Tante Theas Tod (ePub)
Lit.Limbus. Geschichten aus der literarischen Vorhölle
Am helllichten Tag überfällt die alte Dame Thea die Angst vor dem Tod. Schuld daran ist die Begegnung mit einer Angestellten der besonderen Art. Umgehend alarmiert sie ihre Tochter Babett, damit diese die Verwandtschaft zum Kondolenzbesuch zusammentrommelt....
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Produktinformationen zu „Tante Theas Tod (ePub)“
Am helllichten Tag überfällt die alte Dame Thea die Angst vor dem Tod. Schuld daran ist die Begegnung mit einer Angestellten der besonderen Art. Umgehend alarmiert sie ihre Tochter Babett, damit diese die Verwandtschaft zum Kondolenzbesuch zusammentrommelt. Nach und nach eilen alle an Theas Totenbett: ihre drei Schwestern, Babetts Mann Robert mit den gemeinsamen Kindern Annika und Lukas, ihr unangehmer Neffe Raphael und ein Überraschungsgast, der jahrelang als verschollen galt.
Thea kann nicht mehr zurück und zieht konsequent durch, was sie sich vorgenommen hat: wenn schon sterben, dann richtig, mit allem Drum und Dran! Weder der vorletzte Arztbesuch fehlt, noch die Erinnerungen, die sie noch rasch mit den anderen teilen will - ganz zu schweigen von ihrer Abrechnung mit der Familie an ihrem "Totenlager". Ihre Besucher sind eher genervt als traurig und fragen sich: Wann ist es denn endlich soweit? Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen ... Tod & die Heimat Rumänien klingen in diesem Roman an, ohne die Handlung aus den Augen zu verlieren. Ein wenig Wahrheit, viel literarische Freiheit und immer einen Jux auf der Platte, ohne platt zu werden - das ist Tante Theas Roman, gewidmet der echten Tante Thea, die beste literarische Steilvorlage, die man sich wünschen kann.
Thea kann nicht mehr zurück und zieht konsequent durch, was sie sich vorgenommen hat: wenn schon sterben, dann richtig, mit allem Drum und Dran! Weder der vorletzte Arztbesuch fehlt, noch die Erinnerungen, die sie noch rasch mit den anderen teilen will - ganz zu schweigen von ihrer Abrechnung mit der Familie an ihrem "Totenlager". Ihre Besucher sind eher genervt als traurig und fragen sich: Wann ist es denn endlich soweit? Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen ... Tod & die Heimat Rumänien klingen in diesem Roman an, ohne die Handlung aus den Augen zu verlieren. Ein wenig Wahrheit, viel literarische Freiheit und immer einen Jux auf der Platte, ohne platt zu werden - das ist Tante Theas Roman, gewidmet der echten Tante Thea, die beste literarische Steilvorlage, die man sich wünschen kann.
