Die Rose von Asturien
Asturien im beginnenden Mittelalter: Vor vielen Jahren wurde die junge Maite von Graf Roderick gefangen genommen, nachdem er ihren Vater im Kampf getötet hat. Maite konnte zwar vor dem Grafen fliehen. Aber sie hat nie aufgehört, ihn und seine...
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Produktinformationen zu „Die Rose von Asturien “
Asturien im beginnenden Mittelalter: Vor vielen Jahren wurde die junge Maite von Graf Roderick gefangen genommen, nachdem er ihren Vater im Kampf getötet hat. Maite konnte zwar vor dem Grafen fliehen. Aber sie hat nie aufgehört, ihn und seine ganze Sippschaft abgrundtief zu hassen. Die Möglichkeit zur Rache zeigt sich ihr, als sie erfährt, dass die Tochter Rodericks den Halbbruder des Frankenkönigs heiraten soll. Maite heckt einen raffinierten und perfiden Plan aus. Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass ihr die Liebe in die Quere kommen würde.
Iny Lorentz' Romane erreichten bereits eine Gesamtauflage von 5 Mio. Exemplaren!
Klappentext zu „Die Rose von Asturien “
Asturien im anbrechenden Mittelalter: Einst hatte Graf Roderich einen Rivalen getötet und dessen Tochter Maite gefangen genommen. Zwar konnte das Mädchen damals fliehen, doch ihr Hass auf den Grafen und seine Sippe ist nie erloschen. Als Maite nun erfährt, dass die Tochter dieses Grafen den Halbbruder des Frankenkönigs heiraten soll, ersinnt sie einen raffinierten Plan. Zunächst gelingt ihre Rache, doch Maite hat die Rechnung ohne die Liebe gemacht ...
Lese-Probe zu „Die Rose von Asturien “
Die Rose von Asturien von Iny Lorentz
1.
Im Osten bedeckte der erste Hauch der Dämmerung die Berge, während der westliche Horizont in flammendem Rot leuchtete, als könne der Tag sich nicht entschließen, der Nacht zu weichen. Die Reiterschar, die zu dieser Stunde unterwegs war, achtete jedoch weder auf die beginnende Dunkelheit,
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noch auf das prächtige Farbenspiel am Himmel. Das Gesicht ihres Anführers war düster, und in seinen Augen leuchtete blanke Wut. Drei Tage lang hatte Roderich, der Grenzgraf der baskischen Mark, die Diebe verfolgt, die eine seiner Schafherden geraubt hatten, und war dabei ein ums andere Mal in die Irre geleitet worden. Obwohl er zu wissen glaubte, wer dahinter steckte, hatte er die Verfolgung abbrechen müssen, weil die Schar seiner Krieger, die ihn auf die Jagd begleitete, zu klein war. Auf einen ernsthaften Kampf mit dem kompletten Stamm der Schafdiebe durfte er sich nicht einlassen. Daher war die Stimmung ausgesprochen schlecht, und seine Leute verschaff ten ihrer Wut mit Flüchen Luft. »Beim heiligen Jakobus, diese Bergwilden lachen sich ins Fäustchen, weil wir uns wie Hunde mit eingezogenen Schwänzen davonmachen müssen«, schimpfte Ramiro, der Stellvertreter des Grafen. Der ging nicht auf seine Worte ein, sondern winkte ihm, still zu sein. »Vorsicht, da vorne ist jemand. Haltet die Waff en bereit! « Er sprach so leise, dass es nur der Reiter direkt hinter ihm hörte. Dieser gab die Warnung weiter, und innerhalb kürzester Zeit hatten alle Männer die Schilde fester gefasst und ihre Speere gesenkt. Das Geräusch, das den Grafen hatte aufmerksam werden lassen, stammte jedoch nur von einem einzigen Mann, der auf einem in blutrotes Licht getauchten Felsen saß. Obwohl Graf Roderich wenig mehr als einen Schattenriss ausmachen konnte, war ihm klar, dass er einen Waskonen vor sich hatte, und zog sein Schwert. Im gleichen Augenblick stand der Mann auf, sprang vom Felsen und hob die Hände, um seine friedlichen Absichten zu zeigen. »Einen schönen guten Abend wünsche ich dir, Graf Roderich«, grüßte er. »Er wird gleich noch schöner werden, wenn dein Blut an meinem Schwert glänzt!« Roderich schlug jedoch nicht zu, sondern musterte den Waskonen mit durchdringendem Blick. Den Kerl hatte er schon ein paarmal gesehen und glaubte sich an seinen Namen erinnern zu können. Dennoch tat er so, als sei der andere ihm fremd. »Was willst du? Sprich schnell, denn meine Klinge ist durstig.