Der Mondmann (DVD)
Jim Carrey als Ausnahme-Comedian Andy Kaufman.
In den 70er Jahren galt Andy Kaufman als der beliebteste und zugleich der meistgehasste Komiker Amerikas, der mit seinen schrägen Auftritten und derben Scherzen, das Publikum zu provozieren. Seine Fans sahen in ihm die Ikone der Comedybewegung. Viele andere...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Der Mondmann (DVD)“
In den 70er Jahren galt Andy Kaufman als der beliebteste und zugleich der meistgehasste Komiker Amerikas, der mit seinen schrägen Auftritten und derben Scherzen, das Publikum zu provozieren. Seine Fans sahen in ihm die Ikone der Comedybewegung. Viele andere hielten ihn nur für einen unberechenbaren Irren. Tatsache ist, niemand wusste, worauf er sich bei Andy Kaufman gefasst machen musste. Mal trat Andy als Elvis-Imitator auf. mal streckte er Frauen bei Wrestling-Matches nieder oder las stundenlang aus "Der große Gatsby" vor, ein anderes Mal beleidigte er in der Rolle des unflätigen und völlig untalentierten Las-Vegas-Entertainers "Tony Clifton" sein Publikum. Selbst Andy Kaufmans früher Tod schien nur eine raffinierte Inszenierung zu sein. Diese packende und humorvolle Biografie kommt dem echten Andy Kaufman so nahe wie nur möglich!
Inhaltsverzeichnis zu „Der Mondmann (DVD)“
- R.E.M. Musikvideos "Man on the moon" und "The great beyond"<br />- Making of "Der Mondmann"<br />- Der echte Andy Kaufmann Live<br />- Deleted Scenes<br />- Dt. und US- Kinotrailer<br />- Interviews<br />- Bio- und Filmographien<br />- Produktionsnotizen<br />- DVD- Rom- Applikationen, Screensaver und Weblinks
Film-Infos zu „Der Mondmann (DVD)“
Genre: | Komödie / Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Man On The Moon | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | EURO-VIDEO | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Jersey Films, Cinehaus | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Concorde Cine Collection | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Concorde | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlag: | LEONINE Distribution | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahr: | 2001 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Jim Carrey (Andy Kaufman) , Danny DeVito (George Shapiro) , Courtney Love (Lynne Margulies) , Paul Giamatti (Bob Zmuda) , George Shapiro (Club-Besitzer), Vincent Schiavelli (Maynard Smith), Peter Bonerz (Ed Weinberger), Jerry Lawler (Jerry Lawler), Gerry Becker (Stanley Kaufman), Leslie Lyles (Janice Kaufman), J. Alan Thomas (J. Alan Thomas) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autoren: | Scott Alexander, Larry Karaszewski | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Milos Forman | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Der Mondmann (DVD)“
Darsteller: | Jim Carrey (Andy Kaufman) , Danny DeVito (George Shapiro) , Courtney Love (Lynne Margulies) , Paul Giamatti (Bob Zmuda) , George Shapiro (Club-Besitzer), Vincent Schiavelli (Maynard Smith), Peter Bonerz (Ed Weinberger), Jerry Lawler (Jerry Lawler), Gerry Becker (Stanley Kaufman), Leslie Lyles (Janice Kaufman), J. Alan Thomas (J. Alan Thomas) |
