Geisterschlösser in Österreich

In unserer nüchternen, Technik, Wirtschaft und Wissenschaft geprägten Zeit ist es wohltuend eine verschmitzte Darstellung von einem erlauchten Zirkel unserer Bevölkerung, in Sagen erzählender Weise, aus ihrem sonst privaten Alltag leutselig erzählt zu bekommen.
Aus etwa 10 km Entfernung zur Bernsteiner Burg haben wir von den Oberschützer Höhenlagen einen schönen Anblick dieses doch mächtigen Gebäudes. Natürlich sind uns in der Umgebung von Bernstein die Spukgeschichten der Weißen Frau bekannt. Interessant ist aber, dass bei uns, insbesondere in der Ortschaft Willersdorf, die Sage besteht, dass nördlich davon auch ein" Schlosshansl" in einer heute recht verfallenen, größeren Steinruine auf dem linken Höhenzug des Einganges zur Willersdorfer Schlucht (mit einer Freundin als Führerin selbst aufgesucht) ansässig gewesen sein soll. Mit Bezug auf Burg Bernstein und Güssing. Nun könnte man gut fabulieren, solche gewaltigen/ gewalttätigen Personen haben eben auch solche Seelen gehabt. Sie verbleiben in der Umgebung der Verwandtschaft. Ihre durch ihre Taten geprägten Gene bestimmen mit die Lebensszenen nachfolgender Generationen. Etwaige "Untaten" werden als Erbmerkmale wohl langsam ausklingen durch Einbringen von menschenfreundlichen, fremden "Einkreuzungen". " Weiterer Spuk dennoch nicht unmöglich".
Das Thema und die einfache, dennoch gewandte sprachliche Ausgestaltung möchte ich als ausgezeichnet bezeichnen.
Ihr Helmut Wilhelm Knotek, Oberschützen, 16. Dezember 2014

Finde das Buch sehr spannend und gut geschrieben. Auch die schwarz-weiß Abbildungen sehr schön und passend gruselig. Ich würde es wieder kaufen.

Finde das Buch sehr spannend und gut geschrieben. Auch die schwarz-weiß Abbildungen sehr schön und passend gruselig. Ich würde es wieder kaufen.

Ein tolles Buch, sehr spannend, konnte es beinahe nicht mehr aus der Hand legen.

Ich meine, dass dem Großteil der befragten Personen echte persönliche Erlebnisse zugestanden werden sollten. So ist u.v.a. Gästen verschiedener Schlösser „[e]in entfernter ... Verwandter der Schloßbesitzer … als Skeptiker gekommen und verläßt das Schloß als Glaubender“ (Seite 33). Auch die AutorInnen schreiben im Vorwort, „dass Spuren solcher Ereignisse, … Karma … oder Energien, … offenbar die Zeit überdauert [haben] und immer noch vorhanden“ seien und ebenso werden vom Parapsychologen Milan Rýzl (1928 – 2011), von dem Wikipedia neun wissenschaftliche und acht populärwissenschaftliche Arbeiten kennt, derartige Manifestationen u.a. in derselben Weise interpretiert. Immerhin kann durch die Theorien der AutorInnen und die Forschungsergebnisse Rýzls die Lösung des überwiegenden Teils der Manifestationen zumindest angedacht werden. Rýzl bannte aber Geister, die tatsächliche, belebte (verstorbene) Personen darstellen sollen, in das Reich des Spiritismus, der keine Wissenschaft ist und dessen Akteure er meist als Schwindler entlarven konnte. Somit bleibt der kleinere Teil der Vorkommnisse ohne Erklärung, weil – wenn man nicht dem Spiritismus anhängen will – den Erscheinungen kein Bewusstsein zugestanden werden kann. Aber um selbst das oben als gelöst (An)gedachte z.T. wieder zu relativieren, wird man sich die Frage stellen müssen, warum offenbar grauenvolle Ereignisse oft positive geistige Abdrücke (Erscheinungen) hinterlassen können. Vielleicht aber macht gerade das Unerklärliche, Geheimnisvolle den Reiz dieses Buches aus.