Akteursnetzwerke der Automobilindustrie bei neuen Antriebstechnologien: Kombinatorik der Wissensbasen von synthetischem und analytischem Wissen
Bei allen Streitpunkten in der interdisziplinären Innovationsforschung gilt es als Fakt, dass der Schlüssel für internationalen Wettbewerb und einen erhöhten Standortvorteil der Innovation zugesprochen wird. Innovation bildet auf der individual- oder...
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Klappentext zu „Akteursnetzwerke der Automobilindustrie bei neuen Antriebstechnologien: Kombinatorik der Wissensbasen von synthetischem und analytischem Wissen “
Bei allen Streitpunkten in der interdisziplinären Innovationsforschung gilt es als Fakt, dass der Schlüssel für internationalen Wettbewerb und einen erhöhten Standortvorteil der Innovation zugesprochen wird. Innovation bildet auf der individual- oder kollektiven Ebene das Fundament für wirtschaftlichen Erfolg in einer zunehmend wirtschaftlich komplexen und verbundenen Welt.Diese Arbeit widmet sich den Strukturen von ökonomischen Akteuren bei der Kombination von unterschiedlichen Wissensbasen. Zwar haben Strambach und Klement in ihrer Studie (Strambach & Klement 2013) anhand von qualitativer Forschungsmethoden versucht, einige der erklärende Faktoren aufzuzeigen, doch bleibt zu untersuchen, ob die offenen Fragen und ihre Ergebnisse auch in einer quantitativen Studie beantwortet bzw. bestätigt werden. Die Forschungsfragen sollen hierbei sein: Welche Unterschiede gibt es zwischen den kumulativen und kombinatorischen Wissensdynamiken? Inwieweit können bei einer kombinatorischen Wissensdynamik verschiedene Nähe-Formen Interaktionsprozesse überbrücken? Welche Gewichtung kommt hierbei den verschiedenen Faktoren zu? Diese Fragen sollen mithilfe einer logistischen Regression in der Studie beantwortet werden. Hierbei sollen die Unterschiede zwischen kumulativen und kombinatorischen Wissensdynamiken verdeutlicht werden. In dieser Untersuchung wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, inwieweit die kognitive Distanz der kombinatorischen Wissensdynamiken durch räumliche, institutionelle oder organisatorische Nähe kompensiert wird. Neben der Frage, welche Rolle die organisatorische, institutionelle und räumliche Nähe in Akteurs-Netzwerke der Automobilindustrie bei alternativen Antriebssystemen spielt, wird außerdem die zeitliche Entwicklung der Prozesse näher betrachtet.
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'Textprobe:Kapitel: 3. Fallbeispiel: Alternative Antriebssysteme in der Automobilindustrie Um die Komplexität der theoretischen Einflüsse auf die Wissensdynamiken näher zu untersuchen, bedarf es einer Einschränkung der Datenlage. Jede Branche verfügt über andere Akteure, andere Innovationsprozesse, eine andere Gewichtung der Wissensbasen und anderen organisatorische Strukturen. Daher erweisen sich die Erschaffung, Teilung, Transformation und Verbreitung von Wissen innerhalb einer Branche auf globaler Ebene oft homogener als die Betrachtung einer nationalen Ökonomie (Munoz & Ecinar 2008).
In den folgenden Abschnitten soll ein Einblick in die Automobilbranche gegeben werden, sodass die Akteure, die vorherrschenden Strukturen sowie die ökonomischen und technologischen Trends in der Branche in der Studie berücksichtigt werden. Das Erschließen der Hintergründe soll zu einem besseren Verständnis der Daten und deren Auswertung führen. Des Weiteren kann anhand der kurzen Analyse bereits eine erste Reflektion der Theorie vollzogen werden.
Wie in Kapitel 2.4 bereits erwähnt, ist die Wissensbasis der Automobilindustrie stark von synthetischem Wissen geprägt. Die Innovationen sind häufig Weiterentwicklungen von bestehenden Produkten, radikale Innovationen sind eher selten. Dennoch werden durch verändernde Kundenbedürfnisse, regulierende ökologische Gesetzesentwürfe und der Verknappung der Ressourcen ein langfristiges Umdenken und radikale Innovationen notwendig (Graham 2010). Teile dieses Umdenkens sind die alternativen Antriebssysteme. So werden in dieser Studie anhand der alternativen Antriebssysteme in der Automobilindustrie die Unterschiede zwischen kumulativen und kombinatorischen Wissensdynamiken untersucht, da die Technologien für die Entwicklungen alternativer Antriebssysteme eine Komplexität aufweisen, die oftmals eine Mischung von synthetischem und analytischem Wissen erfordert. Außerdem stellt die Automobilindustrie einen Pionier in der Globalisierung der
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Produktion dar, so ist in der heutigen Zeit kaum eine Branche hinsichtlich ihrer Produktion internationaler (Humphrey & Memedovic 2003). Daher ist es ebenfalls interessant, inwieweit in dieser Branche im Innovationsprozess Wissen bei einer räumlichen Distanz fließen kann.
