Alle nannten ihn Tomate
Niemand in der Stadt kennt den Mann mit der großen roten Nase, und weil sein Name so schwer auszusprechen ist, nennt man ihn einfach Tomate. Bald kommen Gerüchte auf, der Fremde sei ein Schurke. Eine Geschichte über Vorurteile und Ausgrenzung.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Alle nannten ihn Tomate “
Niemand in der Stadt kennt den Mann mit der großen roten Nase, und weil sein Name so schwer auszusprechen ist, nennt man ihn einfach Tomate. Bald kommen Gerüchte auf, der Fremde sei ein Schurke. Eine Geschichte über Vorurteile und Ausgrenzung.
Klappentext zu „Alle nannten ihn Tomate “
In einer Stadt lebt ein Mann, der seltsame Kleidung trägt, den niemand kennt, der eine knallrote Nase hat und dessen Namen keiner aussprechen kann. Die Menschen nennen ihn einfach Tomate. Und wie schnell er mit Vorurteilen konfrontiert wird und wie er ihnen begegnet, erzählt diese Geschichte beeindruckend und mit Tiefgang.
Autoren-Porträt von Ursel Scheffler, Jutta Timm
Ursel Scheffler, geb. in Nürnberg, studierte Sprachen und Literatur in München. Ihr erstes Kinderbuch schrieb sie 1975. Inzwischen hat die erfolgreiche Kinderbuchautorin fast 200 Bücher veröffentlicht, die man in 20 verschiedenen Sprachen lesen kann. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Hamburg.Jutta Timm wurde in Cuxhaven geboren. Seit ihrem Grafikdesignstudium arbeitet sie als Kinderbuchillustratorin für viele deutsche und ausländische Verlage. Sie wurde für ihre Arbeit mit dem UNICEF-Preis und mit dem amerikanischen Kinderbuchpreis North-South-Books ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Ursel Scheffler , Jutta Timm
- Altersempfehlung: 4 - 6 Jahre
- 2012, 1. Aufl., 32 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 21,2 x 29,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Ravensburger Verlag
- ISBN-10: 3473445851
- ISBN-13: 9783473445851
Rezension zu „Alle nannten ihn Tomate “
"Alle nannten ihn Tomate" behandelt ein unheimliches, aber ungeheuer wichtiges Thema so raffiniert, so ernst und tiefgängig, dass es, obwohl Bilderbuch, erst im Schulalter verstanden werden kann. Es geht ums Anderssein, um das Benachteiligt-Werden, wenn man nicht so ist wie die anderen, und deshalb nach und nach durch Vorurteile und Gerüchte in eine gefährliche Ecke gedrängt, verdächtigt, bedroht, verfolgt und letzten Endes bestraft wird für Dinge, mit denen man gar nichts zu tun hat. Es ist eindrucksvoll, wie man schon für Grundschulkinder Sprache durchsichtig machen kann durch Aussagen von Menschen, die Tatsachen verdrehen, dann falsch kombinieren und so im Handumdrehen Lügen und schwere Anschuldigungen entstehen lassen, die einen Menschen ins Abseits stellen. Das alles können Kinder allein nicht herausfinden, sie brauchen Hilfe, um beim genauen und wiederholten Lesen die Hintergründe der Geschichte zu entdecken, weshalb dieses Buch unbedingt als Klassenlektüre empfohlen werden sollte. Das "Raffinierte" an dieser Geschichte ist, dass sogar Erwachsene zunächst selber in den Sog der Falschaussagen und Verdächtigungen geraten. Der Mann, den sie alle Tomate nennen, hat eine auffallend rote Nase. Man sagt, die komme vom Schnaps, dabei war sie vor Jahren einmal erfroren und färbt sich nun bei Kälte immer wieder rot. Hinzu kommt, dass sein Name fremdländisch klingt, so dass man ihn der Einfachheit halber auf "Tomate" reduziert. Erste Aburteilungen liegen schon in diesen Schilderungen seiner Äußerlichkeit. Die Kinder, die ihn im Winter im Park treffen, fühlen sich von ihm beobachtet, weil seine Nase so auffallend leuchtet und weil "Tomate" sie mit seinem Schal zu verstecken sucht. Dass er sich nur vor der Kälte schützen will, wissen sie nicht, und deshalb erscheint ihnen sein Verhalten verdächtig. Sie haben schon zu viele Geschichten gehört von schlechten
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Männern, und weil nun tatsächlich ein Kind vermisst wird, scheint es nahe zu liegen "Tomate" als Verbrecher zu verdächtigen, zu suchen und zu jagen. Und obwohl der sich keiner Schuld bewusst ist, flüchtet er aus Angst und versteckt sich. Nun ist es aber so, dass genau dieses Verhalten ihn noch verdächtiger macht und den Teufelskreis, in dem der unschuldige "Tomate" sich findet, schließt. Spätestens wenn Kinder die Geschichte bis dahin begriffen haben, löst das bei ihnen helle Empörung aus, denn Ungerechtigkeit können Kinder im Grundschulalter überhaupt nicht dulden. Und so kann man ihre Aufmerksamkeit für ein Thema gewinnen, das tatsächlich von großer Bedeutung für sie selber werden kann, denn wie leicht können sie selber damit konfrontiert werden. Vertrauen in Mitschüler und Lehrer gewinnen Kinder dann, wenn sie ganz offen über Gemeinheiten, vor denen sie sich fürchten, im Unterricht sprechen können. "Tomate" kann dafür ein sehr geeigneter Auslöser sein. Gabriele Hoffmann (Leanders Leseladen, Heidelberg)
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