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Allegro Pastell

Roman. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2020 (Longlist)
 
 
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Germany's next Lovestory.

Leif Randt erzählt vom Glück. Von Tanja und Jerome, von Wirklichkeit und Badminton, von idealen Zuständen und den Hochzeiten der anderen. Eine Lovestory aus den späten Zehnerjahren. Tanja Arnheim, deren Debütroman PanoptikumNeu...
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Kommentare zu "Allegro Pastell"
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  • 5 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 13.03.2020

    Tanja, erfolgreiche Jungautorin, und der Webdesigner Jerome sind das Lifestylepaar der Gegenwart. Nicht nur sind sie in ihren Jobs erfolgreich, sie sehen auch gut aus und wissen, welche die places to be und vor allem to be seen in Berlin und Frankfurt sind. Sie pendeln zwischen diesen beiden Großstädten und ihrem virtuellen Dasein, immer auf der Suche nach der unmittelbaren Erfahrung, die jedoch auch medial vermittelt noch genau die Message vermitteln muss, wie sie sich gerne darstellen wollen. Jede Textnachricht an den anderen kann nicht spontan einfach losgeschickt werden, genau orchestrieren sie ihren Auftritt und planen ihre Erfahrungen, denn das Leben will wohlüberlegt sein.

    Leif Randt war mit seinem Roman für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert, so mancher Kritiker hat dem Buch das Potenzial wie einst Christian Krachts „Faserland“ zugeschrieben, da er das Lebensgefühl einer ganzen Generation überzeugend einfängt. Dieser Einschätzung würde ich mich anschließen, die beiden Protagonisten sind überzeugend in ihrer Art, was sie zwar nicht liebenswert macht, aber durchaus zu glaubwürdigen Vertretern.

    Was beide gemeinsam haben ist der Hang zum Unverbindlichen und Vorläufigen. Bevor sie sich festlegen, wird genau überlegt, wie ihre Haltung wirken und wahrgenommen werden könnte. Vor lauter Selbstreflektion - allerdings nur im Sinne einer gelungenen Außendarstellung - und Bewertung jeder Aussage, fehlt ihnen die Zeit zum Sein im Hier und Jetzt. Geleitet werden sie von einer Sicht durch eine Linse, immer fokussiert auf das Image eines ICH, das nicht ist, sondern geschaffen wird. Akribisch werden die Sexualakte notiert und auch sonst alles festgehalten, was sich durch Zahlen erfassen lässt. Jede Antwort auf eine Email muss auch die Bewertung dieser beinhalten - Likes als neue Währung on- und offline.

    Tanja genau wie Jerome ist anstrengend. Als Autorin sollte sie eine gute Beobachterin der Menschen sein, zieht jedoch die schnelle Wertung und den oberflächlichen Blick vor. Eine Autorin im Instagram Stil: viel Optik, bei vernachlässigbarem Content. Auch Jerome setzt voll auf Performanz und ist mit Mitte 30 noch weit davon entfernt, erwachsen zu sein.

    Der Erzählton hat mir gefallen, er passt zu den Figuren und ihrem dargestellten Leben. Dass sie selbst Emotionen versuchen zu performen statt sie zu empfinden, bricht ihnen zwangsläufig das Genick, ist aber nicht weiter schlimm, das lässt sich durch den Weichzeichner auch wieder kitten und ein wenig Melancholie kann ja auch gut ankommen. Sie sind natürlich überzeichnet, aber keine Karikaturen. Nimend will so sein und darin liegt für mich auch der Reiz des Buches: das detailliert getrackte, vermessene und medial aufbereitete Leben ist wertlos, wenn es ohne Emotion bleibt. Wer nur für die anderen lebt, lebt nicht. Vielleicht einfach mal das Handy ausschalten und nur sein.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 06.03.2020 bei bewertet

    Phasen einer Beziehung

    Allegro Pastell ist ein sehr zeitgenössischer Roman.
    Die Handlung ist ab 2018 angelegt und zeigt in mehreren Phasen die Beziehung von einem Paar Anfang bis Mitte 30.
    Im Mittelpunkt steht die Schriftstellerin Tanja Arnheim und ihr Freund Jerome Daimler. Sie lieben sich und dennoch scheint nichts sicher.
    Es ist ein sehr hipper Roman, der viele moderne Elemente wie z.B. Verweise auf gängige Fernsehserien einsetzt.
    Ich habe das Buch ganz gerne gelesen, obwohl es unspektakulär gemacht ist. Im Vergleich zu Leif Rands früheren Roman Dunst über CobyCounty wirkt Allegro Pastell ein wenig langweilig.