« »Ich will mit dir reden, Graf Roderich, und dir einen Gefallen erweisen.« Der Waskone warf einen vielsagenden Blick auf die Begleiter des Grafen. »Es wäre mir lieb, wenn wir unter vier Augen sprechen könnten!« Der Graf schüttelte den Kopf. »Ich vertraue den Männern meiner Leibschar mein Leben an. Also sprich, wenn du das deine behalten willst.« »Sie sollen schwören, nichts von dem zu erzählen, was sie jetzt hören werden«, forderte der Waskone. »Meine Krieger sind keine Schwatzmäuler. Und jetzt rede endlich!« Auf einen Wink des Grafen umringten die Reiter den Waskonen und richteten ihre Speere auf ihn. Der Mann strich sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und lachte, um seine Nervosität zu verbergen. »Du bist auf der Suche nach den Männern, die deine Schafe gestohlen haben. Was würdest du sagen, wenn ich dir helfen würde, ihren Anführer und dessen Spießgesellen in deine Gewalt zu bekommen?« Die Miene des Grafen wurde noch grimmiger. »Wenn du mich veralbern willst, hast du dir einen verdammt schlechten Tag dafür ausgesucht.« Für einen Augenblick sah es so aus, als würde er den Waskonen einfach niederschlagen, dann aber siegte doch seine Neugier. »Gesetzt den Fall, du meinst es wirklich ehrlich: Warum würdest du das tun wollen?« »Dein Feind hat mich schwer beleidigt«, antwortete der Waskone nach einem kaum merklichen Zögern. Um die Lippen des Grafen spielte nun ein spöttisches Lächeln. »Das soll ich dir glauben? Ich weiß genau, in welchem Verhältnis du zu diesem Schafdieb stehst. Also soll ich ihn dir aus dem Weg räumen, damit du an seiner Stelle meine Schafe stehlen kannst!« Der Mann begriff , dass dies keine Lösung war, die dem Grafen gefallen konnte, und ging aufs Ganze. »Was würdest du sagen, wenn unser Stamm dir Schafe als Tribut zahlen würde, anstatt sie dir zu stehlen?« Nun nickte der Graf unwillkürlich. »Damit könnte ich mich anfreunden. Aber dazu muss ich in euer Dorf kommen, um euren Treueschwur entgegenzunehmen, und zwar ohne Kampf.« Diese Entwicklung sagte dem Waskonen nicht gerade zu, dennoch stimmte er schließlich zu. »Also gut! Aber dazu muss der Wächter abgelenkt werden, und das ist mir unmöglich. Doch du könntest es tun.« Der Mann trat näher an den Grafen heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Roderich nickte dazu und grinste. »Schön! Aber wehe dir, wenn du mich belogen haben solltest. Die Berge wären nicht hoch und nicht weit genug, um dich vor meiner Rache zu bewahren!« Der Waskone lachte. »Ich liefere dir deinen schlimmsten Feind aus und übergebe unseren Stamm deiner Oberherrschaft. Dafür habe ich wohl eher eine Belohnung als eine Drohung verdient.« »Es ist schon Belohnung genug, dass du dein Leben behalten darfst«, warf Ramiro ein. Er traute dem Waskonen noch weniger als sein Herr und hätte ihn am liebsten mit dem Speer niedergestoßen. Der Graf hob jedoch die Hand. »Halt! Wir vergeben uns nichts, wenn wir so tun, als würden wir ihm glauben. Ist er ehrlich, schalten wir damit einen hartnäckigen Feind aus und stärken unseren Einfluss in dieser Gegend. Versucht er uns zu betrügen, werden unsere Schwerter und Speere ihn eines Besseren belehren.« Dann wandte Roderich sich wieder dem Waskonen zu. »Morgen Abend, sagst du, will dein Häuptling eine weitere Schafherde stehlen? Er denkt wohl, er habe uns weit genug in die Berge gelockt, so dass wir ihm nicht in die Quere kommen können!« »Genauso ist es, Graf Roderich«, erklärte der Waskone eilfertig. »Gut! Wir werden ihn erwarten. Sollte er nicht kommen, wäre es besser für dich, mir so schnell nicht mehr unter die Augen zu kommen. Damit Gott befohlen!« Der Graf winkte seinen Männern zu, ihm zu folgen, und so blieb der Waskone allein zurück. Auf seinem Gesicht spiegelten sich Gier und leiser Triumph. Wenn der Graf keinen Fehler beging, würde er in wenigen Tagen der Herr seines Stammes sein und endlich die Stellung einnehmen, auf die er seit Jahren hinarbeitete.
2.
