Preis-Knüller der Woche – solange der Aktions-Vorrat reicht!

Baba Dunjas letzte Liebe

Roman. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2015
 
 
Merken
Merken
 
 
"Wenn ich mich in meinem Alter noch über Menschen wundern würde, käme ich nicht mehr zum Zähneputzen."

Alina Bronsky lässt in ihrem neuen Roman eine untergegangene Welt wieder auferstehen. Komisch, klug und herzzerreißend erzählt sie die Geschichte eines...
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 66718583

Buch (Gebunden)
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Baba Dunjas letzte Liebe"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    22 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 03.09.2015

    Baba Dunjas letzte Liebe ist ein berührender Roman.
    Sie lebt in Tschernova und ist 80 Jahre alt.
    Nach dem Reaktorunfall, an den ich mich noch gut erinnere, zieht Baba Dunja zurück nach Tschernova in ihr altes Haus.
    Ihre Tochter Irina lebt als Chirurgin in Deutschland. Einmal im Jahr trifft sie ihre Mutter in der Stadt und sie ist immer wieder entsetzt, das Dunja zurück in ihr Dorf will, aber die meint sie sei zu alt um woanders zu leben. Ihre Enkelin bekommt sie nie zu sehen, die Gefahr ist zu groß.
    Irina bringt immer wieder einmal im Jahr Kinder aus Tschernobil im Sommer nach Deutschland und dann wieder zurück.
    In Tschernowa leben nur wenige Menschen, die sich da zurückgezogen haben.
    Die Einwohner leben mit der Strahlung, aber als ein gesundes Kind dort auftaucht reagieren sie schnell, das das wieder zurück kommt.

    Die Charaktere haben ihre Ecken und Kanten und sind meist liebenswert. Jeder lebt mehr für sich, aber wenn was ausser gewöhnliches passiert halten sie zusammen.
    Die Autorin schreibt ihr Leben realistisch, so kann ich mir Baba Dunja und die anderen gut vorstellen und mit ihnen fühlen.
    Ein guter Roman mit Poesie voller Herz und Witz, angenehm zu lesen.

    Alina Bronskys Romane haben für mich eine besonders gute Atmosphäre.
    So habe ich noch ihren Roman Scherbenpark gut in Erinnerung, obwohl ich ihn schon vor 6 Jahren gelen habe. Das ist schon etwas Besonderes, bei der Menge guter Romane die ich seit dem gelesen habe.
    Mit diesem wird es bestimmt genauso gehen.
    Der Roman ist lesenswert und sehr zu empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    19 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Denis L., 02.09.2015