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 07.09.2020

    Der 288-seitige Roman „Allegro Pastell“ ist Liebesgeschichte, treffendes Gesellschaftsbild und präzises Generationenportrait in einem.

    Er zeigt das Bemühen auf, das Alte abzustreifen und das Neue, im Grunde Alte, zu (er-)finden.

    Leif Randt hat hier meines Erachtens ein Stock brandaktueller und unbedingt lesenswerter Gegenwartsliteratur geschaffen.

    Die Autorin Tanja und der Webdesigner Jerome führen eine Fernbeziehung.
    Sie sind um die dreißig, schön, erfolgreich und anstrengend ... und pendeln zwischen Berlin und Frankfurt hin und her.
    Ihr Konstrukt scheint perfekt zu sein. Not und Probleme gibt es nur außerhalb.

    Die beiden legen ein großes Bemühen an den Tag, damit das so bleibt. Ihre Gefühle und ihre scheinbar makellose Beziehung sollen konserviert bleiben. Doch auch ihre Partnerschaft verändert und entwickelt sich, was für die beiden zu einer großen Herausforderung wird.

    Alles muss besonders, außergewöhnlich, tiefgründig und wohldurchdacht sein...alles wird reflektiert und diskutiert...auch, oder v. a. ihre virtuellen Kontakte zwischendurch...

    Inszenierung des eigenen Lebens. Selbstdarstellung. Vorausschauendes Handeln, antizipierte Bewertungen und likes inbegriffen.

    Wo bleiben da Spontaneität und Kompromissfähigkeit?
    Wo bleibt da der bedingungslose Genuss im Hier und Jetzt?

    Es scheint da eine tiefe Furcht vor Verbindlichkeit und Festlegung zu geben. Eine Angst davor, sich falsch zu entscheiden und irgendwann bereuen zu müssen.
    Was, wenn man durch die falsche Tür tritt und es kein Zurück mehr gibt?
    Die Vorstellung, dass es immer neue Chancen geben wird, dass man zwar Vieles nicht rückgängig machen, aber korrigieren und das Beste daraus machen kann, wird nicht in Betracht gezogen.

    Alles wirkt auf den ersten Blick sehr tiefgründig, aber es ist gleichzeitig oder in Wahrheit sehr oberflächlich und gehaltlos.
    Es wirkt, als würden die eigenen Gefühle ernst genommen und immer wieder zu Rate gezogen, aber eigentlich geht es nur darum, welche Gefühle mit der Selbstdarstellung beim Gegenüber ausgelöst werden und was dann zurück kommt.
    Es ist im Grunde tief traurig, denn die treibende Kraft ist letztlich eine Orientierung am Gegenüber und eine Abhängigkeit von der Wertschätzung Anderer.

    Aus meiner beruflichen und persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass Tanja und Jerome äußerst glaubwürdige Vertreter einer Generation sind und deren Lebensgefühl und Haltung zwar überspitzt, aber im Kern treffend repräsentieren.

    Ich finde den Titel des Buches bravourös gewählt!
    „Allegro Pastell!“ -
    Nicht Fisch, nicht Fleisch.
    Lebhaft und heiter, aber verschwommen und gemäßigt.
    Die Intensität scheint zu fehlen.
    Es ist eine Suche nach Intensität und Tiefe.

    Aber wahrscheinlich können Intensität und Tiefe nur gefunden werden, wenn Spontaneität und Mut zu Kompromissbereitschaft und Verbindlichkeit wieder Einzug halten.

    Wer die heutigen jungen Erwachsenen zwischen 25 und 35 besser verstehen will, der lese „Allegro Pastell“.
    Ich finde diesen pointierten aber unterm Strich wahren Roman klasse!

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