihren Hals baumelte.Jedes Wilde Huhn trug so ein Bandenzeichen.
»Ach,kommt!«, rief Melanie. »Guckt nicht, als wärt ihr schon auf einerHühnerbeerdigung! Wir retten sie! Das ist doch wohl klar!«
»Ach, ja?«Trude kaute auf ihrer Unterlippe herum. »Wie denn?«
Früherhatte niemand Melanie so angehimmelt wie Trude. Aber seit der Scheidung ihrerEltern war Trudes Begeisterung für so ziemlich alles und jeden abgekühlt. Auchdie für Melanie.
»Sprottehat bestimmt schon eine Idee«, schniefte Wilma hoffnungsvoll. »Oder?«
Sie allewussten, dass Sprotte schneller Ideen ausbrütete, als andere Leute ihre Schuhezubinden.
»Na ja«,Sprotte trank einen Schluck Fliederbeersaft. »Am Sonntag fährt O.S. zu ihrerSchwester, da ...«
»Wer ist O.S.?«,unterbrach Trude sie verwirrt.
»OmaSlättberg natürlich«, erklärte Melanie genervt. »Also manchmal bist du wirklichzu blöd.« Beschämt zog Trude den Kopf ein.
»Also ... O.S. fährtSonntag zu ihrer Schwester«, fing Sprotte noch mal an, »um sich bei Kaffee undKuchen mal wieder so richtig schön zu streiten. Da könnten wir uns in denGarten schleichen, die Hühner in Pappkartons stecken und sie wegbringen. Fragtsich bloß, wohin?«
© DresslerVerlag
Nach Abschluss des Studiums war Cornelia Funke zunächst ausschließlich als Illustratorin für Kinderbücher tätig - eine Arbeit, die sie dazu anregte, selbst Geschichten für junge Leserinnen und Leser zu schreiben. So wurde sie mit 28 Jahren freischaffende Autorin und Illustratorin.
Ihre freie Zeit verbringt Cornelia Funke am liebsten mit ihrer Familie. Außerdem ist sie ein großer Filmfan, reist gern und liest, so viel sie kann.
Seit Mai 2005 wohnt Cornelia Funke mit ihrer Familie in Los Angeles; zuvor lebte sie am Stadtrand von Hamburg.
2008 erhielt sie den "Roswitha-Preis" der Stadt Bad Gandersheim, den Medienpreis "Bambi", 2009 den "Jacob-Grimm-Preis" und 2015 den "Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis" sowie den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten.
- Autor: Cornelia Funke
- Altersempfehlung: 10 - 12 Jahre
- 2005, Sonderausg., 251 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Maße: 15,5 x 21,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Dressler Verlag GmbH
- ISBN-10: 3791504703
- ISBN-13: 9783791504704
5 von 5 Sternen
5 Sterne 1Schreiben Sie einen Kommentar zu "Die wilden Hühner - Fuchsalarm, Filmbuch".
Kommentar verfassen