    "Baba Dunjas letzte Liebe" ist ein Buch, das schon mit den ersten Worten und Sätzen an sich fesselt: humorvoll, lustig und zugleich irgendwie traurig, sogar tragisch. Die Geschichte einer Frau, die mittlerweile über 80 ist und die sich von nichts und niemandem einschüchtern lässt. Eine Frau, die nach dem Atomkraftwerkunfall nicht lange in der Evakuierung bleibt und als erste in ihr Haus in einem abgelegenen Dorf zurückkehrt. Die Frau, die durch ihre Erfahrungen und Autorität zur heimlichen Oberbürgermeisterin des Dorfes ausgewählt wird und auf deren Rat sich jeder verlassen kann.
    Es ist die Geschichte einer Frau, die in einem Geisterdorf in der „Todeszone“ Geister der Verstorbenen sieht, mit dem Geist ihres Mannes spricht und sich mit ihm berät.
    Ein Schmunzeln im Gesicht zaubern die sehr bildhaften Beschreibungen der restlichen Dorfbewohner, vor allem der Nachbarin Marja, die mit ihrem Hahn Konstantin lebt, in dem sie den Ersatz eines Mannes sieht, und mit einer Ziege, die gerne fernsieht und im Bett von Marja schläft. Nicht weniger lustig erscheint der Heiratsantrag eines uralten Mannes, der nicht gerne kocht und nun eine Frau sucht, die für ihn die Hausarbeiten erledigen würde.
    Tragisch sind dagegen die Tatsachen, die nebenbei erwähnt werden. Zum Beispiel dass die Leute aus dem Dorf nicht im Nachbarort begraben werden dürfen, weil die Bewohner dort Angst vor der Strahlung haben. Oder auch die Tragödie in der Familie der Baba Dunjas Tochter Irina, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt, die nun getrennt von ihrem Mann ist und keinen Kontakt mehr zur eigenen Tochter hat.
    Es gibt viele Episoden, die auch bei mir viel Nostalgie hervorgerufen hatten: z.B. die Geschichte mit den Pralinen zum Neujahr, die noch ein Dreivierteljahr gegessen und die Verpackungen gesammelt wurden. So ähnlich sah es auch in meiner Familie vor 20 Jahren aus. Und allgemein erinnern mich viele Beschreibungen an die aktuellen Zustände in den meisten Dörfern der ehemaligen Sowjetunion, wo das Leben auch heute so läuft, wie es von Alina Bronsky beschrieben wird.
    Die einzigen 2 Momente, die mich im Buch nicht überzeugt bzw. ein wenig enttäuscht hatten, waren die Geschichte mit der Baba Dunjas Enkelin (ich hätte mir gewünscht, dass sie sich doch noch ein bisschen entwickeln würde oder zumindest aufzeigen, dass eine Entwicklung kommt – sonst klingt das Ende sehr abrupt, als hätte die Autorin am Ende keine Lust mehr zu schreiben). Die andere Sache – die Geschichte mit einem Mann und seiner Tochter, die ins Dorf kommen. Ich hätte mir gewünscht, dass auch diese Geschichte ein bisschen mehr Bezug zu den anderen Protagonisten hätte. Nicht dass sie plötzlich im Dorf erscheinen und nach dem Ermordung des Mannes zu Ende ist. Man hätte auch schreiben können, was aus diesem Mädchen geworden war oder sie sogar in die Verbindung mit der Baba Dunjas Enkelin setzen. Irgendwas, was die ganze Sache etwas runder gemacht hätte.
    Die Sprache ist sehr schön, wodurch das Buch sich ganz leicht und schnell liest, sehr authentisch und lebhaft.
    In einem Satz: ein wunderschönes und lesenswertes Buch!
    Ich hätte dem Buch 4,5 Sterne gegeben, wenn das möglich wäre. -0,5 Punkte für die erwähnten Episoden

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schnuck 5., 02.11.2015

    Alina Bronsky erzählt in ihrem Roman „Baba Dunjas letzte Liebe“ von deren Rückkehr in ihr Heimatdorf Tschernowo einige Jahre nach dem Reaktorunglück. Dort, in der Todeszone, lebt sie dann mit einigen wenigen, auch zurückgekehrten Dorfbewohnern. Ihr Leben ist eher bescheiden, fernab der Zivilisation, sie ernähren sich aus ihren Gärten und durch vereinzelte Einkäufen in der nächsten Stadt. Ihre Tochter Irina schickt Briefe und Pakete an Dunja. Ihre Enkeltochter Laura kennt sie nur durch Bilder. Durch einen Fremden, der mit seiner Tochter in den Ort kommt, wird die Gemeinschaft auf eine harte Probe gestellt.
    Die Autorin beschreibt die einfachen und kleinen Dinge des Lebens von Dunja. Ihre Gradlinigkeit, ihr einfaches Leben und die Gemeinschaft mit den anderen Dorfbewohnern werden feinfühlig und einfühlsam beschrieben. In der Ich-Form erfährt der Leser auch einiges von ihrer Lebensgeschichte. Dunja wird als unabhängig, aber auch sensibel beschrieben. Das durch die verstrahlte Umgebung schwierige Verhältnis zu ihrer Tochter wird tiefgründig und emotional dargestellt. Meiner Meinung wird hier auch die russische Mentalität deutlich, die die Autorin durch ihre eigene Herkunft gut beschreiben kann.
    Das farblich interessant gestaltete Cover zeigt für mich Dunja in jungen Jahren neben einer Birke, die einen Bezug zur Umgebung des Dorfes hat. Ihre letzte Liebe ist für mich ihre Heimat, ihr Dorf. Aber da soll sich jeder Leser dieses eher kurzen Romans eine Meinung bilden. Ohne große Spannung, mit einer Prise Humor und mit vielen Detail, die zum Nachdenken anregen, hat mich diese Geschichte überzeugt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •