Unter dem Elbsand / Bestatter Theo Matthies Bd.3
Kriminalroman
Ein neuer Fall für den sympathischen Bestatter Theo Matthies
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Unter dem Elbsand / Bestatter Theo Matthies Bd.3 “
Ein neuer Fall für den sympathischen Bestatter Theo Matthies
Klappentext zu „Unter dem Elbsand / Bestatter Theo Matthies Bd.3 “
In einem Wilhelmsburger Schrebergarten finden Kinder beim Spielen das Skelett einer jungen Frau. Die namenlose Tote gibt der Polizei Rätsel auf und landet schließlich bei Theo Matthies. Dem Bestatter kommt schon bald der Verdacht, dass es sich bei der Verstorbenen um die Schwester seines Vaters handeln könnte, die seit der Hamburger Sturmflut 1962 als verschollen gilt. Er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln, und stößt auf ein über fünfzig Jahre zurückliegendes tödliches Geheimnis, das tief im Elbsand vergraben war.
Lese-Probe zu „Unter dem Elbsand / Bestatter Theo Matthies Bd.3 “
PrologEr rammte den Spaten in den Boden, wieder und wieder. Schon bald taten ihm die Hände weh. Trotzdem grub er unverdrossen weiter. Er rückte das Tuch zurecht, das er sich um die Stirn geknotet hatte. Das Blütenmuster darauf war natürlich eigentlich etwas für Mädchen, aber etwas anderes hatte er in der Laube nicht auftreiben können.
Seit zwei Tagen arbeitete er an dem Loch hinter dem Geräteschuppen nahe dem Zaun. Anfangs hatten er und sein Kumpel unter dem Kirschbaum graben wollen, aber da waren ihnen die Wurzeln dauernd in die Quere gekommen.
Den ersten Tag hatten sie sich noch abgewechselt, Lennard und er, aber Lennard hatte schon bald keine Lust mehr gehabt. "Ist doch Quatsch", hatte er gesagt und mit einer Fußspitze einen Stein in das Loch gekickt. "Warum sollte der Schatz ausgerechnet in eurem Schrebergarten vergraben sein?"
"Ich werde nicht mit dir teilen", hatte Fritz ihm erbost hinterhergerufen, als sein Kumpel abgezogen war. "Memme, Verräter", knurrte er im Takt der Spatenhiebe. Seine Wut verlieh ihm Kraft. Lennard würde schon sehen, was er davon hatte, wenn er erst einmal mit dem Schatz von Kapitän Störtebeker aufkreuzen würde!
Und da stieß er auf einen Widerstand. Fritz setzte noch mal nach. Es klang hohl. Kein Zweifel, hier war etwas Festes im lehmigen Boden, aber nicht so hart wie die zahllosen Steine, die er schon hervorgeklaubt hatte. Wie ein Fachmann setzte er den kleinen Spaten, den ihm sein Großvater geschenkt hatte, als Hebel ein. Stöhnend förderte er zutage, was die Erde so viele Jahre verborgen gehalten hatte. Er starrte auf das Relikt. Dann lief er zu seiner Mutter.
Wie jeden Tag zwischen April und Oktober lag sie, sobald die Sonne schien, in Jeansshorts und Bikinioberteil auf einem Liegestuhl. Schweiß glitzerte zwischen ihren kleinen Brüsten. Auf der Nase trug sie eine übergroße, weiß gefasste Sonnenbrille, die sorgfältig manikürten Finger ruhten auf einer Zeitschrift, in der Fritz sie niemals lesen sah.
"Mami, guck mal."
Ihre Augen
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hinter der Sonnenbrille blieben fest geschlossen.
"Ich habe einen Piraten gefunden."
"Na toll." Sie seufzte und zupfte ihr Bikinioberteil zurecht.
Er legte ihr seinen Schatz direkt in den Schoß.
"Einen echten Piraten", sagte er glücklich.
Sie öffnete die Augen.
Dann schrie sie.
Der erste Tag
Knapp 23 Billionen Liter Wasser stürzen in den letzten Maitagen des Jahres 2013 auf Deutschland eine "Jahrhundertflut". Als Erstes trifft es Passau. Die Stadt wird von den heftigsten Überschwemmungen seit 1501 heimgesucht.
Mehr als zweihundert Knochen hat der Mensch. Wie sie heißen, hatte Theo Matthies einst während seines Medizinstudiums gelernt. Inzwischen hatte er das familieneigene Bestattungsunternehmen übernommen. Wenn er seinen Beruf erwähnte, erntete er meist ungläubiges Staunen einen Bestatter stellten sich die meisten anders vor. Düsterer vermutlich und melancholisch. Durch sein volles dunkles Haar und das anziehende, ein bisschen schiefe Lächeln wirkte er jünger als seine 37 Jahre. Bei Frauen kam er gut an zumindest, bis er ihre Frage nach seinem Gelderwerb beantwortete. Dann fiel die Klappe. Mit dem Tod wollten die meisten nichts zu schaffen haben.
