Skandinavische Winterzeit

Die Weihnachtsbotschaft erinnert uns daran, warum wir Weihnachten feiern. Und ein Teil der Botschaft ist der sorgsame Umgang miteinander. Legen Sie besondere Sorgsamkeit in das Einpacken Ihrer Geschenke. Als Verpackung für Weihnachtskringel zum Beispiel eignet sich bestens ein schlichtes, hübsches Stoffsäckchen. Und eine Topfpflanze macht sich gut in einem Stoffkorb mit Krempe. Die Verpackung ist dann bereits ein eigenes Geschenk. Und es ist noch da, wenn die Kringel gegessen sind und die Pflanze verblüht ist.

Die traditionellen Weihnachtsfarben sind Rot, Weiß und Grün. Wir verwenden hin und wieder Stoffe, die nicht jeder unbedingt mit Weihnachten verbindet, und wir haben uns die Freiheit genommen, die Weihnachtsfarben mit Braun und Türkis zu kombinieren. Es steht Ihnen natürlich völlig frei, die Projekte in genau den Farben zu nähen, die für Sie Weihnachten bedeuten.

Für uns, die wir in den Bergen wohnen, gehört Schnee zur richtigen Weihnachtsstimmung einfach dazu. Die schneeweißen Spitztüten, Schnee-Engel und Winterkränze sind vom Winter in Oppdal inspiriert. Wenn es dort, wo Sie leben, nicht so viel Schnee gibt, lassen Sie sich einfach von Helge Eeks wunderschönen Winterbildern in die richtige Weihnachtsstimmung versetzen.

Willkommen zum Spaziergang durch unser Buch und eine schöne Vorweihnachtszeit!

Frohe Weihnachten wünschen Miriam und Tone

Dank

Ein herzliches Dankeschön an die Kreativ-Redaktion bei Cappelen Damm und Toril Blomquist, die uns ermöglicht hat, dieses Buch zu veröffentlichen. Einen Dank an den Stylisten Hege Barnholt und den Fotografen Helge Eek für die gute Zusammenarbeit. Danke Kathrine, aus Kathrines Quiltstube, für die wunderschönen Stoffe. Es ist immer wieder ein Vergnügen, in deinem Laden zu stöbern. Egil, was hätten wir ohne dich und deine Tischlerwerkstatt gemacht. Dank für all die Stunden, die du für uns erübrigt hast. Dank auch an Sonja von Husfliden Oppdal für Stoffe und andere Materialien und die gute Zusammenarbeit. Dank an das Sømsenteret A/S v/Håvard Kilde für die Unterstützung beim Kauf der Nähmaschine. Ein Dankeschön an Frank Smed für geschmiedete Aufhänger, an Hildegunn von Muchmore für Papier und Stempelausrüstung. Einen Dank auch an alle lieben Freunde für Ideen und Vorschläge, und an unsere Familien, die an unser Projekt geglaubt und uns immer unterstützt haben. Einen besonderen Dank an Bakker Gjestegård, deren wunderschöne Lokalitäten wir als Hintergrund für viele unserer Bilder nutzen durften. Und zuletzt einen Dank an all diejenigen, die uns Requisiten für die Fotos zur Verfügung gestellt haben.

Nützliche Tipps

STOFFE Für die meisten Modelle in diesem Buch werden unterschiedlich gemusterte Baumwollstoffe verwendet, aber auch Leinen, z. B. für Spitztüten, Eiskratzer und viele Applikationen. Die grobe Struktur des Leinens eignet sich gut für kleine Herzen und Sterne. Leinen lässt sich besser formen und sorgt für eine »gute Figur« bei den Objekten. Sehr schön arbeiten lässt es sich auch mit einem fertig wattierten, gequilteten Leinenstoff. Als Hautstoff für die Figuren werden verschiedene helle Baumwollstoffe verwendet. Für einen besonderen Effekt bei einigen Modellen ist mit Kunstpelz genäht worden.

