An das Wilde glauben

 
 
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Über den Biss eines Bären, eine existenzielle Begegnung von Mensch und Natur, und die Frage nach dem Wilden in uns.

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Kommentar zu "An das Wilde glauben"
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    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 04.04.2022

    Die Autorin, Nastassja Martin, 1986 in Grenoble geboren, ist Anthropologin und Schriftstellerin. Die Schülerin Philippe Descolas ist Spezialistin für die Kosmologien und Animismen der Völker Alaskas und veröffentlichte vor ihrem ersten Roman, der großes Aufsehen erregte, u. a. mit Les âmes sauvages, ein Buch über die Widerständigkeit der Inuit gegen die Zivilisation.

    Dieses Buch hier, "An das Wilde glauben", ein autobiographischer Roman, schildert die Begegnung der Autorin mit einem Bären. Es kommt zu einem Kampf und der Bär beißt ihr in den Kopf, sie reagiert geistesgegenwärtig und kann den Bären in die Flucht schlagen. Nach einem Martyrium im russischen und im französischen Gesundheitswesen zieht es die Autorin zurück nach Kamtschatka, dem Ort des brutalen Geschehens. Sie will zurück zu den Ewenen, einem Jägervolk Sibiriens, die mit ihren animistischen/schamanistischen Vorstellungen den Nerv der Ethnologin treffen. Schon vor dem Übergriff durch das Tier bei ihrem Aufenthalt auf der von Vulkanstümpfen durchzogenen russischen Halbinsel Kamtschatka, wo sie die Bräuche und Kosmologien der Ewenen studierte, taucht sie tief in deren Kultur ein und beginnt intensiv zu träumen. Jetzt nach dem Übergriff sucht sie wieder den Aufenthalt bei den Ewenen, um mit deren animistischer Weltsicht, einer mit Geistern von Menschen, Tieren, Pflanzen und der Natur bevölkerten Welt, Heilung zu finden und ihre eigentlich westliche Weltsicht neu zu ordnen. Die Grenzen zwischen dem Bären und ihr selbst, oder dem, was früher sie selbst war, verschwimmen. Träume und Erinnerungen lassen Nastassja Martin umfassende Heilung in sich selbst und in der Wildnis unter den Ewenen finden.

    Dieses Buch ist durchzogen von einer anderen Weltsicht, einer alten Weltsicht, einer vorchristlichen und heidnischen Weltsicht. Eine interessante Welt! Eine Welt, die vielleicht in uns verborgen ist, von den christlichen Jahrhunderten und ihrer Veränderung überzogen. Aber dennoch vorhanden. Und mit einem weiterhin bestehenden Einfluss auf uns. In diesem Buch steckt eine richtig berauschende Intensität, dieses Buch lässt mich nicht mehr los, es fasziniert, Nastassja Martin fasziniert mit ihrer Sicht auf diese alte sibirische Kultur und bezaubert, verzaubert damit ihre Leserschaft. Mich auf jeden Fall.

    Aber die Autorin und mich vereint ein Interesse, ein Interesse an der Ethnologie, ein Interesse an den verschiedenen Kulturgebieten der Erde. Dennoch kann dieses Buch vielleicht ein ähnlich gelagertes Interesse durch die Intensität der Schreibe bei der Leserschaft erzeugen. Ich glaube dies. Und ich will es glauben.

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