Graf Roderich winkte seinem Stellvertreter zu. »Ist alles bereit?« »Das ist es, Don Rodrigo!« In seiner Erregung sprach der Mann seinen Herrn mit der hispanischen Form des Namens an. Der Graf schüttelte unwillig den Kopf, sagte aber nichts, sondern versuchte, aus dem dichten Wald heraus, in dem er und seine Reiter sich versteckt hielten, die Weide und die drei Hirten im Auge zu behalten, die dort etliche Dutzend Schafe hüteten. Vier große, schwarzweiß gefl eckte Hunde umkreisten die Herde. Für seinen Feind musste dieser Anblick einfach verlockend sein, fuhr es Graf Roderich durch den Kopf. Gleichzeitig packte ihn die Sorge, dass er und seine Männer durch einen dummen Zufall entdeckt würden. »Passt auf eure Gäule auf. Nicht dass einer zur unrechten Zeit schnaubt oder gar wiehert!« Die Warnung war überflüssig, denn jeder wusste, worauf es ankam. Nur wenn es ihnen gelang, die Schafdiebe in die Falle zu locken, würden sie die Kerle erwischen. »Einer der Hirten macht ein Zeichen. Es sieht aus, als hätte er oder einer der Hunde etwas bemerkt!« Obwohl Ramiro füsterte, fi ng er sich einen tadelnden Blick seines Anführers ein. Auch Graf Roderich war aufgefallen, dass die Hunde unruhig wurden. Drei Hirten und vier Hunde reichten im Allgemeinen aus, um ein halbes Dutzend Schafdiebe abzuschrecken. Sein persönlicher Feind jedoch kam wahrscheinlich mit einem Trupp Krieger, der nicht kleiner war als die Gruppe, die ihn begleitete. Dennoch war er nicht beunruhigt. Die Männer seiner Leibschar hatte er mit Bedacht ausgewählt, jeder von ihnen konnte es mit zwei bis drei Gegnern aufnehmen. Außerdem waren sie beritten und mit ihren längeren Speeren jedem Fußkämpfer gegenüber im Vorteil. »Da oben sind sie!« Einer seiner Männer wies auf den felsigen Berghang, der die Weide auf der linken Seite begrenzte. Jetzt sah der Graf sie auch. Mindestens zwei Dutzend Männer schlichen sich dort im Schutz der Felsen an, weit mehr, als er erwartet hatte. Die Waskonen bewegten sich geschickt gegen den Wind, doch der erfahrene Hütehund hatte Witterung aufgenommen. Auf das Zeichen eines Hirten trieb der Rüde zusammen mit den anderen Hunden die Schafe in Richtung des Wäldchens, in dem sich die Reiter versteckt hielten. Graf Roderich begriff , dass er an diesem Tag eine zweite Herde an diese verdammten Bergwilden verloren hätte, wäre er nicht von dem Verräter gewarnt worden. Grimmig nickte er seinen Männern zu. »Diesmal zeigen wir es ihnen. Wir machen keine Gefangenen, bis auf …«, er wies auf einen der anschleichenden Waskonen, »… bis auf diesen Blondschopf dort. Den lasst am Leben! Wir brauchen ihn noch.« »Sollen wir den Kerl gefangen nehmen?«, fragte Ramiro. »Ja, aber er muss verletzt sein. Unversehrt nützt er uns nichts. Und jetzt still! Die Kerle kommen.« Graf Roderich zog sein Schwert so leise, wie es möglich war, aus der Scheide und bleckte die Zähne. An diesem Abend würden die Schafdiebe für all den Ärger bezahlen, den sie ihm seit Jahren bereiteten. Seine Augen saugten sich an dem nicht übermäßig großen, aber sehnigen Anführer der Waskonen fest. Er konnte nicht mehr sagen, wie oft dieser Schurke ihn bereits an der Nase herumgeführt hatte. Wahrscheinlich hatte das Weib des Kerls schon seit Jahren kein eigenes Schaf mehr in den Kochkessel stecken müssen, so viele hatte der Mann seinen Nachbarn gestohlen und nach Hause gebracht. Inzwischen waren die Angreifer nahe genug herangekommen und stürmten nun brüllend auf die drei Hirten zu. Diese hoben zuerst ihre mit Eisenspitzen bestückten Stöcke, die sich für den Kampf gegen Bären, Wölfe und Viehdiebe sehr gut eigneten. Dann aber wichen sie von der Zahl der Waskonen erschreckt zurück und trieben dadurch die Schafe ein Stück weiter nach unten. »Gut gemacht«, murmelte der Graf und zügelte seinen unruhig werdenden Hengst. Auch die Männer an seiner Seite gierten danach, gegen die Waskonen anzureiten. Gebieterisch hob Roderich die Hand. »Wartet! Erst müssen alle Kerle auf der Weide sein. Ich will nicht, dass einer zwischen die Felsen fliehen kann und entkommt. Dort hinauf müssten unsere Pferde fliegen.« Einer der Männer lachte, brach aber sofort ab, als Ramiro ihm einen Stoß versetzte. Zum Glück waren die Waskonen selbst zu laut, als dass sie ihn hätten hören können. Ihres Erfolges sicher, sammelten sie sich jetzt auf dem oberen Teil der Weide, und ihr Anführer teilte sie auf, um die Herde abzufangen. Auf diesen Augenblick hatte Graf Roderich gewartet. »Los, Männer!