9 Plätze - 9 Schätze (Ausgabe 2016)
So vielfältig ist Österreich
Auch 2016 sucht Österreich wieder die schönsten, verborgenen Plätze Österreichs.
Begleiten Sie Armin Assinger und Barbara Karlich auf einer Entdeckungsreise durch alle 9 Bundesländer und lernen Sie die atemberaubendsten...
Begleiten Sie Armin Assinger und Barbara Karlich auf einer Entdeckungsreise durch alle 9 Bundesländer und lernen Sie die atemberaubendsten...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „9 Plätze - 9 Schätze (Ausgabe 2016) “
Auch 2016 sucht Österreich wieder die schönsten, verborgenen Plätze Österreichs.
Begleiten Sie Armin Assinger und Barbara Karlich auf einer Entdeckungsreise durch alle 9 Bundesländer und lernen Sie die atemberaubendsten Geheimtipps aus verschiedensten Teilen Österreichs kennen.
Begleiten Sie Armin Assinger und Barbara Karlich auf einer Entdeckungsreise durch alle 9 Bundesländer und lernen Sie die atemberaubendsten Geheimtipps aus verschiedensten Teilen Österreichs kennen.
Aus jeweils 3 Kandidaten pro Bundesland haben sich 9 Favoriten durchgesetzt, die nun mit Unterstützung von Moderaten aus der jeweiligen Region antreten.
Zauberhafte Fotos, Zusatzinfos und Auskunft für Besucher zu allen 27 Teilnehmern bietet das Buch zur Show „9 Plätze - 9 Schätze".
Lassen Sie sich aufs Neue vom Heimatland Österreich verzaubern und finden Sie heraus, welcher Ort 2016 zum schönsten Österreichs gewählt wurde.
Klappentext zu „9 Plätze - 9 Schätze (Ausgabe 2016) “
Das Erfolgsformat geht weiter- Eine Entdeckungsreise durch alle Bundesländer Österreichs
- umfangreiche Berichterstattung in TV, Radio und Presse
- Show am 26. Oktober 2016 in ORF 2
- große Publikumsbeteiligung in allen Landesstudios
- Beteiligung von neun Promis und zehn ORF-Stars
Abseits der viel besuchten kulturellen und geografischen Kostbarkeiten kennt jeder von uns sicher einen besonderen Platz in seiner näheren Umgebung. Diesen Raritäten widmen die ORF Landesstudios eine überaus erfolgreiche, gemeinsame Aktion: 9 Plätze - 9 Schätze 2016 werden erneut in einer Vorentscheidung aus drei Vorschlägen die Bundesländersieger vom Publikum gewählt. Bei einer großen Show am Nationalfeiertag, die Armin Assinger moderiert, wird der Österreich-Sieger unter den neun Bundesländer-Favoriten ermittelt. Jedes Bundesland wird dabei von einem Publikumsliebling und einem bzw. einer Bundesland heute - Moderator/in unterstützt.
Zum besseren Kennenlernen und Nachlesen, sowie als Reise-Anregung erscheint auch heuer ein prächtiges Buch mit allen 27 Besonderheiten. Herrliche Fotos und interessante Details werden ergänzt um Besuchsinformationen.
So entsteht eine einmalige Reise zu Österreichs versteckten Kostbarkeiten mit viel Hintergrundwissen.
Lese-Probe zu „9 Plätze - 9 Schätze (Ausgabe 2016) “
9 Plätze - 9 Schätze (Ausgabe 2016)Nachhaltig und unverzichtbar
Der Startschuss fiel 2014 mit der ersten
»9 Plätze - 9 Schätze«-Show und einer Million
Zuseherinnen und Zuseher. So viele Menschen
haben wir zum Nationalfeiertag mit einer
großen ORF-Sendung für die einzigartigen
Schönheiten unseres Landes begeistert! Nach
der Premiere war allen klar: Dieser Erfolg verdient
eine Fortsetzung.
Nach der zweiten »9 Plätze - 9 Schätze«-Show
2015 stellten wir fest, dass aus der Innovation
des Vorjahres etwas Nachhaltiges und Unverzichtbares
entstanden war, ein Fernsehfixpunkt
rund um den Nationalfeiertag. Gemeinsam mit
den Zuschauerinnen und Zuschauern kürten
Armin Assinger, Fanzonen-Host Barbara Karlich
sowie neun »Bundesland heute«-Moderatorinnen
und -Moderatoren und ebenso viele
Prominente den Formarinsee und die Rote
Wand in Vorarlberg zum schönsten und verborgensten
Ort Österreichs. Mit diesmal mehr
als einer Million Seherinnen und Seher toppte
diese zweite Ausgabe sogar den Erfolg der
ersten Show.