Nachdenklich betrachtete er das Skelett auf seinem Tisch. Ein erbarmungswürdiger Haufen Knochen, das war alles, was von der jungen Frau übrig geblieben war. Er hatte die teilweise abgelösten Glieder sortiert und anatomisch richtig platziert, ein etwas gruseliges Puzzle. So wie sie da lag, sah die Tote winzig aus, klein wie ein Kind.
"Ganz schön traurig", sagte Lilly und sprach damit die Gedanken des Bestatters aus. Die zehnjährige Tochter seiner Kollegin May kannte keine Furcht vor den Toten. Im Gegenteil, sie hätte am liebsten immer zugeschaut, wenn Theo und ihre Mutter die Verstorbenen herrichteten. Aber das kam nicht infrage schon aus Gründen der Pietät.
Diesmal hatte er eine Ausnahme gemacht. Die fleischlose Tote hatte mit dem Menschen, der sie einst gewe
"Ich habe einen Piraten gefunden."
"Na toll." Sie seufzte und zupfte ihr Bikinioberteil zurecht.
Er legte ihr seinen Schatz direkt in den Schoß.
"Einen echten Piraten", sagte er glücklich.
Sie öffnete die Augen.
Dann schrie sie.
Der erste Tag
Knapp 23 Billionen Liter Wasser stürzen in den letzten Maitagen des Jahres 2013 auf Deutschland eine "Jahrhundertflut". Als Erstes trifft es Passau. Die Stadt wird von den heftigsten Überschwemmungen seit 1501 heimgesucht.
Mehr als zweihundert Knochen hat der Mensch. Wie sie heißen, hatte Theo Matthies einst während seines Medizinstudiums gelernt. Inzwischen hatte er das familieneigene Bestattungsunternehmen übernommen. Wenn er seinen Beruf erwähnte, erntete er meist ungläubiges Staunen einen Bestatter stellten sich die meisten anders vor. Düsterer vermutlich und melancholisch. Durch sein volles dunkles Haar und das anziehende, ein bisschen schiefe Lächeln wirkte er jünger als seine 37 Jahre. Bei Frauen kam er gut an zumindest, bis er ihre Frage nach seinem Gelderwerb beantwortete. Dann fiel die Klappe. Mit dem Tod wollten die meisten nichts zu schaffen haben.
Nachdenklich betrachtete er das Skelett auf seinem Tisch. Ein erbarmungswürdiger Haufen Knochen, das war alles, was von der jungen Frau übrig geblieben war. Er hatte die teilweise abgelösten Glieder sortiert und anatomisch richtig platziert, ein etwas gruseliges Puzzle. So wie sie da lag, sah die Tote winzig aus, klein wie ein Kind.
"Ganz schön traurig", sagte Lilly und sprach damit die Gedanken des Bestatters aus. Die zehnjährige Tochter seiner Kollegin May kannte keine Furcht vor den Toten. Im Gegenteil, sie hätte am liebsten immer zugeschaut, wenn Theo und ihre Mutter die Verstorbenen herrichteten. Aber das kam nicht infrage schon aus Gründen der Pietät.
Diesmal hatte er eine Ausnahme gemacht. Die fleischlose Tote hatte mit dem Menschen, der sie einst gewe
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Autoren-Porträt von Christiane Fux
Christiane Fux, Jahrgang 1966, ist in Hamburg aufgewachsen und hat dort Germanistik mit den Schwerpunkten Journalistik und Psychologie studiert. Vor 20 Jahren hat es sie nach München verschlagen, wo sie in ihrer Freizeit auf die umliegenden Berge klettert. Sie schreibt als Medizinredakteurin für das Gesundheitsportal NetDoktor und entwickelt nebenbei in ihrem eigens gegründeten Verlag Krimispiele der Reihe »Mörderische Dinnerparty«.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christiane Fux
- 2014, 2. Aufl., 304 Seiten, Maße: 11,8 x 18,8 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Piper
- ISBN-10: 3492303706
- ISBN-13: 9783492303705
- Erscheinungsdatum: 11.07.2014
Rezension zu „Unter dem Elbsand / Bestatter Theo Matthies Bd.3 “
»Der Autorin ist ein tragikomisches und sehr unterhaltsames Buch gelungen, das durch die im Krimi-Genre ungewöhnliche Profession des Helden gekrönt wird.« Dresdner Neueste Nachrichten 20141013
Pressezitat
»Der Autorin ist ein tragikomisches und sehr unterhaltsames Buch gelungen, das durch die im Krimi-Genre ungewöhnliche Profession des Helden gekrönt wird.« Dresdner Neueste Nachrichten 20141013
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