«, rief er und trieb seinen Hengst an. Solange sie noch zwischen Bäumen waren, musste er vorsichtig reiten, doch kaum hatte er die Weide erreicht, gab er dem Tier die Sporen. Hinter ihm tauchten seine Reiter aus dem Waldesdunkel auf und stürzten sich auf die überraschten Feinde. Deren Anführer rief seinen Männern zu, zum Felshang zu rennen, und versuchte selbst, das rettende Gelände zu erreichen. Doch das hatten Roderichs Reiter vorausgesehen und schnitten den Fliehenden den Weg ab. Gleichzeitig zuckten die Spitzen ihrer Speere auf die Diebe zu. In den Bergen waren die Waskonen gefährliche Gegner, die aus dem Hinterhalt zuschlugen und ebenso gut klettern konnten wie ihre Ziegen. Hier auf der sanft abfallenden Wiese aber saßen sie in der Falle. Von den besser bewaffneten Reitern in die Zange genommen, versuchten die Schafdiebe vergeblich zu fliehen. Einige warfen sogar die hinderlichen Speere fort, um sich mit gewagten Sprüngen in Sicherheit zu bringen. Sie wurden als Erste getötet. Der Anführer der Waskonen versuchte, mit den Überlebenden einen Verteidigungsring zu bilden, doch die Asturier nutzten den Vorteil ihrer längeren Speere gnadenlos aus. Während keiner von ihnen ernsthaft verwundet wurde, sank ein Waskone nach dem anderen zu Boden. Zuletzt standen nur noch der Anführer und der blonde Bursche auf den Beinen. Sie tauschten einen Blick und rannten dann brüllend auf die Asturier zu. Graf Roderich nahm noch wahr, wie der Blonde, der am Oberschenkel und an der Schulter verwundet war, dennoch weiterzukämpfen versuchte. Dann sah er sich dem Anführer der Schafdiebe gegenüber, der seinen Hengst fixierte. Roderich ahnte, dass der Kerl sein Pferd töten wollte, um ihn zu Fall zu bringen, und zwang das Tier dazu, ein paar Schritte rückwärts zu gehen. Bevor der Waskone ihm folgen konnte, waren Ramiro und mehrere andere Reiter heran und rammten dem Mann ihre Speere in den Leib. Noch während der Waskone zu Boden stürzte, lachte Ramiro wie befreit auf. »Der Kerl hat das letzte Schaf aus unseren Herden geraubt, Don Rodrigo.« »Wickelt seinen Kadaver in eine Decke und bindet ihn auf ein Pferd. Was ist mit dem Blondschopf? Lebt der noch?« Ramiro nickte eifrig. »Das tut er, Herr. Auch wenn ich nicht recht begreife, warum wir ihm nicht ebenfalls das Lebenslicht ausblasen sollen.« »Ich sagte, wir brauchen ihn noch. Also sorgt dafür, dass er lange genug am Leben bleibt. Unsere Verletzten bleiben hier und helfen den Hirten, die toten Schafräuber in die nächste Schlucht zu werfen. Die Übrigen kommen mit mir!« Graf Roderich war zufrieden. Ein wenig bedauerte er es, den feindlichen Anführer nicht selbst getötet zu haben, doch sein Hengst war zu wertvoll, um ihn von einem Bergwilden aufspießen zu lassen. Außerdem war sein Gegner wie ein Dieb gekommen und hatte wie ein solcher geendet. »Auf geht’s, Männer! Wir haben noch einen kleinen Ausfl ug in die Berge vor uns. Ramiro, du nimmst zwei Reiter und bringst den Verletzten ein Stück über die Grenze und legst ihn dort neben die Straße. Achtet darauf, dass die Leute euch dort sehen, aber lasst euch nicht erwischen.« »Das werden wir gewiss nicht, Graf Roderich!« Ramiro hatte sich rechtzeitig daran erinnert, dass sein Herr die visigotische Form seines Namens der hispanischen Variante vorzog, und verabschiedete sich mit einem erwartungsfrohen Grinsen. »Ihr stoßt kurz vor unserem Ziel wieder zu uns. Und nun beeilt euch!« Der Graf winkte Ramiro und dessen Begleitern kurz zu und ritt dann an. Seine Schar folgte ihm im Bewusstsein des eben errungenen Sieges und war bereit, ihm bis an die Pforten der Hölle zu folgen.
3.
Maite starrte fassungslos auf die Reiter, die mit hochmütigen Mienen in ihr Dorf einritten, als sei es ihr gutes Recht, und wünschte, ihr Vater wäre da, um den Kerlen die Zähne zu zeigen. Bei den ungebetenen Besuchern handelte es sich um zwei Dutzend Krieger, von denen jeder eine eiserne Rüstung trug und Schwert und Helm besaß. Die meisten hielten lange Speere in der Rechten und lenkten ihre Rosse mit der anderen Hand. Die Schilde hatten sie auf den Rücken geworfen, als hätten sie hier nicht das Geringste zu befürchten. Dabei handelte es sich um asturische Krieger, und das waren die schlimmsten Feinde, die Maite sich vorstellen konnte. Ihr Anführer war ein echter Visigote, ein selbst im Sattel noch hochgewachsen wirkender Mann in einem Kettenhemd nach maurischer Art, mit schulterlangen blonden Haaren und blauen Augen, die so kühl blickten wie Eis. Mit verächtlicher Miene musterte er das Dorf mit den aus Bruchsteinen und Holz errichteten Häusern, deren Dächer mit Steinen beschwert waren. In seinen Augen war Askaiz ein Bergnest, in dem der reichste Bewohner kaum mehr besaß als der ärmste und die Ehefrau des Häuptlings ihre Wäsche ebenso selbst waschen musste wie die geringste Magd. Graf Roderich war jedoch nicht gekommen, um sich das Dorf anzusehen.
