Dienstags bei Morrie
Die Lehre eines Lebens
Alboms alter Lieblings-Professor Morrie Schwartz liegt im Sterben. Die beiden Freunde beschließen, sich einmal wöchentlich zu treffen und über die ''großen Dinge'' des Lebens zu sprechen: über Gefühle, Familie, Vergebung, den perfekten Tag, die Angst vor...
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Produktinformationen zu „Dienstags bei Morrie “
Alboms alter Lieblings-Professor Morrie Schwartz liegt im Sterben. Die beiden Freunde beschließen, sich einmal wöchentlich zu treffen und über die ''großen Dinge'' des Lebens zu sprechen: über Gefühle, Familie, Vergebung, den perfekten Tag, die Angst vor dem Älterwerden, den Tod.
Die Gespräche dienstags bei Morrie lassen Mitch Albom auch sein Leben mit neuen Augen sehen.
Klappentext zu „Dienstags bei Morrie “
Als er erfährt, dass sein ehemaliger Professor Morrie Schwartz schwer erkrankt ist und bald sterben wird, beginnt der Journalist Mitch Albom seinen Lehrer jede Woche zu besuchen. Und er, der meinte, dem Sterbenden Kraft und Trost spenden zu müssen, lernt stattdessen dienstags bei Morrie das Leben neu zu betrachten und zu verstehen.
"Selten gibt es Bücher, die in so bestechender Klarheit und ungekünstelter Schlichtheit wiedergeben, worum es wirklich im Leben geht. Hier spricht der kleine Prinz, nachdem er erwachsen geworden ist." -- Hamburger Abendblatt
"Mitch Alboms 'Dienstags bei Morrie' bringt Licht ins Dunkel der menschlichen Seele.' -- Style
"Mitch Alboms 'Dienstags bei Morrie' bringt Licht ins Dunkel der menschlichen Seele.' -- Style
Lese-Probe zu „Dienstags bei Morrie “
Der LehrplanDer letzte Kurs im Leben meines alten Professors fand einmal in der Woche in seinem Haus statt, neben einem Fenster im Arbeitszimmer, wo auf der Fensterbank ein kleiner Hibiskus seine rosafarbenen Blüten abwarf. Der Professor und sein Schüler trafen sich dienstags. Der Unterricht begann nach dem Frühstück. Das Thema war der Sinn des Lebens. Die Lektionen basierten auf Erfahrung.
Es gab keine Zeugnisse, aber jede Woche fanden mündliche Prüfungen statt. Es wurde erwartet, daß man auf Fragen antwortete, und ebenso, daß man selbst Fragen stellte. Zudem wurde verlangt, daß man gelegentlich bestimmte pflegerische Aufgaben übernahm, beispielsweise den Kopf des Professors auf einen bequemen Platz auf dem Kissen zu betten oder ihm die Brille auf den Nasenrücken zu setzen. Wenn man ihm zum Abschied einen Kuß gab, dann gab das zusätzliche Punkte.
Man brauchte keine Bücher zu lesen, aber es wurden viele Themen behandelt, einschließlich Liebe, Arbeit, Gemeinschaft, Altern, Verzeihen und am Ende der Tod. Der letzte Vortrag war kurz, nur ein paar Worte.
Statt der Abschlußfeier fand eine Beerdigung statt. Zwar gab es keine Abschlußprüfung, aber es wurde erwartet, daß man über das, was man gelernt hatte, ein langes Referat schrieb. Das Referat ist dieses Buch.
Im letzten Kurs im Leben meines alten Professors gab es nur einen Studenten.
Der Student war ich.
Es ist einer der letzten Frühlingstage des Jahres 1979, ein heißer, schwüler Samstagnachmittag. Hunderte von uns sitzen aufgereiht auf hölzernen Klappstühlen auf dem Rasen des Campus. Wir tragen blaue Nylonroben und lassen ungeduldig eine lange Rede nach der anderen über uns ergehen. Als die Feier zu Ende ist, werfen wir unsere Kappen in die Luft, denn jetzt haben wir offiziell unseren Collegeabschluß erreicht, wir, die oberste Klasse des Brandeis College in Waltham, Massachusetts. Für viele von uns ist erst in diesem Moment die Kindheit endgültig vorbei.
Hinterher gehe ich zu Morrie Schwartz,
... mehr
meinem Lieblingsprofessor, und stelle ihn meinen Eltern vor. Er ist ein kleiner Mann, der kleine Schritte macht, als könnte ihn ein starker Windstoß jederzeit zu den Wolken emportragen. In seiner Robe für den Tag der Abschlußfeier sieht er aus wie eine Kreuzung zwischen einem biblischen Propheten und einem Kobold. Er hat funkelnde blaugrüne Augen, sich lichtendes silbriges Haar, das ihm in die Stirn fällt, große Ohren, eine dreieckige Nase und dicke Büschel ergrauender Augenbrauen. Obwohl seine Zähne krumm sind und die unteren schräg nach hinten stehen, als hätte sie ihm irgend jemand eingeschlagen - wenn er lächelt, ist es, als hättest du ihm gerade eben den ersten Witz auf Erden erzählt.
