Anspruch und Wirklichkeit.
Probleme spätantiker Richteraktivität im Spiegel des Codex Theodosianus.. Dissertationsschrift
Effizienz und Funktionalität des spätantiken Gerichtswesens hingen in entscheidendem Maße von den Statthaltern in den Provinzen ab, die sich in dem Versuch, all ihren Verpflichtungen nachzukommen, in einem Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit...
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Produktinformationen zu „Anspruch und Wirklichkeit. “
Effizienz und Funktionalität des spätantiken Gerichtswesens hingen in entscheidendem Maße von den Statthaltern in den Provinzen ab, die sich in dem Versuch, all ihren Verpflichtungen nachzukommen, in einem Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit wiederfanden. Die in dieser Studie untersuchten Kaiserkonstitutionen betreffen unrechtmäßige Handlungspraktiken bei Gericht, formulieren u.a. Vorwürfe gegen Amtsträger und ihre officia und greifen »Missstände« auf, die schlussendlich alle in den breiten Kontext von »Verfahrensverzögerung und -umgehung« zu stellen sind.
Klappentext zu „Anspruch und Wirklichkeit. “
Die Rechtsprechung stellte in der vormodernen Herrschaftsorganisation des Imperium Romanum die zentrale öffentliche Aufgabe dar. Herrschaftsausübung und Jurisdiktion waren dabei in der römischen Antike eng verknüpft - eine Gewaltenteilung war dem römischen Staat fremd. Effizienz und Funktionalität des spätantiken Gerichtswesens hingen mithin entscheidend von den Amtsträgern in den Provinzen ab, die sich in dem Versuch, all ihren Verpflichtungen nachzukommen, in einem Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit wiederfanden. Die der Untersuchung zugrundeliegenden, ausgewählten Kaiserkonstitutionen aus der Zeit von Konstantin bis zum Ende der Theodosianischen Dynastie betreffen allesamt unrechtmäßige Handlungspraktiken bei Gericht, formulieren teils Vorwürfe an den direkt angesprochenen, zuständigen Richter oder allgemein, gerichtet an iudices ordinarii und greifen »Missstände« auf, die schlussendlich alle in den breiten Kontext der »Verfahrensverzögerung und -umgehung« und fehlenden »Richteraktivität« zu stellen sind.
Inhaltsverzeichnis zu „Anspruch und Wirklichkeit. “
A. EinleitungJurisdiktion, Herrschaftspraxis und »Missbrauch« in der Spätantike? - Zeitraum, Quellen und ZielsetzungB. Von Macht und Zeit: Umgehung des Erkenntnis- und VollstreckungsverfahrensDie neglegentia iudicum - Die gratia iudicum - »Aus den Augen, aus dem Sinn« - Inhaftierung als Alternative zu Verfahrensführung und -vollstreckung?C. Von Gewalt und Unterdrückung: Die Umgehung der RechtsmittelinstanzInhaftierung und Anwendung von Gewalt zur Unterbindung der Rechtsmitteleinlegung - Iudex appellatio non recipitur - Die transmissio suppressaD. Zusammenfassung und AusblickLiteratur- und Stichwortverzeichnis
Autoren-Porträt von Anna Theresa Leneis
Anna Theresa Leneis studierte von 2007 bis 2014 Rechtswissenschaften sowie von 2008 bis 2014 Mittelalterliche und Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Den juristischen Vorbereitungsdienst absolvierte sie zwischen 2014 und 2016 am Oberlandesgericht München u.a. mit einer Station in Melbourne, Australien. Anschließend promovierte sie bei Prof. Dr. Rudolf Haensch an der Ludwig-Maximilians-Universität München und war promotionsbegleitend als Anwältin im Bereich Immobilien- und Baurecht tätig. Seit 2020 ist Anna Theresa Leneis Regierungsrätin im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.
Bibliographische Angaben
- Autor: Anna Theresa Leneis
- 2020, 228 Seiten, Maße: 15,8 x 23,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428181204
- ISBN-13: 9783428181209
- Erscheinungsdatum: 30.09.2020
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