Copyright © 2009 Knaur Verlag.
2.
Graf Roderich winkte seinem Stellvertreter zu. »Ist alles bereit?« »Das ist es, Don Rodrigo!« In seiner Erregung sprach der Mann seinen Herrn mit der hispanischen Form des Namens an. Der Graf schüttelte unwillig den Kopf, sagte aber nichts, sondern versuchte, aus dem dichten Wald heraus, in dem er und seine Reiter sich versteckt hielten, die Weide und die drei Hirten im Auge zu behalten, die dort etliche Dutzend Schafe hüteten. Vier große, schwarzweiß gefl eckte Hunde umkreisten die Herde. Für seinen Feind musste dieser Anblick einfach verlockend sein, fuhr es Graf Roderich durch den Kopf. Gleichzeitig packte ihn die Sorge, dass er und seine Männer durch einen dummen Zufall entdeckt würden. »Passt auf eure Gäule auf. Nicht dass einer zur unrechten Zeit schnaubt oder gar wiehert!« Die Warnung war überflüssig, denn jeder wusste, worauf es ankam. Nur wenn es ihnen gelang, die Schafdiebe in die Falle zu locken, würden sie die Kerle erwischen. »Einer der Hirten macht ein Zeichen. Es sieht aus, als hätte er oder einer der Hunde etwas bemerkt!« Obwohl Ramiro füsterte, fi ng er sich einen tadelnden Blick seines Anführers ein. Auch Graf Roderich war aufgefallen, dass die Hunde unruhig wurden. Drei Hirten und vier Hunde reichten im Allgemeinen aus, um ein halbes Dutzend Schafdiebe abzuschrecken. Sein persönlicher Feind jedoch kam wahrscheinlich mit einem Trupp Krieger, der nicht kleiner war als die Gruppe, die ihn begleitete. Dennoch war er nicht beunruhigt. Die Männer seiner Leibschar hatte er mit Bedacht ausgewählt, jeder von ihnen konnte es mit zwei bis drei Gegnern aufnehmen. Außerdem waren sie beritten und mit ihren längeren Speeren jedem Fußkämpfer gegenüber im Vorteil. »Da oben sind sie!« Einer seiner Männer wies auf den felsigen Berghang, der die Weide auf der linken Seite begrenzte. Jetzt sah der Graf sie auch. Mindestens zwei Dutzend Männer schlichen sich dort im Schutz der Felsen an, weit mehr, als er erwartet hatte. Die Waskonen bewegten sich geschickt gegen den Wind, doch der erfahrene Hütehund hatte Witterung aufgenommen. Auf das Zeichen eines Hirten trieb der Rüde zusammen mit den anderen Hunden die Schafe in Richtung des Wäldchens, in dem sich die Reiter versteckt hielten. Graf Roderich begriff , dass er an diesem Tag eine zweite Herde an diese verdammten Bergwilden verloren hätte, wäre er nicht von dem Verräter gewarnt worden. Grimmig nickte er seinen Männern zu. »Diesmal zeigen wir es ihnen. Wir machen keine Gefangenen, bis auf …«, er wies auf einen der anschleichenden Waskonen, »… bis auf diesen Blondschopf dort. Den lasst am Leben! Wir brauchen ihn noch.« »Sollen wir den Kerl gefangen nehmen?«, fragte Ramiro. »Ja, aber er muss verletzt sein. Unversehrt nützt er uns nichts. Und jetzt still! Die Kerle kommen.« Graf Roderich zog sein Schwert so leise, wie es möglich war, aus der Scheide und bleckte die Zähne. An diesem Abend würden die Schafdiebe für all den Ärger bezahlen, den sie ihm seit Jahren bereiteten. Seine Augen saugten sich an dem nicht übermäßig großen, aber sehnigen Anführer der Waskonen fest. Er konnte nicht mehr sagen, wie oft dieser Schurke ihn bereits an der Nase herumgeführt hatte. Wahrscheinlich hatte das Weib des Kerls schon seit Jahren kein eigenes Schaf mehr in den Kochkessel stecken müssen, so viele hatte der Mann seinen Nachbarn gestohlen und nach Hause gebracht. Inzwischen waren die Angreifer nahe genug herangekommen und stürmten nun brüllend auf die drei Hirten zu. Diese hoben zuerst ihre mit Eisenspitzen bestückten Stöcke, die sich für den Kampf gegen Bären, Wölfe und Viehdiebe sehr gut eigneten. Dann aber wichen sie von der Zahl der Waskonen erschreckt zurück und trieben dadurch die Schafe ein Stück weiter nach unten. »Gut gemacht«, murmelte der Graf und zügelte seinen unruhig werdenden Hengst. Auch die Männer an seiner Seite gierten danach, gegen die Waskonen anzureiten. Gebieterisch hob Roderich die Hand. »Wartet! Erst müssen alle Kerle auf der Weide sein. Ich will nicht, dass einer zwischen die Felsen fliehen kann und entkommt. Dort hinauf müssten unsere Pferde fliegen.