Er erzählt meinen Eltern, wie ich in seinen Kursen abgeschnitten habe. Er sagt zu ihnen: "Ihr Junge ist etwas ganz Besonderes." Verlegen schaue ich auf meine Füße. Bevor wir fortgehen, überreiche ich meinem Professor ein Geschenk, eine hellbraune Aktenmappe mit seinen Initialen auf der Vorderseite. Ich habe sie am Tag zuvor gekauft. Ich wollte ihn nicht vergessen. Vielleicht wollte ich nicht, daß er mich vergißt.
"Mitch, du bist ein feiner Kerl", sagt er und bewundert die Aktenmappe. Dann umarmt er mich. Ich fühle seine dünnen Arme um meinen Rücken. Ich bin größer als er, und wenn er mich in den Armen hält, bin ich ein wenig verlegen, fühle mich älter, als wäre ich der Vater und er das Kind.
Er fragt, ob wir in Verbindung bleiben, und ohne Zögern sage ich: "Natürlich."
Die Krankheit
Sein Todesurteil kam im Sommer 1994. Aber rückblickend hatte Morrie schon lange vorher gewußt, daß etwas Schlimmes auf ihn zukam. Er wußte es an dem Tag, an dem er das Tanzen aufgab.
Er war immer ein Tänzer gewesen, mein alter Professor. Was für Musik gespielt wurde, war unwichtig. Rock 'n' Roll, Big Band, Blues. Er liebte Musik, in jeder Form. Dann schloß er die Augen und begann, mit einem seligen Lächeln nach seinem eigenen Gefühl für Rhythmus zu tanzen. Es war nicht immer schön anzusehen. Aber schließlich brauchte er sich auch nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, was seine Partnerin davon halten mochte. Morrie tanzte allein.
Er ging jeden Mittwochabend in diese Kirche auf dem Harvard Square, um an einem "Dance Free" teilzunehmen. Es gab da blitzende Lichter und aufdringliche Redner, und Morrie wanderte zwischen den Leuten, fast alles Studenten, umher. Er trug ein weißes T-Shirt, schwarze Trainingshosen und ein Handtuch um den Hals, und was auch immer gespielt wurde - das war die Musik, zu der er tanzte. Er tanzte den Lindy zu der Musik von Jimi Hendrix. Er twistete und wirbelte herum, er wedelte mit den Armen wie ein ekstatischer Dirigent, bis ihm der Schweiß den Rücken runtertropfte. Niemand dort wußte, daß er ein berühmter Doktor der Soziologie war, mit jahrelanger Erfahrung als Collegeprofessor und mehreren Büchern, die in der Fachwelt viel Beachtung fanden. Man hielt ihn einfach für einen komischen alten Kauz.
Einmal brachte er ein Tonband mit Tangomusik mit und überredete die Veranstalter, es über die Lautsprecher zu spielen. Da war er König der Tanzfläche, schoß vor und zurück wie einer jener heißen lateinamerikanischen Liebhaber. Als er zu Ende getanzt hatte, applaudierten alle. In dem Augenblick hätte er am liebsten die Zeit zum Stillstand gebracht.
Aber dann hörte das Tanzen auf.
Anfang Sechzig bekam er Asthma. Das Atmen machte ihm Mühe. Eines Tages ging er am Charles River entlang, es wehte ein kalter Wind, und plötzlich bekam er keine Luft mehr. Er wurde eilig ins Krankenhaus gebracht, und dort gab man ihm eine Adrenalinspritze.
Wenige Jahre später bekam er Schwierigkeiten beim Gehen. Auf einer Geburtstagsfeier für einen Freund stolperte er und fiel hin, ohne daß es eine Erklärung dafür gab. An einem anderen Abend fiel er die Stufen eines Theaters hinunter und versetzte eine kleine Menschengruppe in Schrecken.
"Gebt ihm Sauerstoff!" rief jemand.
Er war zu dieser Zeit Mitte Sechzig, deshalb flüsterte man: "Das Alter..." und half ihm auf die Füße. Aber Morrie, der zu seinem Körper immer besseren Kontakt hatte als wir anderen, wußte, daß etwas anderes nicht in Ordnung war. Dies war mehr als nur das Alter. Er war die ganze Zeit müde. Er hatte Schwierigkeiten zu schlafen. Er träumte, er würde sterben.
Er begann, Ärzte aufzusuchen. Viele Ärzte. Sie testeten sein Blut. Sie testeten seinen Urin. Sie schoben ein Mikroskop in seinen After und sahen sich seine Gedärme von innen an.
