Angstphase

Es gibt Bücher, die sind einfach wichtig für unsere Gesellschaft, unterstützend, hilfreich und informativ.

"Angstphase - Warum ich meine Angst annehmen musste, um wieder frei und selbstbestimmt zu leben" von Antonia Wille ist eines dieser besonderen Bücher. 

Authentisch beschreibt die junge Autorin ihren Weg mit der Angst, der einige Abzweigungen, Sackgassen und Begleiter hatte. Ihre erste Erfahrungen mit Angstattacken beginnen früh. Antonia Wille führt uns quasi durch ihr Leben mit der Angst, gibt ihr einem Namen und zeigt verschiedene Wege damit umzugehen auf. 

Das Buch lässt sich trotz der nicht ganz leichten Thematik angenehm, leicht und fließend lesen. Es vereint die eigenen Lebenserfahrungen mit Angst und Therapien der Autorin, als auch Sach- und Fachinformationen zum Thema Angststörungen sowie hilfreiche Tipps für Betroffene und deren Angehörige.

Als betroffene Leserin hat es mir einerseits sehr gut getan, dieses Buch zu lesen. Ich fühlte mich verstanden, angenommen und hatte endlich einmal das Gefühl, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich mit so starken Ängsten Tag für Tag rum schlagen müssen. Mir ist das zwar aus meiner früheren Tätigkeit durchaus vertraut, jedoch ist es etwas ganz anderes, wenn man selbst betroffen ist und das Umfeld nicht immer damit zurecht kommt. Auch hier gibt Antonia Wille tolle Wegweiser, wie es anders laufen kann.Anderererseits hat es mich auch bewegt,berührt und manchmal auch aufgewühlt, weil mir dadurch etwas bewusster wurde.

Aus meiner fachlichen Sicht sind die wichtigsten Fakten gut verständlich erklärt und die Schilderungen eine gute Möglichkeit, um Menschen generell ein besseres Verständnis für Menschen mit Angststörungen zu geben.

Besonders schön fand ich auch, dass keine der Methoden als genau die eine Lösung präsentiert wurde, sondern es auch verdeutlichte,  dass jeder Mensch, jede Angst anders ist und was dem einem hilft, ist für den anderen vielleicht nicht sinnvoll.


"Angstphase" möchte ich all jenen ans Herz legen, die sich informieren möchten, die ihren Freunden, Familienmitglied, Kollegen vielleicht besser verstehen zu können oder ihn zu unterstützen, aber auch für Ärzte, Pflegepersonal,  Krankenschwestern, Therapeuten, Erzieher, Lehrer,... also all jenen, die mit Menschen umgehen. Es ist ein Erfahrungsschatz, der so viel Positives bewirken kann, Mut macht und Zuversicht gibt.

Ein wichtiges Buch!
Es erklärt nicht nur aus Sicht einer Betroffenen die Erfahrungen einer Angsterkrankten, sondern gibt auch Hilfestellung, wie man mit einer solchen Krankheit einigermaßen leben kann.
Auch für Angehörige, Freunde oder Menschen, die mit Betroffenen leben und/oder arbeiten, ist das Buch recht hilfreich. Da man den Menschen die Krankheit nicht ansieht, ist es für Außenstehende oftmals schwer nachzuvollziehen oder zu verstehen.
Dabei ist Verständnis und Akzeptanz häufig der Schlüssel zu einem leichteren Leben.
Der Stil ist locker, trotzdem eindringlich. Ich persönlich hatte jetzt ein paar Probleme, mir die Angst als „Katja“ vorzustellen, aber das ist vermutlich ein „individuelles Einzelergebnis“.
Lesenswert!

Also ich lese echt selten Bücher... sehr selten! Aber DAS würde ich jedem von euch, der mit Angststörungen oder Panikattaken zu kämpfen hat, empfehlen! Auch jenen, die sich einfach nur für das Thema Angst allgemein interessieren. Nicht nur, dass ich das Buch in ein paar wenigen Stunden förmlich verschlungen habe; ich habe auch unglaublich viel gelernt über meine eigene Angst! Manchmal kamen ein paar Tränen, manchmal musste ich schmunzeln und einige Male hab ich mich selbst wiederentdeckt.
Liebe Antonia herzlichen Dank für dieses großartige Werk! 💕