Lese-Probe zu „Tante Theas Tod (ePub)“
Trauertopf "Mutter, ehrlich, du siehst nicht gut aus." "Das kann man von einer 79-jährigen Frau auch nicht mehr erwarten." Während der Fahrt waren die Kinder ungewöhnlich schweigsam. Immer wieder beugte Annika sich vor, musterte Oma Thea auf dem Beifahrersitz. Schließlich fragte sie: "Oma, kommst du wieder mit uns nach Hause, wenn du auf dem Friedhof warst?" Thea drehte den Kopf. "Fändest du es besser, wenn ich dort bliebe?" Vor Schreck trat Babett auf die Bremse. Mitten auf der Landstraße kam der Familienvan zum Stehen. Zum Glück war gerade kein anderes Auto hinter ihnen. "Kannst du mir einen Gefallen tun und mit deinen Andeutungen aufhören?", blaffte sie. "Ich ertrage deine Todessehnsucht nicht mehr!" "In Ordnung", meinte Thea kleinlaut. Bis zum Friedhof schwiegen sie eisern, obwohl der Frühling plötzlich sommerlichen Ehrgeiz entwickelte, Lukas Durst hatte und Annika schon jetzt wusste, dass sie sich vor Langeweile Ärger einhandeln würde. Kaum hatte Babett auf dem Besucherparkplatz den Motor abgestellt, war Thea zwischen den Büschen verschwunden. Lukas sprang hinterher, Annika hätte ihm fast nicht folgen können. "Da vorne ist sie", flüsterte sie in einer dem Friedhof angemessenen Lautstärke. Trotzdem rannten die Kinder, um die Oma vor dem Betreten des Kolumbariums noch an den Händen nehmen zu können. Doch Thea zog sie weg. "Verzeiht, meine Schätze. Ich möchte alleine hinein. Könnt ihr das verstehen?" Sie konnten. Zumindest gaben sie sich Mühe und traten ehrfürchtig ein paar Schritte zurück, damit sie auch nicht in Versuchung kamen, in die Urnenhalle hineinzuschauen. Babett kam dazu. "Lieb von euch, dass ihr auf die Oma achtet", flüsterte sie, obwohl sie die Stimmung ihrer Mutter längst nicht mehr verstand. Äußerte sich so Alterssenilität? Dankbar lehnten sich die Kinder an sie. Anscheinend nahm die Situation sie doch mehr mit, als Babett angenommen hatte. Ein paar Minuten vergingen. Amseln huschten zwischen den Gräbern herum, ein Eichelhäher krächzte empört in den
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Zweigen einer Eiche. Nicht weit entfernt huschte ein Eichhörnchen einen Baum hinauf und, keckerte aufgebracht. Im Kolumbarium war es still. "Wann kommt sie denn endlich?" Ungeduldig trat Annika von einem Bein aufs andere. "Ich weiß nicht", meinte Babett. "Soll ich sie fragen?" "Nein! Um Himmels willen. Oma will sich von Opa verabschieden oder ihm sagen, dass sie ihre Koffer gepackt hat und auf dem Weg zu ihm ist. Wenn du sie jetzt störst ..." In der steinernen Halle klirrte es. Dann hörten sie, wie Thea ein paar Worte stammelte. "Vielleicht hat sie sich zu Opa gelegt", mutmaßte Annika. "Quatsch, in Opas Fach ist doch kein Platz mehr!", winkte Lukas ab. "Mama hat eine Doppelnische gebucht", belehrte Annika ihren großen Bruder. "Da ist sehr wohl noch Platz!" "Aber wie soll sie sich denn dort hineinlegen?", rief Babett aufgebracht. "Bleibt hier stehen, ich schaue nach." "Aber Oma hat gesagt ..." "Egal!" Babett stapfte die letzten Meter zur Urnenhalle, riss die Kunstschmiedetür auf und trat entschlossen ein. Mitten in der Halle saß ihre Mutter auf dem Boden, die Hände in einem Blumentopf, Erde auf der Hose, und sah sehr betreten drein. Als Babetts Blick endlich wieder auf Theas Gesicht angekommen war, rückte die alte Dame verlegen ihren Hut zurecht. "Weißt du", meinte sie nachdenklich, "wenn ich gestorben bin ... die Rosen wachsen sehr schnell und ich wollte nicht, dass der Topf zu klein wird ..."
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Inhaltsverzeichnis zu „Tante Theas Tod (ePub)“
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Autoren-Porträt von Bettina Unghulescu
Bettina Unghulescu schreibt seit 2010 regelmäßig für die Romanserie Lit.Limbus. Dabei nimmt sie sich mit Vorliebe dem Wahnsinn des Alltags an und wirft den einen oder anderen kritischen Blick auf die "liebe Familie".
Bibliographische Angaben
- Autor: Bettina Unghulescu
- 2013, 141 Seiten, Deutsch
- Verlag: Wunderwaldverlag
- ISBN-10: 3940582565
- ISBN-13: 9783940582560
- Erscheinungsdatum: 21.01.2013
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 1.10 MB
- Ohne Kopierschutz
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