Die ORF-Landesstudios mit ihrem regionalen
Know-how, ihrer Nähe zum Publikum, vor
allem aber ihrer Begeisterung für die Sendung
haben dieses Projekt maßgeblich gestaltet, trimedial
begleitet und letztlich zu seinem Erfolg
geführt. Das belegt eindrucksvoll, dass die
Landesstudios ein wichtiger Bestandteil einer
starken, unverwechselbaren ORF-Flotte sind.
Auf diese Stärke können wir uns auch heuer
verlassen, wenn vor dem Nationalfeiertag zum
dritten Mal in »9 Plätze - 9 Schätze« die Suche
nach dem reizvollsten Ort abseits der touristischen
Hauptrouten startet.
Ich bin überzeugt: Das vorliegende Buch stimmt
auch Sie darauf ein.
Dr. Alexander Wrabetz
ORF-Generaldirektor
... mehr
Verborgene Schätze
Aktuelle Informationen aus dem Bundesland,
Reportagen aus dem näheren Lebensumfeld,
Beiträge über lebendiges Brauchtum und die
große Bandbreite kultureller Ereignisse in
den Regionen: Es gibt viele Gründe, warum
die ORF-Landesstudios Tag für Tag so großen
Anklang bei der Bevölkerung finden. Ob das nun
die Radio- und Internetangebote sind, die »Bundesland
heute«-Sendungen, »Österreich-Bild
am Sonntag« oder »Erlebnis Österreich«.
Als Publikumsmagnet erweisen sich dabei
immer wieder die vielen landschaftlichen
Schönheiten »vor der eigenen Haustüre«. Die
gemeinsame Aktion »9 Plätze - 9 Schätze« aller
ORF-Landesstudios hat das in den ersten beiden
Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt:
Nach dem bereits großen Interesse bei der regionalen
Auswahl der Finalisten hat jeweils ein
Millionenpublikum die abschließende Show in
ORF 2 gesehen und dabei das »schönste Platzerl
Österreichs« mitbestimmt.
Bei der Premiere 2014 war es der Grüne See im
steirischen Tragöß, im Vorjahr der Formarinsee
und die Rote Wand in Vorarlberg.
Auch heuer wurden aus jedem Bundesland
drei reizvolle Orte bzw. Landschaften ausgewählt,
die oft sogar in der regionalen Bevölkerung
wenig bekannt sind und nur geringe
Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die vom
Publikum aus diesen Vorschlägen ermittelten
Landessieger stehen am Nationalfeiertag im
Hauptabendprogramm von ORF 2 im Finale von
»9 Plätze - 9 Schätze«.
Das gleichnamige Buch stellt, wie im Vorjahr,
alle 27 Landeskandidaten in stimmungsvollen
Bildern und Texten vor - begleitet von den
»Bundesland heute«-Stars und Prominenten
aus den Bundesländern. Viele Menschen werden
überrascht sein, welche verborgenen landschaftlichen
Schätze in der eigenen Umgebung
und in Österreich insgesamt darauf warten,
entdeckt zu werden.
Wir wünschen Ihnen schon beim Lesen und
Sehen spannende Entdeckungen - und viel
Freude, wenn Sie dann auch selbst auf Erlebnis-
Reise gehen!
Karin Bernhard Landesdirektorin ORF Kärnten
Roland Brunhofer Landesdirektor ORF Salzburg
Gerhard Draxler Landesdirektor ORF Steiermark
Prof. Norbert Gollinger Landesdirektor ORF
Niederösterreich
Markus Klement Landesdirektor ORF Vorarlberg
Helmut Krieghofer Landesdirektor ORF Tirol
Karlheinz Papst Landesdirektor ORF Burgenland
Mag. Kurt Rammerstorfer Landesdirektor ORF
Oberösterreich
Dr. Brigitte Wolf Landesdirektorin ORF Wien
Purbacher Kellergasse
Eine der schönsten Kellergassen in Österreich
Am Fuße des Leithagebirges reihen sich die Keller der Purbacher Winzer aneinander
und dienen heute als Lager, Restaurants oder Heurige. Ein Spaziergang
durch die historische Kellergasse ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis, denn dort
ist das ganz Jahr über viel los, ob in den Kellern oder davor.
