Beckham - Der Weg vom Sport- zum Popstar
Eine medienökonomische Analyse
David Beckham war ein überdurchschnittlich begabter Fußballspieler, der außergewöhnlich gute Flanken schlagen und tolle Freistöße schießen konnte. Andererseits ist er aber auch der wohl meistfotografierte Sportler der Welt, Trendsetter, tätowierte...
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Produktinformationen zu „Beckham - Der Weg vom Sport- zum Popstar “
Klappentext zu „Beckham - Der Weg vom Sport- zum Popstar “
David Beckham war ein überdurchschnittlich begabter Fußballspieler, der außergewöhnlich gute Flanken schlagen und tolle Freistöße schießen konnte. Andererseits ist er aber auch der wohl meistfotografierte Sportler der Welt, Trendsetter, tätowierte Mode-Ikone mit Hang zum Extravaganten, führt eine skandalträchtige Ehe mit einem Ex-Spicegirl und wechselt seine Frisuren so häufig wie andere Menschen ihre Kleidung. Die Frage ist nun was überwiegt? Ist Beckham Sportler oder doch schon eher Popstar? Metaphorisch gesprochen könnte man sich eine Waage mit zwei Gewichten vorstellen. Die beinahe schon philosophische Frage lautet dann, ist eines der beiden Gewichte schwerer als das andere und bringt somit die vorhandene Balance aus dem Gleichgewicht? Diese Studie stellt einen Versuch dar, diese Fragestellung aus einer medienökonomischen Perspektive zu beantworten. Es soll dabei nicht nur um einen Vergleich der Person, bzw. des Stars David Beckham mit Film- oder Popstars gehen, sondern auch um dessen Hauptbetätigungsfeld". Anders ausgedrückt soll auch der Sport, insbesondere der professionelle Fußball mit anderen Bereichen der Unterhaltungsindustrie wie Film oder Musik verglichen werden. In dieser Abhandlung soll das bisher relativ wenig Untersuchte Verhältnis zwischen Sport und Unterhaltung, sowie die veränderte Bedeutung des Sports, insbesondere des Fußballs näher beleuchten.
Lese-Probe zu „Beckham - Der Weg vom Sport- zum Popstar “
Textprobe:Kapitel 3.5, Die Auswirkungen des ,magischen Dreiecks auf den Fernsehsport:
Medien und Wirtschaft haben den Sport in den letzten Jahrzehnten bewusst oder un be-wusst erheblich verändert. So wird beispielsweise im Fußballsport zwar immer noch mit ei nem Ball auf zwei Tore gespielt, aber ansonsten erinnert im heutigen kommerziellen Medienspektakel nur noch wenig an den Fußball aus den Tagen Fritz Walters, Becken-bauers oder Pe les. Reichen nun die zu konstatierenden Ver änderun gen aus, bzw. haben diese das Unter haltungspotenzial des Sports in einem sol chen Maße er höht, dass man vom Sport als Teilbereich der Unterhaltungsindustrie sprechen kann?
Das der Sport allgemein und der Profifußball im Besonderen zweifelsohne Unterhal-tungspo tenzial besitzt, lässt sich anhand weniger Stichworte beschreiben: Dynamik, Emotion, Span nung, Abwechslung, einfache Regeln, offener und messbarer Aus gang (Sieg, Remis, Nieder lage, Rekorde,...etc.) oder auch die ,Serilialität der Wett kämpfe (Turniere, Liga, Welt cup,...etc.) all das wird den Zuschauern entweder direkt vor Ort präsentiert oder eben via Medien ins eigene Wohnzimmer übermittelt. Insbesondere das Fernsehen verfährt dabei nach der von Gary Whannel formulierten Prämisse: ,ein Ma-ximum an Aktion in minimaler Zeitspanne .
Die angesprochenen veränderten Präsentations- und Inszenierungsformen des Sports, sowie dessen wachsende Kommerzialisierung veranlassen Autoren wie beispielsweise Christoph Fi scher dazu sich eindeutig zu positionieren und Sportler als die ,Leis tungs-produzenten der Un ter haltungsindust rie zu bezeichnen. Schaffrath argumentiert ähn-lich und spricht davon, dass der Sport ,zu einer unverzichtbaren Ware der Unterhal-tungsindust rie geworden sei.