« Einer der Männer lachte, brach aber sofort ab, als Ramiro ihm einen Stoß versetzte. Zum Glück waren die Waskonen selbst zu laut, als dass sie ihn hätten hören können. Ihres Erfolges sicher, sammelten sie sich jetzt auf dem oberen Teil der Weide, und ihr Anführer teilte sie auf, um die Herde abzufangen. Auf diesen Augenblick hatte Graf Roderich gewartet. »Los, Männer!«, rief er und trieb seinen Hengst an. Solange sie noch zwischen Bäumen waren, musste er vorsichtig reiten, doch kaum hatte er die Weide erreicht, gab er dem Tier die Sporen. Hinter ihm tauchten seine Reiter aus dem Waldesdunkel auf und stürzten sich auf die überraschten Feinde. Deren Anführer rief seinen Männern zu, zum Felshang zu rennen, und versuchte selbst, das rettende Gelände zu erreichen. Doch das hatten Roderichs Reiter vorausgesehen und schnitten den Fliehenden den Weg ab. Gleichzeitig zuckten die Spitzen ihrer Speere auf die Diebe zu. In den Bergen waren die Waskonen gefährliche Gegner, die aus dem Hinterhalt zuschlugen und ebenso gut klettern konnten wie ihre Ziegen. Hier auf der sanft abfallenden Wiese aber saßen sie in der Falle. Von den besser bewaffneten Reitern in die Zange genommen, versuchten die Schafdiebe vergeblich zu fliehen. Einige warfen sogar die hinderlichen Speere fort, um sich mit gewagten Sprüngen in Sicherheit zu bringen. Sie wurden als Erste getötet. Der Anführer der Waskonen versuchte, mit den Überlebenden einen Verteidigungsring zu bilden, doch die Asturier nutzten den Vorteil ihrer längeren Speere gnadenlos aus. Während keiner von ihnen ernsthaft verwundet wurde, sank ein Waskone nach dem anderen zu Boden. Zuletzt standen nur noch der Anführer und der blonde Bursche auf den Beinen. Sie tauschten einen Blick und rannten dann brüllend auf die Asturier zu. Graf Roderich nahm noch wahr, wie der Blonde, der am Oberschenkel und an der Schulter verwundet war, dennoch weiterzukämpfen versuchte. Dann sah er sich dem Anführer der Schafdiebe gegenüber, der seinen Hengst fixierte. Roderich ahnte, dass der Kerl sein Pferd töten wollte, um ihn zu Fall zu bringen, und zwang das Tier dazu, ein paar Schritte rückwärts zu gehen. Bevor der Waskone ihm folgen konnte, waren Ramiro und mehrere andere Reiter heran und rammten dem Mann ihre Speere in den Leib. Noch während der Waskone zu Boden stürzte, lachte Ramiro wie befreit auf. »Der Kerl hat das letzte Schaf aus unseren Herden geraubt, Don Rodrigo.« »Wickelt seinen Kadaver in eine Decke und bindet ihn auf ein Pferd. Was ist mit dem Blondschopf? Lebt der noch?« Ramiro nickte eifrig. »Das tut er, Herr. Auch wenn ich nicht recht begreife, warum wir ihm nicht ebenfalls das Lebenslicht ausblasen sollen.« »Ich sagte, wir brauchen ihn noch. Also sorgt dafür, dass er lange genug am Leben bleibt. Unsere Verletzten bleiben hier und helfen den Hirten, die toten Schafräuber in die nächste Schlucht zu werfen. Die Übrigen kommen mit mir!« Graf Roderich war zufrieden. Ein wenig bedauerte er es, den feindlichen Anführer nicht selbst getötet zu haben, doch sein Hengst war zu wertvoll, um ihn von einem Bergwilden aufspießen zu lassen. Außerdem war sein Gegner wie ein Dieb gekommen und hatte wie ein solcher geendet. »Auf geht’s, Männer! Wir haben noch einen kleinen Ausfl ug in die Berge vor uns. Ramiro, du nimmst zwei Reiter und bringst den Verletzten ein Stück über die Grenze und legst ihn dort neben die Straße. Achtet darauf, dass die Leute euch dort sehen, aber lasst euch nicht erwischen.« »Das werden wir gewiss nicht, Graf Roderich!« Ramiro hatte sich rechtzeitig daran erinnert, dass sein Herr die visigotische Form seines Namens der hispanischen Variante vorzog, und verabschiedete sich mit einem erwartungsfrohen Grinsen. »Ihr stoßt kurz vor unserem Ziel wieder zu uns. Und nun beeilt euch!« Der Graf winkte Ramiro und dessen Begleitern kurz zu und ritt dann an. Seine Schar folgte ihm im Bewusstsein des eben errungenen Sieges und war bereit, ihm bis an die Pforten der Hölle zu folgen.