Besonders im Sommer ist die historische Kellergasse
ein Anziehungspunkt, denn da werden
die Heurigenbankerl vor die Kellertüren gestellt
und das Leben pulsiert in der Gasse, aber dennoch
herrscht eine entspannte, pannonische
Atmosphäre. Riesige Oleanderbüsche und Dutzende
Blumenarrangements säumen die Straße
und geben ihr ein romantisches Flair.
Der Wein hat die Geschichte von Purbach schon
immer geprägt. Auch geschichtlich ist der Ort
sehr interessant. Bereits 1527 wurde er zum
Markt erhoben, wovon die Stadtmauern noch
heute zeugen. Zweimal, 1529 und 1532, wurde
Purbach von den Türken gebrandschatzt.
Ein Mann im Rauchfang
Die Geschichte vom Purbacher Türken ist weit
über die Landesgrenze bekannt: Einst fiel eine
türkische Reiterschar in Purbach ein, sodass
sich die Bewohner im Wald des Leithagebirges
versteckten. Ein Türke betrank sich so sehr,
dass er in einem der Keller einschlief. Als er
aufwachte, waren seine Kameraden schon
weitergezogen.
Später hörte er die Bauern
zurückkehren und versteckte sich im Rauchfang.
Das ging so lange gut, bis er oben herausschaute
und entdeckt wurde. Um ihn aus
seinem Versteck zu locken, heizten die Bauern
den Ofen ein und konnten
den Soldaten so
fangen. Nach der Legende ließ er sich taufen und wurde Knecht beim Hausbesitzer.
Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde eine Nachbildung des
Türken auf einen Schornstein gesetzt, wo er auch heute noch zu sehen ist.
Ursprünglich lagerten die Bauern ihre Weine in den Kellern ihrer Häuser.
Allerdings steigt das Grundwasser in der Seegemeinde zur Schneeschmelze
beträchtlich. Tiefer gelegene Hauskeller wurden deshalb regelmäßig überflutet,
die Nässe tat weder den Holzfässern noch dem Wein gut. Um das Jahr
1870 wurde daher gegenüber dem historischen Stadttor ein großzügiges
Kellerviertel angelegt. Wegen des hohen Grundwasserspiegels grub man die
Keller nicht tief in die Erde, sondern hob jeweils eine Grube aus, errichtete
darin ein Gewölbe und überzog dieses mit einer dicken Erdschicht.
Meeresspuren an den Häusern
Das Material für die Fassade lieferten die Steinbrüche im Leithagebirge.
Die Kalksteinblöcke belegen eine Millionen Jahre lange Geschichte, bei
genauerer Betrachtung sind Muschel- und Koralleneinschlüsse aus der
Urzeit in den Steinen zu finden - Zeugnisse einer Zeit, als in Purbach noch
das Meer brandete.
Das Viertel hatte einst drei Gassen mit insgesamt sechs parallel verlaufenden
Kellerreihen. Jeder Keller bestand aus zwei Teilen: dem Presshaus und
dem eigentlichen Fasskeller. In früheren Zeiten herrschte in der Kellergasse
besonders zur Lesezeit hektisches Treiben, denn die Weingärten waren
nahe und die Trauben konnten rasch abgeladen und gepresst werden. In
den vergangenen Jahrzehnten sind jedoch viele der historischen Keller verschwunden.
Wohnhäuser wurden darüber gebaut, sodass Teile der historischen
Kellergasse heute nicht mehr existieren. Um der weiteren Zerstörung
einen Riegel vorzuschieben, hat die Gemeinde ein Bauverbot verhängt.
Heute ist die historische Kellergasse der Schatz der Stadt am Neusiedler See.
Einen Rundgang in der Kellergasse starten Besucher am besten beim
»Haus am Kellerplatz«. Das alte Feuerwehrhaus direkt an der B50 wurde
zu einem Informationszentrum und einer Gebietsvinothek ausgebaut. Hier
können Exkursionen in den Welterbe-Naturpark Neusiedler See-Leithagebirge
gebucht werden, außerdem werden 350 Weine vom Leithaberg zur
Verkostung angeboten. Die Keller sind heute größtenteils Lokale, Verkostungsräume
und Lager für Flaschenweine. Auch kulinarisch wird einiges
geboten - von der gehobenen Küche bis hin zu den klassischen Heurigenschmankerln.