Schließlich, als man nichts finden konnte, ließ der Arzt eine Muskelbiopsie machen und entnahm Morries Wade ein kleines Stück Fleisch. In dem Laborbericht hieß es, daß es sich um ein neurologisches Problem handeln könnte, und Morrie ging für eine weitere Serie von Tests ins Krankenhaus. Bei einem jener Tests saß er auf einem Spezialstuhl, während man ihm kleine elektrische Stromschläge verpaßte - eine Art elektrischer Stuhl also - und seine neurologischen Reaktionen beobachtete.
"Wir müssen das noch genauer überprüfen", sagten die Ärzte, als sie sich seine Ergebnisse anschauten.
"Warum?" fragte Morrie. "Was ist los?"
"Wir sind nicht sicher. Ihre Zeiten sind langsam."
Seine Zeiten waren langsam? Was bedeutete das?
Schließlich, an einem heißen, feuchten Tag im August 1994, gingen Morrie und seine Frau Charlotte ins Sprechzimmer des Neurologen, und er bat sie, sich zu setzen, bevor er ihnen die Mitteilung machte: Morrie hatte amyotrophische Lateralsklerose (ALS), eine brutale, unbarmherzige Krankheit des Nervensystems, in den USA auch "Lou-Gehrig-Krankheit" genannt.
Es gab, soweit bekannt, kein Heilmittel dagegen.
"Wie hab' ich das bekommen?" fragte Morrie.
Niemand wußte es.
"Ist es tödlich?"
"Ja."
"Also werde ich sterben?"
"Ja, das werden Sie", sagte der Arzt. "Es tut mir sehr leid."
Er saß fast zwei Stunden lang mit Morrie und Charlotte zusammen und beantwortete geduldig ihre Fragen. Als sie gingen, gab der Arzt ihnen einige Informationen über ALS mit auf den Weg, kleine Broschüren, als wollten sie ein Bankkonto eröffnen. Draußen schien die Sonne, und die Leute gingen ihren Geschäften nach. Eine Frau steckte hektisch Münzen in die Parkuhr. Eine andere schleppte Tüten mit Lebensmitteln. Eine Million Gedanken gingen Charlotte durch den Kopf: Wieviel Zeit haben wir noch? Wie werden wir damit fertig werden? Wie werden wir die Rechnungen bezahlen?
Auf einmal sah mein alter Professor die Normalität des Tages um sich herum mit anderen Augen. Er war verblüfft. Sollte die Welt nicht anhalten? Wissen sie nicht, was mir passiert ist?
Aber die Welt hielt nicht an, sie nahm überhaupt nicht zur Kenntnis, was geschehen war, und als Morrie kraftlos die Tür des Wagens aufzog, fühlte er sich, als fiele er in ein Loch.
Und nun? dachte er.
Während Morrie nach Antworten suchte, ergriff die Krankheit Tag für Tag, Woche für Woche immer mehr Besitz von ihm. Eines Morgens fuhr er den Wagen rückwärts aus der Garage und schaffte es kaum, auf die Bremse zu treten. Das war das Ende seines Autofahrens.
Immer wieder stolperte er, deshalb kaufte er einen Stock. Das war das Ende seines freien und aufrechten Ganges.
Als er einmal beim YMCA seine übliche Runde schwimmen gehen wollte, entdeckte er, daß er sich nicht mehr alleine ausziehen konnte. Deshalb stellte er seinen ersten Betreuer ein - einen Theologiestudenten namens Tony -, der ihm half, ins Schwimmbecken rein- und wieder rauszukommen, und ebenso in seine Badehose und wieder heraus. Im Umkleideraum taten die anderen Schwimmer so, als würden sie ihn nicht anstarren. Aber sie taten es trotzdem. Das war das Ende seiner Privatsphäre.
Im Herbst 1994 betrat Morrie den hügeligen Campus des Brandeis College, um sein letztes Seminar zu halten. Er hätte es natürlich auch ausfallen lassen können. Die Universität hätte volles Verständnis gehabt. Warum sollte er vor so vielen Leuten leiden? Bleiben Sie zu Hause. Bringen Sie Ihre Angelegenheiten in Ordnung. Aber der Gedanke aufzugeben kam Morrie nicht.
Statt dessen humpelte er ins Klassenzimmer, das mehr als vierzig Jahre lang sein Zuhause gewesen war. Wegen des Stocks dauerte es eine Weile, bis er seinen Stuhl erreichte. Schließlich setzte er sich, zog sich die Brille von der Nase und schaute in die jungen Gesichter, die schweigend zurückstarrten.
"Meine Freunde, ich vermute, Sie sind alle wegen des Seminars in Sozialpsychologie gekommen. Ich habe dieses Seminar zwanzig Jahre lang gehalten, und dies ist das erste Mal, daß ich sagen kann, es ist überhaupt kein Risiko, es zu belegen, da ich an einer tödlichen Krankheit leide. Möglicherweise werde ich nicht lange genug leben, um bis zum Ende des Semesters zu unterrichten.
Wenn Sie das Gefühl haben, dies sei ein Problem, dann habe ich volles Verständnis, wenn Sie das Seminar streichen."
Er lächelte.