3.
Maite starrte fassungslos auf die Reiter, die mit hochmütigen Mienen in ihr Dorf einritten, als sei es ihr gutes Recht, und wünschte, ihr Vater wäre da, um den Kerlen die Zähne zu zeigen. Bei den ungebetenen Besuchern handelte es sich um zwei Dutzend Krieger, von denen jeder eine eiserne Rüstung trug und Schwert und Helm besaß. Die meisten hielten lange Speere in der Rechten und lenkten ihre Rosse mit der anderen Hand. Die Schilde hatten sie auf den Rücken geworfen, als hätten sie hier nicht das Geringste zu befürchten. Dabei handelte es sich um asturische Krieger, und das waren die schlimmsten Feinde, die Maite sich vorstellen konnte. Ihr Anführer war ein echter Visigote, ein selbst im Sattel noch hochgewachsen wirkender Mann in einem Kettenhemd nach maurischer Art, mit schulterlangen blonden Haaren und blauen Augen, die so kühl blickten wie Eis. Mit verächtlicher Miene musterte er das Dorf mit den aus Bruchsteinen und Holz errichteten Häusern, deren Dächer mit Steinen beschwert waren. In seinen Augen war Askaiz ein Bergnest, in dem der reichste Bewohner kaum mehr besaß als der ärmste und die Ehefrau des Häuptlings ihre Wäsche ebenso selbst waschen musste wie die geringste Magd. Graf Roderich war jedoch nicht gekommen, um sich das Dorf anzusehen.
Copyright © 2009 Knaur Verlag.
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Autoren-Porträt von Iny Lorentz
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Autoren-Interview mit Iny Lorentz
Interview mit Iny und Elmar Lorentz Maite verlor ihren Vater durch den Grafen Roderich und war selbst seine Gefangene. Nun sinnt sie auf Rache. Wie kann man diese starke Frau beschreiben?
Iny und Elmar Lorentz: Wir würden Maite als mutig, aber auch als verbissen bezeichnen. Die zweite Eigenschaft sorgt dafür, dass sie mehrfach in Schwierigkeiten gerät. Andererseits hilft sie ihr aber auch, selbst in scheinbar aussichtslosen Situationen nicht aufzugeben. Ein weiteres, starkes Gefühl Maites ist die Liebe zu ihrer Heimat und der Wille, die Freiheit ihres Stammes und ihre eigene mit aller Kraft zu verteidigen.
Ihre LeserInnen wird es kaum verwundern, dass wieder eine Frau im Mittelpunkt Ihres Romans steht. Werden Frauen jemals nur eine Nebenrolle in einem Iny-Lorentz-Roman bekommen?
Iny und Elmar Lorentz: Frauen werden stets eine wichtige Rolle in unseren Romanen spielen. Es kann aber sein, dass doch einmal ein Mann die Hauptperson sein wird. Allerdings wird es auch dann starke Frauenrollen geben, so wie es bei unseren bisherigen Romanen mit Michel Adler, Roland Fischkopf u. a. auch immer starke Männerrollen gegeben hat.
Verraten Sie uns, worauf sich der poetische Titel, „Die Rose von Asturien“ bezieht?
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Iny und Elmar Lorentz: „Die Rose von Asturien“ ist der Beiname Ermengildas, die in diesem Roman mit eine zentrale Rolle spielt. So ist sie die eigentliche Auslöserin der wichtigsten Handlungsstränge, und der Titel soll ein wenig die Entschädigung dafür sein, dass sie nicht ganz die Hauptperson geworden ist.
Wenn Sie sagen, dass Ihnen Maite, Ermengilda, Konrad und Philibert über die Zeit des Schreibens ans Herz gewachsen sind – gibt es da eine Person, der Sie sich ganz besonders verbunden fühlen?
Iny Lorentz: Mein Liebling ist Maite.
Elmar Lorentz: Ich gebe zu, dass es bei mir Konrad ist. Zwar schlägt er Maite und die beiden anderen nur knapp, aber in ihn ist doch viel von mir mit eingeflossen, und das verbindet.
Der Roman bietet einiges: das historische Panorama des frühen Mittelalters, einfaches Leben und hohe Politik, große Gefühle. Sind Sie dennoch mit dem „Label“ historischer Roman für dieses Buch zufrieden?
Iny und Elmar Lorentz: Der Roman spielt in einer historischen Zeit, und es treten historische Persönlichkeiten auf. Daher sind wir mit der Bezeichnung historischer Roman sehr zufrieden!