Eine Spezialität ist der Bohnenstrudel! Für diesen wird ein
gezogener Strudelteig mit einer pikanten Mischung aus Semmelwürfeln
und Bohnen gefüllt. Der Strudel wird entweder in Pflanzenöl oder - wer es
deftig mag - in Schweineschmalz herausgebacken. Das Rezept dafür wird
von Generation zu Generation weitergegeben.
Meine besonderen Tipps
Jeden ersten Samstag im Monat findet von April bis Oktober ein Kellergassenheuriger
mit offenen Kellertüren und vielen regionalen Schmankerln statt.
Besonders idyllisch ist die Kellergasse rund um den 11. November zu Martini.
Zu Ehren des Heiligen Martin, dem Schutzpatron des Burgenlandes, feiert
Purbach zu diesem Zeitpunkt das traditionelle Martiniloben.
Die Rosalia
Das Herzstück des jüngsten Naturparks des
Burgenlandes
Die Rosalienkapelle wurde im Jahr 1666 auf 748 Meter Seehöhe erbaut und steht
auf der höchsten Erhebung des Rosaliengebirges, dem Heuberg, auch Rosalia
genannt. Die Kapelle ist nicht nur für Wallfahrer ein beliebtes Ausflugsziel. Zum
350-Jahr-Jubiläum wurde das Kleinod umfassend renoviert und erstrahlt nun in
neuem Glanz.
Die Rosalia findet man in der Großgemeinde
Forchtenstein, konkret im Ortsteil Neustift
an der Rosalia. Zahlreiche Wanderwege aus
den umliegenden Gemeinden führen hinauf
zur Kapelle. Für den steilen Anstieg werden
Wanderer oben mit einem atemberaubenden
Ausblick bis weit über die Grenzen des Burgenlandes
nach Ungarn belohnt. Auch Rad- und
Mountainbikestrecken führen durch das
Rosaliengebirge zur Kapelle. Aber selbst die
Landesstraße hat ihren Reiz, und die kurvenreiche
Panoramastrecke ist vor allem bei Motorradfahrern
sehr beliebt. Von einem Parkplatz
gelangt man nach rund 100 Metern Fußweg
hinauf zur Kapelle, die sich zwischen riesigen
alten Bäumen versteckt. Ein kleiner Spaziergang
rund um die Kapelle ist sehr lohnenswert.
Ganz in der Nähe, nur wenige Schritte von der
Kirche entfernt, befindet sich der Fernseh- und
Radiosender Heuberg der ORS, einer Tochtergesellschaft
des ORF. 1981 ging die Sendeanlage
in Betrieb und versorgt die Regionen des
nördlichen Burgenlandes und des niederösterreichischen
Industrieviertels.
Blick zur Nachbarin
Einen ganz besonderen Blick haben Besucher
von der Rosalia auf die Burg Forchtenstein. Die
Geschichte des kleinen Kirchleins scheint nämlich sehr eng mit jener der
Burg verbunden zu sein - zumindest lässt das eine alte Legende vermuten.
Der Sage nach wurde die Rosalienkapelle errichtet, um der einstigen Burgherrin
Rosalia von Forchtenstein zu ewigem Frieden zu verhelfen. Rosalia,
auch »Sallah« genannt, war die Gattin des Fürsten Giletus von Forchtenstein.
Er war als gütiger und gerechter Fürst bekannt. Seine Ehefrau hingegen
galt als herzlos und geizig. Als der Fürst in den Krieg zog, unterdrückte
sie in seiner Abwesenheit die Bauern auf grausame Weise. Wer seine Steuern
nicht zahlen konnte oder auch nur das Missfallen der Fürstin erweckte,
wurde in den Schuldturm der Burg Forchtenstein geworfen. Viele ihrer
Untertanen verhungerten dort qualvoll.
Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg hielt der Burgherr allerdings Gericht
über seine herzlose Gemahlin. Sie wurde an ein Seil gebunden und in den
schwarzen Turm hinabgelassen, wo sie über den Leichen ihrer Opfer schwebend
verhungern musste. Jede Viertelstunde trat die Burgwache an eine
Turmöffnung heran und rief hinunter: »Sallah he!« Und jedesmal kam ein
grausiger Schrei aus der Tiefe empor. Erst am achten Tag wurde es still im
Turm. Seitdem schwebte immer um Mitternacht der Geist der toten Schlossherrin
Rosalia gespenstisch leuchtend um den Turm der Burg. Jahre später
ließ ein Nachfahre des Giletus von Forchtenstein auf dem nahe gelegenen
Berg die Rosalienkapelle errichten, damit der Geist der grausamen Burgfrau
endlich Ruhe finden sollte. Seither ist es mit dem Spuk vorbei.