Und das war das Ende seines Geheimnisses.
ALS ist wie eine brennende Kerze: Sie schmilzt die Nerven weg und läßt den Körper als einen Haufen Wachs zurück. Häufig beginnt die Krankheit an den Beinen und breitet sich dann nach oben aus. Man verliert die Kontrolle über die Oberschenkelmuskeln, so daß man sich nicht länger aufrecht halten kann. Man verliert die Kontrolle über die Rumpfmuskeln, so daß man nicht mehr gerade sitzen kann. Am Ende atmet man durch eine Röhre in einem Loch im Hals, während die Seele, hellwach, in einer schlaffen Hülle gefangen ist. Vielleicht ist man fähig zu blinzeln oder mit der Zunge zu schnalzen, wie ein Wesen aus einem Science-fiction-Film, der Mann, der in seinem eigenen Fleisch erfroren ist. Dies dauert nicht länger als fünf Jahre, von dem Tag an, an dem man die Krankheit bekommt.
Morries Ärzte vermuteten, daß er noch zwei Jahre zu leben hätte.
Morrie wußte, daß es weniger war.
Aber mein alter Professor hatte eine tiefgreifende Entscheidung getroffen, eine, die er von dem Tag an, an dem er mit einem Schwert über dem Kopf aus dem Sprechzimmer des Arztes kam, umzusetzen begann. Werde ich jetzt nach und nach verwelken und verschwinden, oder werde ich das Beste aus der Zeit machen, die mir verbleibt? hatte er sich gefragt.
Er würde nicht verwelken. Er würde sich nicht schämen zu sterben.
Statt dessen war er entschlossen, den Tod zu seinem letzten Projekt zu machen, zum zentralen Aspekt der Zeit, die ihm verblieb. Da jeder einmal sterben würde, könnte er anderen von großem Nutzen sein, nicht wahr? Er könnte sich zu Forschungszwecken zur Verfügung stellen. Ein menschliches Lehrbuch. Studier mich, wie ich langsam und geduldig sterbe. Beobachte, was mit mir geschieht. Lern mit mir.
Morrie würde jene endgültige Brücke zwischen Leben und Tod überqueren und darüber Bericht erstatten.
Das Herbstsemester verstrich rasch. Die Pillendosis stieg. Die Therapie wurde zur Routine. Krankenschwestern kamen in sein Haus, um mit Morries schwächer werdenden Beinen zu arbeiten, um die Muskeln aktiv zu halten, sie bogen die Beine vor und zurück, als pumpten sie Wasser aus einem Brunnen. Masseure kamen einmal in der Woche vorbei und versuchten, die ständige schwere Steifheit, die er empfand, zu lindern. Er traf Meditationslehrer und schloß seine Augen und kanalisierte seine Gedanken, bis die Welt auf sein eigenes Atmen zusammenschrumpfte, ein und aus, ein und aus.
Eines Tages, als er schon seinen Gehstock benutzte, trat er auf den Bordstein und fiel auf die Straße. Der Stock wurde gegen einen Laufstuhl eingetauscht. Als sein Körper immer schwächer wurde, wurde das Hin und Her zum Badezimmer zu anstrengend, deshalb begann Morrie, in ein großes Becherglas zu urinieren. Dabei mußte er sich stützen, was bedeutete, daß jemand das Becherglas halten mußte, während Morrie es füllte.
Die meisten von uns würden all dies als peinlich empfinden, vor allem in Morries Alter. Aber Morrie war nicht wie die meisten von uns. Wenn einer von den Kollegen, die er näher kannte, ihn besuchte, dann sagte er einfach zu ihm: "Hör mal, ich muß pinkeln. Würde es dir was ausmachen, mir zu helfen? Ist das in Ordnung für dich?"
Häufig war es für den Betreffenden zu seiner eigenen Überraschung tatsächlich in Ordnung.
Tatsächlich wuchs die Zahl seiner Besucher stetig. Er leitete Diskussionsrunden über das Sterben. Darüber, was es wirklich bedeutete und daß die Menschen immer Angst davor gehabt hatten, ohne es zu verstehen. Er sagte seinen Freunden, wenn sie ihm wirklich helfen wollten, dann würden sie ihn nicht bemitleiden, sondern ihn besuchen, anrufen, ihm von ihren Problemen erzählen - so, wie sie ihm immer von ihren Problemen erzählt hatten, weil Morrie immer ein wunderbarer Zuhörer gewesen war.
Denn trotz allem, was mit ihm passierte, war seine Stimme stark und einladend, und er sprudelte über von Gedanken. Es ging ihm darum zu beweisen, daß das Wort "sterben" nicht ein Synonym für "nutzlos" war. Das neue Jahr begann. Zwar sagte er es niemandem, aber Morrie wußte, daß dies das letzte Jahr seines Lebens sein würde. Er saß mittlerweile in einem Rollstuhl, und er kämpfte gegen die Zeit, weil es noch so viele Dinge gab, die er all den Menschen, die er liebte, sagen wollte. Als ein Kollege am Brandeis College plötzlich an einem Herzanfall starb, ging Morrie zu seiner Beerdigung. Er kehrte deprimiert nach Hause zurück.