Drehbuchautoren: | Scott Alexander, Larry Karaszewski |
Kamera: | Anastas Michos |
Kostüm: | Jeffrey Kurland |
Musik: | R.E.M., Peter Buck, Mike Mills, Michael Stipe |
Produzenten: | Danny DeVito , George Shapiro, Michael Shamberg, Howard West, Stacey Sher, Michael Hausman |
Regisseur: | Milos Forman |
Schnitt: | Adam Boome, Lynzee Klingman, Christopher Tellefsen |
Vertrieb: | EURO-VIDEO |
Produktionsfirma: | Jersey Films, Cinehaus |
Label: | Concorde Cine Collection |
Verleih: | Concorde |
Verlag: | LEONINE Distribution |
Jahr: | 2001 |
Bibliographische Angaben
- Autoren: Scott Alexander , Larry Karaszewski
- DVD
- farbig, Spieldauer: 114 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Deutsch
- Studio: LEONINE Distribution
- EAN: 4010324020369
- Erscheinungsdatum: 09.05.2001
Rezension zu „Der Mondmann (DVD)“
In seinem neunten amerikanischen Film läßt Milos Forman wieder einmal einen seiner nonkonformistischen Helden über das Kuckucksnest fliegen. Wie Formans "Larry Flynt - Die nackte Wahrheit" erzählt auch dieser nach einem Song von R.E.M. betitelte Aufruf zum zivilen Ungehorsam nach einem meisterhaften Drehbuch von Scott Alexander und Larry Karaszewski von einer realen Ikone der siebziger Jahre, die das Establishment nach allen Regeln der Kunst auf die Hörner nahm: Der Komödiant Andy Kaufman narrte sein Publikum derart konsequent, daß bei seinem Tod 1985 nicht einmal engste Freunde glauben wollten, daß der unkonventionelle Clown tatsächlich nicht mehr am Leben war. Eine Paraderolle für Jim Carrey, der nach "Die Truman Show" erneut als dramatischer Darsteller mit Oscar-Ambitionen überzeugt.Wie ein "Amadeus" der Comedybranche war Andy Kaufman ein innovatives Unikat, ein visionärer Träumer, der den Kollegen seiner Zunft um Längen voraus war und seine Kunst kompromißlos revolutionierte. Gezielt legte es Kaufman darauf an, sein Publikum zu narren und führte das Credo "Give the people what they want" konsequent ad absurdum. Wo man ihn nicht kannte, sprach er in radebrechendem Polnisch-Kauderwelsch, bis die Zuschauer überzeugt waren, das sei sein wahrer Dialekt. Wenn ausverkaufte Hallen nach seinen Elvis-Parodien verlangten, las er ihnen Fitzgeralds kompletten "Der große Gatsby" vor, ohne eine Miene zu verziehen. Nicht einmal enge Vertraute (mit Ausnahme des Kompagnons Bob Zmuda, der als ausführender Coproduzent am Film beteiligt war) oder seine Manager wußten, wo bei Kaufman der Spaß aufhörte und der Ernst begann. Weil er seine Rolle des Mechanikers Latka in der erfolgreichen TV-Serie "Taxi" haßte, erfand er ein Alter ego, den heruntergekommenen Lounge-Sänger Tony Clifton, und zwang die Produzenten der Sendung, ihn in einigen Folgen mitspielen zu lassen. Kaufman war besessen von Wrestling und forderte Frauen dazu auf, mit ihm zu ringen, bis ihn ein Profi-Catcher bei einem
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Auftritt schwer verletzte - eine weitere Narretei, wie sich bald herausstellen sollte. Als Kaufman schließlich an Krebs starb, wollte niemand so recht glauben, daß es sich dabei nicht um einen weiteren Streich handelte.