© Kral Verlag
Aktuelle Informationen aus dem Bundesland,
Reportagen aus dem näheren Lebensumfeld,
Beiträge über lebendiges Brauchtum und die
große Bandbreite kultureller Ereignisse in
den Regionen: Es gibt viele Gründe, warum
die ORF-Landesstudios Tag für Tag so großen
Anklang bei der Bevölkerung finden. Ob das nun
die Radio- und Internetangebote sind, die »Bundesland
heute«-Sendungen, »Österreich-Bild
am Sonntag« oder »Erlebnis Österreich«.
Als Publikumsmagnet erweisen sich dabei
immer wieder die vielen landschaftlichen
Schönheiten »vor der eigenen Haustüre«. Die
gemeinsame Aktion »9 Plätze - 9 Schätze« aller
ORF-Landesstudios hat das in den ersten beiden
Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt:
Nach dem bereits großen Interesse bei der regionalen
Auswahl der Finalisten hat jeweils ein
Millionenpublikum die abschließende Show in
ORF 2 gesehen und dabei das »schönste Platzerl
Österreichs« mitbestimmt.
Bei der Premiere 2014 war es der Grüne See im
steirischen Tragöß, im Vorjahr der Formarinsee
und die Rote Wand in Vorarlberg.
Auch heuer wurden aus jedem Bundesland
drei reizvolle Orte bzw. Landschaften ausgewählt,
die oft sogar in der regionalen Bevölkerung
wenig bekannt sind und nur geringe
Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die vom
Publikum aus diesen Vorschlägen ermittelten
Landessieger stehen am Nationalfeiertag im
Hauptabendprogramm von ORF 2 im Finale von
»9 Plätze - 9 Schätze«.
Das gleichnamige Buch stellt, wie im Vorjahr,
alle 27 Landeskandidaten in stimmungsvollen
Bildern und Texten vor - begleitet von den
»Bundesland heute«-Stars und Prominenten
aus den Bundesländern. Viele Menschen werden
überrascht sein, welche verborgenen landschaftlichen
Schätze in der eigenen Umgebung
und in Österreich insgesamt darauf warten,
entdeckt zu werden.
Wir wünschen Ihnen schon beim Lesen und
Sehen spannende Entdeckungen - und viel
Freude, wenn Sie dann auch selbst auf Erlebnis-
Reise gehen!
Karin Bernhard Landesdirektorin ORF Kärnten
Roland Brunhofer Landesdirektor ORF Salzburg
Gerhard Draxler Landesdirektor ORF Steiermark
Prof. Norbert Gollinger Landesdirektor ORF
Niederösterreich
Markus Klement Landesdirektor ORF Vorarlberg
Helmut Krieghofer Landesdirektor ORF Tirol
Karlheinz Papst Landesdirektor ORF Burgenland
Mag. Kurt Rammerstorfer Landesdirektor ORF
Oberösterreich
Dr. Brigitte Wolf Landesdirektorin ORF Wien
Purbacher Kellergasse
Eine der schönsten Kellergassen in Österreich
Am Fuße des Leithagebirges reihen sich die Keller der Purbacher Winzer aneinander
und dienen heute als Lager, Restaurants oder Heurige. Ein Spaziergang
durch die historische Kellergasse ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis, denn dort
ist das ganz Jahr über viel los, ob in den Kellern oder davor.
Besonders im Sommer ist die historische Kellergasse
ein Anziehungspunkt, denn da werden
die Heurigenbankerl vor die Kellertüren gestellt
und das Leben pulsiert in der Gasse, aber dennoch
herrscht eine entspannte, pannonische
Atmosphäre. Riesige Oleanderbüsche und Dutzende
Blumenarrangements säumen die Straße
und geben ihr ein romantisches Flair.
Der Wein hat die Geschichte von Purbach schon
immer geprägt. Auch geschichtlich ist der Ort
sehr interessant. Bereits 1527 wurde er zum
Markt erhoben, wovon die Stadtmauern noch
heute zeugen. Zweimal, 1529 und 1532, wurde
Purbach von den Türken gebrandschatzt.