VLIESELINE UND VLIES Vliesofix - wird verwendet, wenn ein Motiv auf einen anderen Stoff appliziert werden soll. Vliesofix hat zwei Klebeseiten. Es wird zuerst auf die Rückseite des Motivstoffs gebügelt, ehe man das Papier über der anderen Klebeseite abzieht und das Motiv einfach auf den gewünschten Stoff bügelt. Volumenvlieseline - Faservlies mit einer Klebeseite, zum Verstärken und Polstern. Quiltvlies - dieses Vlies wird u. a. benötigt, wenn ein Motiv auf den Stoff gestickt werden soll. Das Vlies gibt es in unterschiedlichen Stärken, als Stickunterlage nimmt man am besten dünnes Vlies.

SPERRHOLZ UND HOLZPRODUKTE Für die Herzen, Engel, Pfefferkuchen und Weihnachtsbäume werden Sperrholzplatten in 4 mm Dicke verwendet. Für den Adventsbaum (s. S. 100) wurde ein Holzbrett mit 18 mm Dicke bearbeitet, das man in allen Baumärkten bekommt. Zum Aussägen der Figuren benötigt man eine Stichsäge.

VORLAGEN Alle Vorlagen sind ohne Naht- oder Saumzugabe angegeben. Die Naht- oder Saumzugabe beträgt grundsätzlich 0,7 cm, wenn nichts anderes angegeben wird. Wenn Schnitt- maße angegeben sind, fällt die Naht- oder Saumzugabe weg.

Einige Modelle, z. B. die Sterne, haben spitze Winkel oder gebogene Ränder. Diese Modelle näht man am besten mit kurzer Stichlänge. Kürzen Sie nach dem Nähen die Nahtzugabe auf 3 mm und schneiden Sie ein paar Kerben in die Nahtzugabe, bevor Sie das Modell wenden.

Vor dem Übertragen der Figuren aus der Vorlage wird der Stoff doppelt gelegt. Damit erspart man sich, die Figur ausschneiden zu müssen, bevor man sie an den Stofflagen entlang der Umrisslinie zusammennäht. Wenn es Ihnen zu umständlich ist, die Vorlage auf den Stoff zu übertragen, können Sie sie auch direkt mit Stecknadeln am Stoff befestigen und darum herumnähen. Die Nahtzugabe gleichmäßig kurz schneiden. Über der Wendeöffnung mehr Nahtzugabe stehen lassen.

VORLAGEN ÜBERTRAGEN

Vorlagen für Stickmotive

können mit einem Permanent Marker oder mit einem löslichen Stift übertragen werden, bei dem die Linien nach einer Weile von selbst verschwinden. Solche Stifte gibt es in Bastel- und Stoffläden zu kaufen. Falls die Vorlage nicht durch den Stoff zu erkennen ist, kann man die Vorlage auch mit Tesafilm ans Fenster kleben, den Stoff darüberlegen und die Vorlage abzeichnen.

Soll die Vorlage auf einen dunklen Stoff übertragen werden, empfehlen wir Transfer-Papier, das es in verschiedenen Farben gibt. Dazu legt man das Transfer-Papier zwischen Vorlage und Stoff und zieht die Linien der Vorlage mit einem Stift nach. Genauso gut können Sie auch eine Folienschablone anfertigen und mit einem weißen Marker um die Konturen herumzeichnen.

Auf helle Stoffe haben wir die Vorlagen mit einem Permanent Marker übertragen, einem PIGMA MICRON, Dicke 0,2 mm. Er sollte nicht zu dick sein. Nehmen Sie einen löslichen Stift, wenn Ihnen das lieber ist, denn damit verschwinden die Markierungen nach ca. 48 Stunden von selbst. Es gibt auch Marker für helle Stoffe: Hierbei überträgt man das Motiv auf Pergamentpapier und bügelt es dann auf den Stoff.


Techniken

APPLIKATIONEN Die Applikationsmotive sind in der Vorlage spiegelverkehrt abgebildet. Wenn sie auf den Stoff appliziert werden, liegen sie richtig herum.