Nach einem wunderschönen Intro, in dem Kaufman/Carrey das Publikum im typischen Kleinkindersingsang direkt anspricht und zu überreden versucht, das Kino wieder zu verlassen, weil der Film schlecht sei, tritt "Man on the Moon" ohne große Umschweife in den Werdegang und das Universum Kaufmans ein, in dem die verrückteste immer die beste Idee ist. Der subversive Charme des Komödianten beflügelt auch den stilistisch relativ konventionell realisierten Film, der stets weniger wie ein Biopic als vielmehr eine belustigte Meditation über das vielfältige Gesicht der Rage against the Machine wirkt. Notorische Nonkonformisten, die dem Status Quo ans Bein pinkeln, haben Tradition im Kino des Milos Forman. Das trifft für Jack Nicholsons Murphy in "Einer flog übers Kuckucksnest" und die Blumenkinder in "Hair" ebenso zu wie für den Schrat Mozart in "Amadeus" oder den Pornopapst Flynt in "Larry Flynt". In "Man on the Moon" triumphiert der Held über die Konvention, auch wenn es ihn das Leben und die eigene Persönlichkeit kostet: Einen echten Kaufman, so implizieren die Filmemacher, gab es nicht hinter den diversen Masken. Sein Leben waren die Masken. So erfährt man nicht, was diesen bizarren Mann ticken ließ, aber Forman läßt den Zuschauer teilhaben an dem unendlich befreienden Gefühl von Kaufmans kindlichem Anarchismus - bis man feststellt, daß auch der Film sein Publikum - in bester Kaufman-Manier - aufs Glatteis führt. Man läßt es gerne mit sich geschehen, und sei es nur, um dem von Danny DeVito, Paul Giamatti, Courtney Love und einer Unzahl wahrer Figuren aus dem Leben des Komödianten wunderbar unterstützten Jim Carrey dabei zuzusehen, als menschliches Chamäleon in der Titelfigur komplett aufzugehen. Das markerschütternde Lachen, wenn Kaufmann kurz vor seinem Tod bei einem Besuch bei einem Wunderheiler auf den Philippinen entdeckt, daß diesmal er einem Scharlatan aufgesessen ist, verfehlt sein emotionales Ziel ebensowenig wie der Showdown von "Kuckucksnest": Für den Pyrrhussieg über die Gesellschaft bezahlt man in Amerika immer noch einen hohen Preis. ts.
Nach einem wunderschönen Intro, in dem Kaufman/Carrey das Publikum im typischen Kleinkindersingsang direkt anspricht und zu überreden versucht, das Kino wieder zu verlassen, weil der Film schlecht sei, tritt "Man on the Moon" ohne große Umschweife in den Werdegang und das Universum Kaufmans ein, in dem die verrückteste immer die beste Idee ist. Der subversive Charme des Komödianten beflügelt auch den stilistisch relativ konventionell realisierten Film, der stets weniger wie ein Biopic als vielmehr eine belustigte Meditation über das vielfältige Gesicht der Rage against the Machine wirkt. Notorische Nonkonformisten, die dem Status Quo ans Bein pinkeln, haben Tradition im Kino des Milos Forman. Das trifft für Jack Nicholsons Murphy in "Einer flog übers Kuckucksnest" und die Blumenkinder in "Hair" ebenso zu wie für den Schrat Mozart in "Amadeus" oder den Pornopapst Flynt in "Larry Flynt". In "Man on the Moon" triumphiert der Held über die Konvention, auch wenn es ihn das Leben und die eigene Persönlichkeit kostet: Einen echten Kaufman, so implizieren die Filmemacher, gab es nicht hinter den diversen Masken. Sein Leben waren die Masken. So erfährt man nicht, was diesen bizarren Mann ticken ließ, aber Forman läßt den Zuschauer teilhaben an dem unendlich befreienden Gefühl von Kaufmans kindlichem Anarchismus - bis man feststellt, daß auch der Film sein Publikum - in bester Kaufman-Manier - aufs Glatteis führt. Man läßt es gerne mit sich geschehen, und sei es nur, um dem von Danny DeVito, Paul Giamatti, Courtney Love und einer Unzahl wahrer Figuren aus dem Leben des Komödianten wunderbar unterstützten Jim Carrey dabei zuzusehen, als menschliches Chamäleon in der Titelfigur komplett aufzugehen. Das markerschütternde Lachen, wenn Kaufmann kurz vor seinem Tod bei einem Besuch bei einem Wunderheiler auf den Philippinen entdeckt, daß diesmal er einem Scharlatan aufgesessen ist, verfehlt sein emotionales Ziel ebensowenig wie der Showdown von "Kuckucksnest": Für den Pyrrhussieg über die Gesellschaft bezahlt man in Amerika immer noch einen hohen Preis. ts.
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