Als uns die Sprache verboten wurde
Eine Kindheit in Kärnten (1938-1945)
Wer zu Hause "Windisch" spreche, fragt der Oberlehrer, zugleich Ortsgruppenleiter der NSDAP. Beklemmendes Schweigen, niemand in der Klasse rührt sich. Bis einer der wiederholten Aufforderung nachkommt und wortlos auf drei Mitschüler zeigt. Einer von diesen...
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Produktinformationen zu „Als uns die Sprache verboten wurde “
Wer zu Hause "Windisch" spreche, fragt der Oberlehrer, zugleich Ortsgruppenleiter der NSDAP. Beklemmendes Schweigen, niemand in der Klasse rührt sich. Bis einer der wiederholten Aufforderung nachkommt und wortlos auf drei Mitschüler zeigt. Einer von diesen erinnert sich sechzig Jahre später an seine Kindheit zurück. An die Zurücksetzungen und Demütigungen, an seine Angst und seinen Stolz. Denn so jung er war, hatte er schon teil an Dingen, von denen niemand etwas wissen durfte.
Klappentext zu „Als uns die Sprache verboten wurde “
Bücher gegen das Vergessen.Wer zu Hause 'Windisch' spreche, fragt der Oberlehrer, zugleich Ortsgruppenleiter der NSDAP. Beklemmendes Schweigen, niemand in der Klasse rührt sich. Bis einer der wiederholten Aufforderung nachkommt und wortlos auf drei Mitschüler zeigt. Einer von diesen erinnert sich sechzig Jahre später an seine Kindheit zurück. An die Zurücksetzungen und Demütigungen, an seine Angst und seinen Stolz. Denn so jung er war, hatte er schon teil an Dingen, von denen niemand etwas wissen durfte ...
Lese-Probe zu „Als uns die Sprache verboten wurde “
"Bei der Erledigung meiner Kurierdienste fühlte ich in meinem Körper oft eine plötzliche Spannung, mir wurde so heiß, dass ich schwitzte, das Herz schlug mir sehr stark, ich fühlte es im Halse, Angst befiel mich. Gewöhnlich dann, wenn meine Zweiliterkanne vollgefüllt mit verschiedenen Sachen für die Partisanen war und ich am Wachposten vor der Brücke über die Vellach vorbei musste. Mit vollem Rucksack ging ich nie über die Brücke. Den ersten Wachposten beim Pferdestall und den Garagen konnte ich umgehen, auf dem Steg jenseits der Bahnlinie, den Wachposten vor der Brücke aber nicht. An ihm musste ich immer vorbei, wenn im Bachbett zuviel Wasser war und ich die Vellach nicht ein paar hundert Meter vor der Brücke queren konnte, um auf die Straße zu gelangen."
Autoren-Porträt von Franc Kukovica
Franc Kukovica, geboren 1933 in Blasnitzen/Plasnica, Gemeinde Eisenkappel-Vellach/elezna Kapla-Bela (Kärnten/Koroka). Nach dem Zweiten Weltkrieg Lehrerausbildung in Ljubljana. Arbeitet acht Jahre in einer Fabrik, da ihm die Ausübung seines Berufes in Kärnten verwehrt wird. Ab 1963 bis zu seiner Pensionierung Lehrer und Schulleiter an der zweisprachigen Volksschule Sittersdorf/itara vas. Zahlreiche minderheitenpolitische, fachliche und kulturelle Aktivitäten.
Bibliographische Angaben
- Autor: Franc Kukovica
- 2008, 1., Aufl., 128 Seiten, Maße: 13,2 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Gertraud Pasterk
- Verlag: Drava
- ISBN-10: 3854355165
- ISBN-13: 9783854355168
- Erscheinungsdatum: 01.02.2008
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