Ein Mann im Rauchfang
Die Geschichte vom Purbacher Türken ist weit
über die Landesgrenze bekannt: Einst fiel eine
türkische Reiterschar in Purbach ein, sodass
sich die Bewohner im Wald des Leithagebirges
versteckten. Ein Türke betrank sich so sehr,
dass er in einem der Keller einschlief. Als er
aufwachte, waren seine Kameraden schon
weitergezogen.
Später hörte er die Bauern
zurückkehren und versteckte sich im Rauchfang.
Das ging so lange gut, bis er oben herausschaute
und entdeckt wurde. Um ihn aus
seinem Versteck zu locken, heizten die Bauern
den Ofen ein und konnten
den Soldaten so
fangen. Nach der Legende ließ er sich taufen und wurde Knecht beim Hausbesitzer.
Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde eine Nachbildung des
Türken auf einen Schornstein gesetzt, wo er auch heute noch zu sehen ist.
Ursprünglich lagerten die Bauern ihre Weine in den Kellern ihrer Häuser.
Allerdings steigt das Grundwasser in der Seegemeinde zur Schneeschmelze
beträchtlich. Tiefer gelegene Hauskeller wurden deshalb regelmäßig überflutet,
die Nässe tat weder den Holzfässern noch dem Wein gut. Um das Jahr
1870 wurde daher gegenüber dem historischen Stadttor ein großzügiges
Kellerviertel angelegt. Wegen des hohen Grundwasserspiegels grub man die
Keller nicht tief in die Erde, sondern hob jeweils eine Grube aus, errichtete
darin ein Gewölbe und überzog dieses mit einer dicken Erdschicht.
Meeresspuren an den Häusern
Das Material für die Fassade lieferten die Steinbrüche im Leithagebirge.
Die Kalksteinblöcke belegen eine Millionen Jahre lange Geschichte, bei
genauerer Betrachtung sind Muschel- und Koralleneinschlüsse aus der
Urzeit in den Steinen zu finden - Zeugnisse einer Zeit, als in Purbach noch
das Meer brandete.
Das Viertel hatte einst drei Gassen mit insgesamt sechs parallel verlaufenden
Kellerreihen. Jeder Keller bestand aus zwei Teilen: dem Presshaus und
dem eigentlichen Fasskeller. In früheren Zeiten herrschte in der Kellergasse
besonders zur Lesezeit hektisches Treiben, denn die Weingärten waren
nahe und die Trauben konnten rasch abgeladen und gepresst werden. In
den vergangenen Jahrzehnten sind jedoch viele der historischen Keller verschwunden.
Wohnhäuser wurden darüber gebaut, sodass Teile der historischen
Kellergasse heute nicht mehr existieren. Um der weiteren Zerstörung
einen Riegel vorzuschieben, hat die Gemeinde ein Bauverbot verhängt.
Heute ist die historische Kellergasse der Schatz der Stadt am Neusiedler See.
Einen Rundgang in der Kellergasse starten Besucher am besten beim
»Haus am Kellerplatz«. Das alte Feuerwehrhaus direkt an der B50 wurde
zu einem Informationszentrum und einer Gebietsvinothek ausgebaut. Hier
können Exkursionen in den Welterbe-Naturpark Neusiedler See-Leithagebirge
gebucht werden, außerdem werden 350 Weine vom Leithaberg zur
Verkostung angeboten. Die Keller sind heute größtenteils Lokale, Verkostungsräume
und Lager für Flaschenweine. Auch kulinarisch wird einiges
geboten - von der gehobenen Küche bis hin zu den klassischen Heurigenschmankerln.
Eine Spezialität ist der Bohnenstrudel! Für diesen wird ein
gezogener Strudelteig mit einer pikanten Mischung aus Semmelwürfeln
und Bohnen gefüllt. Der Strudel wird entweder in Pflanzenöl oder - wer es
deftig mag - in Schweineschmalz herausgebacken. Das Rezept dafür wird
von Generation zu Generation weitergegeben.
Meine besonderen Tipps
Jeden ersten Samstag im Monat findet von April bis Oktober ein Kellergassenheuriger
mit offenen Kellertüren und vielen regionalen Schmankerln statt.
Besonders idyllisch ist die Kellergasse rund um den 11. November zu Martini.