1. Zeichnen Sie das Motiv auf die Papierseite des Vliesofix. 2. Schneiden Sie die Stoffstücke großzügig aus und legen Sie die Klebeseite auf die Rückseite des gewünschten Stoffes. Festbügeln. 3. Schneiden Sie das Motiv sorgfältig aus. 4. Entfernen Sie das Papier auf der Rückseite. 5. Plazieren Sie das Motiv an der gewünschten Stelle und bügeln Sie es fest. 6. Umsticken Sie das Motiv im Langettenstich. Wenn mehrere Motive sich überlappen sollen, sollten die Stoffe mindestens 5 mm übereinanderliegen. Dann genügt es, eine Naht zu nähen. Legen Sie die Teile in der richtigen Reihenfolge auf den Stoff, ehe Sie sie festbügeln.

BORTE Schneiden Sie einen 5,5 cm breiten Stoffstreifen zu, falten Sie ihn der Länge nach und bügeln Sie ihn (rechte Seite außen). Legen Sie den Streifen mit der offenen Seite rechts auf rechts an die Stoffkante, die eingefasst werden soll. Beginnen Sie mit der Naht in der Mitte einer Längskante, weil es schwierig ist, den Streifen exakt über einer Ecke zu plazieren. Beginnen Sie mit der Naht ca. 5 cm vom Ende des Stoffstreifens. Nähen Sie mit der üblichen Nahtzugabe 0,7 cm und nähen Sie etwa 0,7 cm bis vor die nächste Ecke. Drehen Sie den Stoff so in der Maschine, dass die untere Ecke auf sie zeigt, und nähen Sie in einem 45°-Winkel ein kleines Stück in die obere Ecke hinein (s. Abb. A). Falten Sie den Stoffstreifen im rechten Winkel nach oben (s. Abb. B) und dann so wieder nach unten, dass er mit der nächsten Stoffkante abschließt. Nähen Sie den Streifen bis zur nächsten Ecke an der Kante fest (Abb. C) und fahren Sie so um das einzurahmende Stück fort.

Wenn Sie die Runde geschafft haben, müssen die Streifen- enden zusammengenäht werden. Beenden Sie die Naht ca. 10 cm vor der Stelle, an der Sie begonnen haben und nehmen Sie die Arbeit aus der Maschine. Legen Sie die Enden des Streifens so zusammen, dass sie aneinanderstoßen. Klappen Sie die Streifen nach hinten und drücken Sie die Kanten mit den Fingern aneinander, so weit es geht. Nähen Sie die Kanten im Knick zusammen, schneiden Sie den überschüssigen Stoff an den Streifen weg und streichen Sie den Stoff glatt. Nähen Sie das letzte Stück des Streifens fest.

Schlagen Sie den Streifen über die Kante und nähen Sie ihn mit der Hand auf der Rückseite fest. An der Ecke angekommen, wird die Kante mehr oder weniger von allein nach hinten umklappen.

SÄUME Schlagen Sie den Stoff an der Schnittkante 1,5 cm nach hinten um und bügeln Sie den Umschlag. Falten Sie den Umschlag wieder auf und falten Sie die Schnittkante an die Bügelfalte. Wieder bügeln. Schlagen Sie die umgeschlagene Kante noch einmal nach hinten ein und nähen Sie die Naht dicht am Rand entlang (s. Abb. A, S. 32).

STICKEN Für die gestickten Motive in diesem Buch wurden DMC Stickgarne benutzt. Wenn nicht anders angegeben, sind sie mit zwei Fäden gestickt. Es gibt eine breite Auswahl an Stickgarnen und Seidengarnen, die sich fürs Sticken eignen. »Teile zusammenheften« bedeutet, dass Stofflagen mit Heftstichen zusammengenäht werden, damit sie beim Sticken nicht verrutschen. Diese Fäden werden nach Fertigstellung der Arbeit wieder entfernt.

 

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