"Was für eine Verschwendung", sagte er. "All diese Leute, die all diese wunderbaren Dinge sagen, und Irv hat nichts davon hören können."
Morrie hatte eine bessere Idee. Er rief ein paar Leute an und setzte einen Termin fest. So fand sich an einem kalten Sonntagnachmittag bei ihm zu Hause eine kleine Gruppe von Freunden und Familienmitgliedern ein, um eine "lebendige Beerdigung" zu feiern. Jeder von ihnen hielt eine kleine Rede, sprach ein paar Worte der Anerkennung über meinen alten Professor. Einige weinten. Einige lachten. Eine Frau las ein Gedicht vor:
"Mein lieber und liebevoller Cousin...
dein altersloses Herz,
wie du die Zeit hinter dir läßt,
Schicht um Schicht,
zarter Mammutbaum..."
Morrie weinte und lachte mit ihnen. Und all jene tiefen Gefühle, die wir denen gegenüber, die wir lieben, niemals äußern, brachte Morrie an jenem Tag zum Ausdruck. Seine "lebendige Beerdigung" war ein gewaltiger Erfolg.
Nur, daß Morrie noch nicht tot war.
Tatsächlich stand ihm der ungewöhnlichste Abschnitt seines Lebens noch bevor.
Der Student
An dieser Stelle sollte ich erklären, was seit jenem Sommertag, als ich meinen verehrten und weisen Professor umarmt und ihm versprochen hatte, mit ihm in Kontakt zu bleiben, bei mir passiert war.
Ich blieb nicht mit ihm in Kontakt.Tatsächlich verlor ich den Kontakt zu den meisten Leuten, die ich im College gekannt hatte, einschließlich meiner damaligen Freunde und der ersten Frau, mit der ich jemals am Morgen gemeinsam aufgewacht war. Die Jahre nach meiner Abschlußfeier machten mich härter, verwandelten mich in jemanden, der ganz anders war als der großspurige Collegeabgänger, der auf dem Weg nach New York City war, bereit, der Welt sein Talent zu Füßen zu legen.
Er erzählt meinen Eltern, wie ich in seinen Kursen abgeschnitten habe. Er sagt zu ihnen: "Ihr Junge ist etwas ganz Besonderes." Verlegen schaue ich auf meine Füße. Bevor wir fortgehen, überreiche ich meinem Professor ein Geschenk, eine hellbraune Aktenmappe mit seinen Initialen auf der Vorderseite. Ich habe sie am Tag zuvor gekauft. Ich wollte ihn nicht vergessen. Vielleicht wollte ich nicht, daß er mich vergißt.
"Mitch, du bist ein feiner Kerl", sagt er und bewundert die Aktenmappe. Dann umarmt er mich. Ich fühle seine dünnen Arme um meinen Rücken. Ich bin größer als er, und wenn er mich in den Armen hält, bin ich ein wenig verlegen, fühle mich älter, als wäre ich der Vater und er das Kind.
Er fragt, ob wir in Verbindung bleiben, und ohne Zögern sage ich: "Natürlich."
Die Krankheit
Sein Todesurteil kam im Sommer 1994. Aber rückblickend hatte Morrie schon lange vorher gewußt, daß etwas Schlimmes auf ihn zukam. Er wußte es an dem Tag, an dem er das Tanzen aufgab.
Er war immer ein Tänzer gewesen, mein alter Professor. Was für Musik gespielt wurde, war unwichtig. Rock 'n' Roll, Big Band, Blues. Er liebte Musik, in jeder Form. Dann schloß er die Augen und begann, mit einem seligen Lächeln nach seinem eigenen Gefühl für Rhythmus zu tanzen. Es war nicht immer schön anzusehen. Aber schließlich brauchte er sich auch nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, was seine Partnerin davon halten mochte. Morrie tanzte allein.
Er ging jeden Mittwochabend in diese Kirche auf dem Harvard Square, um an einem "Dance Free" teilzunehmen. Es gab da blitzende Lichter und aufdringliche Redner, und Morrie wanderte zwischen den Leuten, fast alles Studenten, umher. Er trug ein weißes T-Shirt, schwarze Trainingshosen und ein Handtuch um den Hals, und was auch immer gespielt wurde - das war die Musik, zu der er tanzte. Er tanzte den Lindy zu der Musik von Jimi Hendrix. Er twistete und wirbelte herum, er wedelte mit den Armen wie ein ekstatischer Dirigent, bis ihm der Schweiß den Rücken runtertropfte. Niemand dort wußte, daß er ein berühmter Doktor der Soziologie war, mit jahrelanger Erfahrung als Collegeprofessor und mehreren Büchern, die in der Fachwelt viel Beachtung fanden. Man hielt ihn einfach für einen komischen alten Kauz.