Zu Ehren des Heiligen Martin, dem Schutzpatron des Burgenlandes, feiert
Purbach zu diesem Zeitpunkt das traditionelle Martiniloben.
Die Rosalia
Das Herzstück des jüngsten Naturparks des
Burgenlandes
Die Rosalienkapelle wurde im Jahr 1666 auf 748 Meter Seehöhe erbaut und steht
auf der höchsten Erhebung des Rosaliengebirges, dem Heuberg, auch Rosalia
genannt. Die Kapelle ist nicht nur für Wallfahrer ein beliebtes Ausflugsziel. Zum
350-Jahr-Jubiläum wurde das Kleinod umfassend renoviert und erstrahlt nun in
neuem Glanz.
Die Rosalia findet man in der Großgemeinde
Forchtenstein, konkret im Ortsteil Neustift
an der Rosalia. Zahlreiche Wanderwege aus
den umliegenden Gemeinden führen hinauf
zur Kapelle. Für den steilen Anstieg werden
Wanderer oben mit einem atemberaubenden
Ausblick bis weit über die Grenzen des Burgenlandes
nach Ungarn belohnt. Auch Rad- und
Mountainbikestrecken führen durch das
Rosaliengebirge zur Kapelle. Aber selbst die
Landesstraße hat ihren Reiz, und die kurvenreiche
Panoramastrecke ist vor allem bei Motorradfahrern
sehr beliebt. Von einem Parkplatz
gelangt man nach rund 100 Metern Fußweg
hinauf zur Kapelle, die sich zwischen riesigen
alten Bäumen versteckt. Ein kleiner Spaziergang
rund um die Kapelle ist sehr lohnenswert.
Ganz in der Nähe, nur wenige Schritte von der
Kirche entfernt, befindet sich der Fernseh- und
Radiosender Heuberg der ORS, einer Tochtergesellschaft
des ORF. 1981 ging die Sendeanlage
in Betrieb und versorgt die Regionen des
nördlichen Burgenlandes und des niederösterreichischen
Industrieviertels.
Blick zur Nachbarin
Einen ganz besonderen Blick haben Besucher
von der Rosalia auf die Burg Forchtenstein. Die
Geschichte des kleinen Kirchleins scheint nämlich sehr eng mit jener der
Burg verbunden zu sein - zumindest lässt das eine alte Legende vermuten.
Der Sage nach wurde die Rosalienkapelle errichtet, um der einstigen Burgherrin
Rosalia von Forchtenstein zu ewigem Frieden zu verhelfen. Rosalia,
auch »Sallah« genannt, war die Gattin des Fürsten Giletus von Forchtenstein.
Er war als gütiger und gerechter Fürst bekannt. Seine Ehefrau hingegen
galt als herzlos und geizig. Als der Fürst in den Krieg zog, unterdrückte
sie in seiner Abwesenheit die Bauern auf grausame Weise. Wer seine Steuern
nicht zahlen konnte oder auch nur das Missfallen der Fürstin erweckte,
wurde in den Schuldturm der Burg Forchtenstein geworfen. Viele ihrer
Untertanen verhungerten dort qualvoll.
Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg hielt der Burgherr allerdings Gericht
über seine herzlose Gemahlin. Sie wurde an ein Seil gebunden und in den
schwarzen Turm hinabgelassen, wo sie über den Leichen ihrer Opfer schwebend
verhungern musste. Jede Viertelstunde trat die Burgwache an eine
Turmöffnung heran und rief hinunter: »Sallah he!« Und jedesmal kam ein
grausiger Schrei aus der Tiefe empor. Erst am achten Tag wurde es still im
Turm. Seitdem schwebte immer um Mitternacht der Geist der toten Schlossherrin
Rosalia gespenstisch leuchtend um den Turm der Burg. Jahre später
ließ ein Nachfahre des Giletus von Forchtenstein auf dem nahe gelegenen
Berg die Rosalienkapelle errichten, damit der Geist der grausamen Burgfrau
endlich Ruhe finden sollte. Seither ist es mit dem Spuk vorbei.
© Kral Verlag
... weniger
Bibliographische Angaben
- 2016, 176 Seiten, 100 Abbildungen, Maße: 21,3 x 22,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Orf
- Verlag: Kral, Berndorf
- ISBN-10: 3990245139
- ISBN-13: 9783990245132
- Erscheinungsdatum: 29.09.2016
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