Gab es bei diesem Roman wieder Ihre bewährte Arbeitsteilung?
Iny und Elmar Lorentz: Warum sollten wir unsere gut eingespielte Zusammenarbeit aufgeben? Wir haben an diesem Roman genauso gearbeitet wie an den vorhergehenden und werden es auch in Zukunft so halten. Auf unsere spezielle Art können wir den weiblichen und den männlichen Aspekt in unseren Romanen so am besten umsetzen.
Was alle Fans interessiert: Wird es auch mit der „Wanderhure“ noch weitergehen, oder gibt es im Moment erst einmal andere Projekte?
Iny und Elmar Lorentz: Hier müssen wir etwas weiter ausholen. Immerhin erscheint in diesem Jahr noch ein Iny-Lorentz-Roman mit dem Titel „Dezembersturm“. Dabei handelt es sich jedoch um keinen Roman über das Mittelalter und die frühe Neuzeit, sondern um einen, der im neunzehnten Jahrhundert, genauer gesagt, um 1875 spielt. „Dezembersturm“ ist der erste Band einer Trilogie, an deren zweitem Teil wir gerade arbeiten. Natürlich gibt es im nächsten Jahr auch einen Iny-Lorentz-Roman aus früheren Tagen! Dessen Titel steht jedoch noch nicht fest. Wir können aber verraten, dass die Heldin Veva heißt und in einer der interessantesten Epochen unserer Geschichte lebt…
Was unsere Wanderhure Marie betrifft, so warten wir gespannt auf die Verfilmung für das Fernsehen, die in diesem Herbst gedreht wird.
Ob es einen weiteren Roman mit Marie geben wird? Das ist durchaus möglich. Ebenso ist es möglich, dass in diesem zum ersten Mal keine Frau im Mittelpunkt stehen wird – sondern ein Mann.
Die Fragen stellte Henrik Flor, Literaturtest.
Wenn Sie sagen, dass Ihnen Maite, Ermengilda, Konrad und Philibert über die Zeit des Schreibens ans Herz gewachsen sind – gibt es da eine Person, der Sie sich ganz besonders verbunden fühlen?
Iny Lorentz: Mein Liebling ist Maite.
Elmar Lorentz: Ich gebe zu, dass es bei mir Konrad ist. Zwar schlägt er Maite und die beiden anderen nur knapp, aber in ihn ist doch viel von mir mit eingeflossen, und das verbindet.
Der Roman bietet einiges: das historische Panorama des frühen Mittelalters, einfaches Leben und hohe Politik, große Gefühle. Sind Sie dennoch mit dem „Label“ historischer Roman für dieses Buch zufrieden?
Iny und Elmar Lorentz: Der Roman spielt in einer historischen Zeit, und es treten historische Persönlichkeiten auf. Daher sind wir mit der Bezeichnung historischer Roman sehr zufrieden!
Gab es bei diesem Roman wieder Ihre bewährte Arbeitsteilung?
Iny und Elmar Lorentz: Warum sollten wir unsere gut eingespielte Zusammenarbeit aufgeben? Wir haben an diesem Roman genauso gearbeitet wie an den vorhergehenden und werden es auch in Zukunft so halten. Auf unsere spezielle Art können wir den weiblichen und den männlichen Aspekt in unseren Romanen so am besten umsetzen.
Was alle Fans interessiert: Wird es auch mit der „Wanderhure“ noch weitergehen, oder gibt es im Moment erst einmal andere Projekte?
Iny und Elmar Lorentz: Hier müssen wir etwas weiter ausholen. Immerhin erscheint in diesem Jahr noch ein Iny-Lorentz-Roman mit dem Titel „Dezembersturm“. Dabei handelt es sich jedoch um keinen Roman über das Mittelalter und die frühe Neuzeit, sondern um einen, der im neunzehnten Jahrhundert, genauer gesagt, um 1875 spielt. „Dezembersturm“ ist der erste Band einer Trilogie, an deren zweitem Teil wir gerade arbeiten. Natürlich gibt es im nächsten Jahr auch einen Iny-Lorentz-Roman aus früheren Tagen! Dessen Titel steht jedoch noch nicht fest. Wir können aber verraten, dass die Heldin Veva heißt und in einer der interessantesten Epochen unserer Geschichte lebt…
Was unsere Wanderhure Marie betrifft, so warten wir gespannt auf die Verfilmung für das Fernsehen, die in diesem Herbst gedreht wird.
Ob es einen weiteren Roman mit Marie geben wird? Das ist durchaus möglich. Ebenso ist es möglich, dass in diesem zum ersten Mal keine Frau im Mittelpunkt stehen wird – sondern ein Mann.
Die Fragen stellte Henrik Flor, Literaturtest.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Iny Lorentz
- 794 Seiten, Maße: 13,5 x 21,5 cm, Hochw. Broschur mit Klappeinb.
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3828997368
- ISBN-13: 9783828997363
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