Einmal brachte er ein Tonband mit Tangomusik mit und überredete die Veranstalter, es über die Lautsprecher zu spielen. Da war er König der Tanzfläche, schoß vor und zurück wie einer jener heißen lateinamerikanischen Liebhaber. Als er zu Ende getanzt hatte, applaudierten alle. In dem Augenblick hätte er am liebsten die Zeit zum Stillstand gebracht.
Aber dann hörte das Tanzen auf.
Anfang Sechzig bekam er Asthma. Das Atmen machte ihm Mühe. Eines Tages ging er am Charles River entlang, es wehte ein kalter Wind, und plötzlich bekam er keine Luft mehr. Er wurde eilig ins Krankenhaus gebracht, und dort gab man ihm eine Adrenalinspritze.
Wenige Jahre später bekam er Schwierigkeiten beim Gehen. Auf einer Geburtstagsfeier für einen Freund stolperte er und fiel hin, ohne daß es eine Erklärung dafür gab. An einem anderen Abend fiel er die Stufen eines Theaters hinunter und versetzte eine kleine Menschengruppe in Schrecken.
"Gebt ihm Sauerstoff!" rief jemand.
Er war zu dieser Zeit Mitte Sechzig, deshalb flüsterte man: "Das Alter..." und half ihm auf die Füße. Aber Morrie, der zu seinem Körper immer besseren Kontakt hatte als wir anderen, wußte, daß etwas anderes nicht in Ordnung war. Dies war mehr als nur das Alter. Er war die ganze Zeit müde. Er hatte Schwierigkeiten zu schlafen. Er träumte, er würde sterben.
Er begann, Ärzte aufzusuchen. Viele Ärzte. Sie testeten sein Blut. Sie testeten seinen Urin. Sie schoben ein Mikroskop in seinen After und sahen sich seine Gedärme von innen an.
Schließlich, als man nichts finden konnte, ließ der Arzt eine Muskelbiopsie machen und entnahm Morries Wade ein kleines Stück Fleisch. In dem Laborbericht hieß es, daß es sich um ein neurologisches Problem handeln könnte, und Morrie ging für eine weitere Serie von Tests ins Krankenhaus. Bei einem jener Tests saß er auf einem Spezialstuhl, während man ihm kleine elektrische Stromschläge verpaßte - eine Art elektrischer Stuhl also - und seine neurologischen Reaktionen beobachtete.
"Wir müssen das noch genauer überprüfen", sagten die Ärzte, als sie sich seine Ergebnisse anschauten.
"Warum?" fragte Morrie. "Was ist los?"
"Wir sind nicht sicher. Ihre Zeiten sind langsam."
Seine Zeiten waren langsam? Was bedeutete das?
Schließlich, an einem heißen, feuchten Tag im August 1994, gingen Morrie und seine Frau Charlotte ins Sprechzimmer des Neurologen, und er bat sie, sich zu setzen, bevor er ihnen die Mitteilung machte: Morrie hatte amyotrophische Lateralsklerose (ALS), eine brutale, unbarmherzige Krankheit des Nervensystems, in den USA auch "Lou-Gehrig-Krankheit" genannt.
Es gab, soweit bekannt, kein Heilmittel dagegen.
"Wie hab' ich das bekommen?" fragte Morrie.
Niemand wußte es.
"Ist es tödlich?"
"Ja."
"Also werde ich sterben?"
"Ja, das werden Sie", sagte der Arzt. "Es tut mir sehr leid."
Er saß fast zwei Stunden lang mit Morrie und Charlotte zusammen und beantwortete geduldig ihre Fragen. Als sie gingen, gab der Arzt ihnen einige Informationen über ALS mit auf den Weg, kleine Broschüren, als wollten sie ein Bankkonto eröffnen. Draußen schien die Sonne, und die Leute gingen ihren Geschäften nach. Eine Frau steckte hektisch Münzen in die Parkuhr. Eine andere schleppte Tüten mit Lebensmitteln. Eine Million Gedanken gingen Charlotte durch den Kopf: Wieviel Zeit haben wir noch? Wie werden wir damit fertig werden? Wie werden wir die Rechnungen bezahlen?
Auf einmal sah mein alter Professor die Normalität des Tages um sich herum mit anderen Augen. Er war verblüfft. Sollte die Welt nicht anhalten? Wissen sie nicht, was mir passiert ist?
Aber die Welt hielt nicht an, sie nahm überhaupt nicht zur Kenntnis, was geschehen war, und als Morrie kraftlos die Tür des Wagens aufzog, fühlte er sich, als fiele er in ein Loch.
Und nun? dachte er.
Während Morrie nach Antworten suchte, ergriff die Krankheit Tag für Tag, Woche für Woche immer mehr Besitz von ihm. Eines Morgens fuhr er den Wagen rückwärts aus der Garage und schaffte es kaum, auf die Bremse zu treten. Das war das Ende seines Autofahrens.