3.1 Kurzer historischer Abriss zur Entwicklung der Automobilindustrie seit den 1970er Jahren:
Die Automobilindustrie kann repräsentativ für die Massenproduktion und das Konsumverhalten des 20. Jahrhunderts betrachtet werden. So wurde in den ersten 80 Jahren die komplette Produktion von großen Fabriken und einer tayloristischen Produktionsweise dominiert (Womack et al. 1990). Doch ab dem Ende der 1970er Jahre kam das fordistische Akkumulationsregime in die Krise. Infolge der Krise ergab sich eine Umstrukturierung der nationalen Ökonomien. Kern der Krise war eine Verbindung des strukturellen Rückgangs der Kapitalrentabilität in den Metropolländern mit einer wachsenden Destabilisierung der internationalen Regulation (Bonefeld 1997). Durch steigende Löhne in den Industrienationen und das Erstarken von neuen ökonomischen Akteuren auf den Märkten verfügten die fordistischen Staaten nicht über ausreichende Produktivitätsreserven für den Erhalt des keynesianischen Wohlfahrtstaates (Hirsch 2002). Hinzu kam, dass die übermäßige Ausdehnung unproduktiver Tätigkeiten in der Verwaltung der Unternehmen anstieg und kostenintensiver wurde. Darüber hinaus bauten die Arbeiter einen passiven Widerstand gegen den monotonen und intensiven Arbeitsprozess des Fordismus auf (Hirsch & Roth 1986).
Während im Fordismus die Unternehmen fast ausschließlich für den nationalen Markt produzierten, erzeugten andere Nationen wie z. B. Japan ihre Produkte für den Export. Zusätzlich wurde die Ökonomie der fordistischen Staaten durch den Aufstieg von Schwellenländern bedroht, da diese Produkte aus Sektoren mit niedrigem Technologisierungsgraden wes
3.1 Kurzer historischer Abriss zur Entwicklung der Automobilindustrie seit den 1970er Jahren:
Die Automobilindustrie kann repräsentativ für die Massenproduktion und das Konsumverhalten des 20. Jahrhunderts betrachtet werden. So wurde in den ersten 80 Jahren die komplette Produktion von großen Fabriken und einer tayloristischen Produktionsweise dominiert (Womack et al. 1990). Doch ab dem Ende der 1970er Jahre kam das fordistische Akkumulationsregime in die Krise. Infolge der Krise ergab sich eine Umstrukturierung der nationalen Ökonomien. Kern der Krise war eine Verbindung des strukturellen Rückgangs der Kapitalrentabilität in den Metropolländern mit einer wachsenden Destabilisierung der internationalen Regulation (Bonefeld 1997). Durch steigende Löhne in den Industrienationen und das Erstarken von neuen ökonomischen Akteuren auf den Märkten verfügten die fordistischen Staaten nicht über ausreichende Produktivitätsreserven für den Erhalt des keynesianischen Wohlfahrtstaates (Hirsch 2002). Hinzu kam, dass die übermäßige Ausdehnung unproduktiver Tätigkeiten in der Verwaltung der Unternehmen anstieg und kostenintensiver wurde. Darüber hinaus bauten die Arbeiter einen passiven Widerstand gegen den monotonen und intensiven Arbeitsprozess des Fordismus auf (Hirsch & Roth 1986).
Während im Fordismus die Unternehmen fast ausschließlich für den nationalen Markt produzierten, erzeugten andere Nationen wie z. B. Japan ihre Produkte für den Export. Zusätzlich wurde die Ökonomie der fordistischen Staaten durch den Aufstieg von Schwellenländern bedroht, da diese Produkte aus Sektoren mit niedrigem Technologisierungsgraden wes
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Bibliographische Angaben
- Autor: Henning Hinck
- 2016, 132 Seiten, Maße: 17,2 x 21,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3959348762
- ISBN-13: 9783959348768
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