In Strukturanalysen von Fernsehangeboten nimmt der Sport jedoch häufig eine Art ,Zwitter stellung ein, d.h. es erfolgt weder eine eindeutige Klassifizierung als Informa-tion noch als Un terhaltung, sondern irgendwo dazwischen. Dies erscheint
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einerseits un erheb lich, da nach dem Ansatz von Früh der Fernsehsport analog zu fast allen Fern-sehan geboten als Unterhaltung, bzw. positiv erlebte Makroemotion rezipiert werden kann , an derer seits zeigt dies je doch eine ge wisse Unsicherheit bei der Einordnung des Sports auf. Gary Whannel spricht vom sportlichen Wettkampf als Transforma tionspro-zess, wobei rea listi sche Informationen und Un terhaltung zumeist miteinander in Kon-flikt stehen. In gewisser Hinsicht stellt Sport selbst in seiner heuti gen Form bei des dar, d.h. er hat so wohl Informations-, als auch Unterhal tungs charakter. Gleich spricht denn auch, in An lehnung an den Medienkritiker Neil Postman vom Sport als ,Infotain-ment . Wäh rend der Begriff bei Postman jedoch eine extrem medien kriti sche Färbung hat, verwen det Gleich diesen relativ wert neutral um auf die un terschiedlichen Dimensi-onen des Sports hinzuweisen. Unbestrit ten ist jedoch, dass gerade der Aspekt der Un-terhal tung in den letzten Jahren und Jahrzehnten deutlich an Gewicht gewonnen, d.h. das Unter haltungs potenzial des Sports sich erheblich vergrößert hat.
Natürlich möchten die Konsumenten des Fernsehsports über das sportliche Gesche hen infor miert, darüber hinaus jedoch mehr und mehr auch unterhalten wer den. Gleich stellt tref fend fest, dass ,nur für einen kleineren Teil der Zuschauer [...] Sport pri mär Informati ons- und Modelfunktion hat. Dieser eher kleinen Gruppe geht es zu nächst einmal darum, sich über die Leistungen der Athleten und Teams, deren Spiel strategien, Techniken und Taktiken zu informieren um anschlie ßend das Gese hene als Vergleichs-modell bzw. Vorbild für eigene sportliche Aktivi täten nutzen zu können. Wesentlich größer ist jedoch die Gruppe derjenigen Perso nen, die im Kon sum sportli cher Darbie-tungen etwas Sensationelles und Spektakulä res, sprich Unter haltung in Form positiver Emotionen suchen.
Gerade diese Unterhaltung, bzw. das, was Früh als ,ange nehm er
Natürlich möchten die Konsumenten des Fernsehsports über das sportliche Gesche hen infor miert, darüber hinaus jedoch mehr und mehr auch unterhalten wer den. Gleich stellt tref fend fest, dass ,nur für einen kleineren Teil der Zuschauer [...] Sport pri mär Informati ons- und Modelfunktion hat. Dieser eher kleinen Gruppe geht es zu nächst einmal darum, sich über die Leistungen der Athleten und Teams, deren Spiel strategien, Techniken und Taktiken zu informieren um anschlie ßend das Gese hene als Vergleichs-modell bzw. Vorbild für eigene sportliche Aktivi täten nutzen zu können. Wesentlich größer ist jedoch die Gruppe derjenigen Perso nen, die im Kon sum sportli cher Darbie-tungen etwas Sensationelles und Spektakulä res, sprich Unter haltung in Form positiver Emotionen suchen.
Gerade diese Unterhaltung, bzw. das, was Früh als ,ange nehm er
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Autoren-Porträt von Sebastian Schütz
Sebastian Schütz wurde 1978 in der Hansestadt Bremen geboren. Sein Studium der Sport- und Politikwissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen schloss der Autor 2006 mit dem akademischen Grad Magister Artium erfolgreich ab. Sebastian Schütz arbeitet heute als selbstständiger Grafikdesigner/Illustrator, sein Interesse am Sport und gerade dessen ökonomischen und soziologischen Fragestellungen hat er sich jedoch bis heute erhalten.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sebastian Schütz
- 2015, Erstauflage, 152 Seiten, 9 Abbildungen, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 3954259486
- ISBN-13: 9783954259489
- Erscheinungsdatum: 22.01.2015
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