Immer wieder stolperte er, deshalb kaufte er einen Stock. Das war das Ende seines freien und aufrechten Ganges.
Als er einmal beim YMCA seine übliche Runde schwimmen gehen wollte, entdeckte er, daß er sich nicht mehr alleine ausziehen konnte. Deshalb stellte er seinen ersten Betreuer ein - einen Theologiestudenten namens Tony -, der ihm half, ins Schwimmbecken rein- und wieder rauszukommen, und ebenso in seine Badehose und wieder heraus. Im Umkleideraum taten die anderen Schwimmer so, als würden sie ihn nicht anstarren. Aber sie taten es trotzdem. Das war das Ende seiner Privatsphäre.
Im Herbst 1994 betrat Morrie den hügeligen Campus des Brandeis College, um sein letztes Seminar zu halten. Er hätte es natürlich auch ausfallen lassen können. Die Universität hätte volles Verständnis gehabt. Warum sollte er vor so vielen Leuten leiden? Bleiben Sie zu Hause. Bringen Sie Ihre Angelegenheiten in Ordnung. Aber der Gedanke aufzugeben kam Morrie nicht.
Statt dessen humpelte er ins Klassenzimmer, das mehr als vierzig Jahre lang sein Zuhause gewesen war. Wegen des Stocks dauerte es eine Weile, bis er seinen Stuhl erreichte. Schließlich setzte er sich, zog sich die Brille von der Nase und schaute in die jungen Gesichter, die schweigend zurückstarrten.
"Meine Freunde, ich vermute, Sie sind alle wegen des Seminars in Sozialpsychologie gekommen. Ich habe dieses Seminar zwanzig Jahre lang gehalten, und dies ist das erste Mal, daß ich sagen kann, es ist überhaupt kein Risiko, es zu belegen, da ich an einer tödlichen Krankheit leide. Möglicherweise werde ich nicht lange genug leben, um bis zum Ende des Semesters zu unterrichten.
Wenn Sie das Gefühl haben, dies sei ein Problem, dann habe ich volles Verständnis, wenn Sie das Seminar streichen."
Er lächelte.
Und das war das Ende seines Geheimnisses.
ALS ist wie eine brennende Kerze: Sie schmilzt die Nerven weg und läßt den Körper als einen Haufen Wachs zurück. Häufig beginnt die Krankheit an den Beinen und breitet sich dann nach oben aus. Man verliert die Kontrolle über die Oberschenkelmuskeln, so daß man sich nicht länger aufrecht halten kann. Man verliert die Kontrolle über die Rumpfmuskeln, so daß man nicht mehr gerade sitzen kann. Am Ende atmet man durch eine Röhre in einem Loch im Hals, während die Seele, hellwach, in einer schlaffen Hülle gefangen ist. Vielleicht ist man fähig zu blinzeln oder mit der Zunge zu schnalzen, wie ein Wesen aus einem Science-fiction-Film, der Mann, der in seinem eigenen Fleisch erfroren ist. Dies dauert nicht länger als fünf Jahre, von dem Tag an, an dem man die Krankheit bekommt.
Morries Ärzte vermuteten, daß er noch zwei Jahre zu leben hätte.
Morrie wußte, daß es weniger war.
Aber mein alter Professor hatte eine tiefgreifende Entscheidung getroffen, eine, die er von dem Tag an, an dem er mit einem Schwert über dem Kopf aus dem Sprechzimmer des Arztes kam, umzusetzen begann. Werde ich jetzt nach und nach verwelken und verschwinden, oder werde ich das Beste aus der Zeit machen, die mir verbleibt? hatte er sich gefragt.
Er würde nicht verwelken. Er würde sich nicht schämen zu sterben.
Statt dessen war er entschlossen, den Tod zu seinem letzten Projekt zu machen, zum zentralen Aspekt der Zeit, die ihm verblieb. Da jeder einmal sterben würde, könnte er anderen von großem Nutzen sein, nicht wahr? Er könnte sich zu Forschungszwecken zur Verfügung stellen. Ein menschliches Lehrbuch. Studier mich, wie ich langsam und geduldig sterbe. Beobachte, was mit mir geschieht. Lern mit mir.
Morrie würde jene endgültige Brücke zwischen Leben und Tod überqueren und darüber Bericht erstatten.
Das Herbstsemester verstrich rasch. Die Pillendosis stieg. Die Therapie wurde zur Routine. Krankenschwestern kamen in sein Haus, um mit Morries schwächer werdenden Beinen zu arbeiten, um die Muskeln aktiv zu halten, sie bogen die Beine vor und zurück, als pumpten sie Wasser aus einem Brunnen. Masseure kamen einmal in der Woche vorbei und versuchten, die ständige schwere Steifheit, die er empfand, zu lindern. Er traf Meditationslehrer und schloß seine Augen und kanalisierte seine Gedanken, bis die Welt auf sein eigenes Atmen zusammenschrumpfte, ein und aus, ein und aus.
Eines Tages, als er schon seinen Gehstock benutzte, trat er auf den Bordstein und fiel auf die Straße. Der Stock wurde gegen einen Laufstuhl eingetauscht. Als sein Körper immer schwächer wurde, wurde das Hin und Her zum Badezimmer zu anstrengend, deshalb begann Morrie, in ein großes Becherglas zu urinieren. Dabei mußte er sich stützen, was bedeutete, daß jemand das Becherglas halten mußte, während Morrie es füllte.
Die meisten von uns würden all dies als peinlich empfinden, vor allem in Morries Alter. Aber Morrie war nicht wie die meisten von uns. Wenn einer von den Kollegen, die er näher kannte, ihn besuchte, dann sagte er einfach zu ihm: "Hör mal, ich muß pinkeln. Würde es dir was ausmachen, mir zu helfen? Ist das in Ordnung für dich?"
Häufig war es für den Betreffenden zu seiner eigenen Überraschung tatsächlich in Ordnung.
Tatsächlich wuchs die Zahl seiner Besucher stetig. Er leitete Diskussionsrunden über das Sterben. Darüber, was es wirklich bedeutete und daß die Menschen immer Angst davor gehabt hatten, ohne es zu verstehen. Er sagte seinen Freunden, wenn sie ihm wirklich helfen wollten, dann würden sie ihn nicht bemitleiden, sondern ihn besuchen, anrufen, ihm von ihren Problemen erzählen - so, wie sie ihm immer von ihren Problemen erzählt hatten, weil Morrie immer ein wunderbarer Zuhörer gewesen war.
Denn trotz allem, was mit ihm passierte, war seine Stimme stark und einladend, und er sprudelte über von Gedanken. Es ging ihm darum zu beweisen, daß das Wort "sterben" nicht ein Synonym für "nutzlos" war. Das neue Jahr begann. Zwar sagte er es niemandem, aber Morrie wußte, daß dies das letzte Jahr seines Lebens sein würde. Er saß mittlerweile in einem Rollstuhl, und er kämpfte gegen die Zeit, weil es noch so viele Dinge gab, die er all den Menschen, die er liebte, sagen wollte. Als ein Kollege am Brandeis College plötzlich an einem Herzanfall starb, ging Morrie zu seiner Beerdigung. Er kehrte deprimiert nach Hause zurück.
"Was für eine Verschwendung", sagte er. "All diese Leute, die all diese wunderbaren Dinge sagen, und Irv hat nichts davon hören können."
Morrie hatte eine bessere Idee. Er rief ein paar Leute an und setzte einen Termin fest. So fand sich an einem kalten Sonntagnachmittag bei ihm zu Hause eine kleine Gruppe von Freunden und Familienmitgliedern ein, um eine "lebendige Beerdigung" zu feiern. Jeder von ihnen hielt eine kleine Rede, sprach ein paar Worte der Anerkennung über meinen alten Professor. Einige weinten. Einige lachten. Eine Frau las ein Gedicht vor:
"Mein lieber und liebevoller Cousin...
dein altersloses Herz,
wie du die Zeit hinter dir läßt,
Schicht um Schicht,
zarter Mammutbaum..."
Morrie weinte und lachte mit ihnen. Und all jene tiefen Gefühle, die wir denen gegenüber, die wir lieben, niemals äußern, brachte Morrie an jenem Tag zum Ausdruck. Seine "lebendige Beerdigung" war ein gewaltiger Erfolg.
Nur, daß Morrie noch nicht tot war.
Tatsächlich stand ihm der ungewöhnlichste Abschnitt seines Lebens noch bevor.
Der Student
An dieser Stelle sollte ich erklären, was seit jenem Sommertag, als ich meinen verehrten und weisen Professor umarmt und ihm versprochen hatte, mit ihm in Kontakt zu bleiben, bei mir passiert war.
Ich blieb nicht mit ihm in Kontakt.Tatsächlich verlor ich den Kontakt zu den meisten Leuten, die ich im College gekannt hatte, einschließlich meiner damaligen Freunde und der ersten Frau, mit der ich jemals am Morgen gemeinsam aufgewacht war. Die Jahre nach meiner Abschlußfeier machten mich härter, verwandelten mich in jemanden, der ganz anders war als der großspurige Collegeabgänger, der auf dem Weg nach New York City war, bereit, der Welt sein Talent zu Füßen zu legen.
... weniger
Autoren-Porträt von Mitch Albom
Mitch Albom, Jg. 1958, schreibt für die Detroit Free Press und wurde bereits zehnmal als Amerikas Sportkolumnist Nr. 1 ausgezeichnet. Albom, der früher als professioneller Musiker arbeitete, ist außerdem als Radiomoderator und TV-Journalist tätig. Mit seiner Frau Janine lebt er in Michigan.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mitch Albom
- 2002, 217 Seiten, Maße: 11,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Angelika Bardeleben
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442451752
- ISBN-13: 9783442451753
Rezension zu „Dienstags bei Morrie “
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