Blut vergisst nicht / Tempe Brennan Bd.13
Roman
Angeblich fiel James Lowry 1968 als Soldat in Vietnam. Nun starb er "nochmals", bei einem bizarren Unfall. Doch wer ruht dann seit rund 40 Jahren in Lowrys Grab? Tempe Brennan begibt sich auf die Suche - und wird selbst bald zum Köder.
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Produktinformationen zu „Blut vergisst nicht / Tempe Brennan Bd.13 “
Angeblich fiel James Lowry 1968 als Soldat in Vietnam. Nun starb er "nochmals", bei einem bizarren Unfall. Doch wer ruht dann seit rund 40 Jahren in Lowrys Grab? Tempe Brennan begibt sich auf die Suche - und wird selbst bald zum Köder.
Klappentext zu „Blut vergisst nicht / Tempe Brennan Bd.13 “
Du kannst leugnen, wer du bist. Doch Blut vergisst nichtEin Mann, der nicht ein-, sondern gleich zweimal den Tod gefunden zu haben scheint, gibt Forensikerin Tempe Brennan Rätsel auf. Seine Spur führt nach Hawaii. Hier wird Tempe prompt mit den von Haien verunstalteten, seltsam tätowierten Überresten eines Kleindealers konfrontiert. Das Inselparadies wird für Tempe schnell zum heißen Pflaster. Denn die örtlichen Drogenhändler reagieren auf neugierige Ermittlerinnen so instinktiv wie Haie auf einen blutigen Köder.
Lese-Probe zu „Blut vergisst nicht / Tempe Brennan Bd.13 “
Blut vergisst nicht von Kathy Reichs1
... mehr
Die Luft roch nach sonnenwarmer Rinde und Apfelknospen, die sich reckten, um aufzublühen und das Leben neu zu beginnen. Über meinem Kopf tanzte eine Million kleiner Blätter im Wind.
Von dem Obsthain aus, in dem ich stand, breiteten sich Felder aus, die frisch umgepflügte Erde fett und schwarz. Die Adirondacks krochen über den Horizont, leuchtend bronzefarben und grün im prächtigen Sonnenlicht.
Ein Tag, gemacht aus Diamanten.
Der Satz flatterte mir zu aus einem Kriegsdrama, das ich im Filmklassikerkanal gesehen hatte. Van Johnson? Egal. Das Bild passte perfekt auf diesen Nachmittag Anfang Mai.
Ich bin ein Carolina-Mädchen, kein Fan polaren Klimas. Jonquils im Februar. Azaleen, Hartriegel, Ostern am Strand. Obwohl ich seit Jahren im Norden arbeite, überrascht mich nach jedem langen, dunklen, ermüdenden Winter die Schönheit des Frühlings in Quebec noch immer.
Eine Welt, die funkelt wie ein Neunkaräter.
Ein unerbittliches Summen zog meinen Blick wieder zu der Leiche, die vor meinen Füßen lag. Nach Angaben des SQBeamten André Bandau, der jetzt so viel Distanz wie möglich wahrte, war die Leiche gegen Mittag ans Ufer gekommen.
Neuigkeiten verbreiten sich schnell. Obwohl es noch kaum drei Uhr war, krabbelten und schwirrten Fliegen in einer Orgie des Fressens. Oder der Fortpflanzung. Ich wusste das nie so genau.
Rechts von mir schoss ein Techniker Fotos. Links spannte ein anderer polizeiliches Absperrband um den Uferstreifen, auf dem die Leiche lag. Auf den Jacken der beiden stand Service de l'identité, Division des scènes de crime. Quebecs Version von CSI, dem Spurensuche- und Tatortsicherungsteam.
Hinter mir saß Ryan in einem Streifenwagen und sprach mit einem Mann mit einer Truckerkappe.
Lieutenant-détective Andrew Ryan, Section de Crimes contre la Personne, Sûreté du Québec. Klingt nach was ganz Besonderem. Ist es nicht.
In La Belle Province werden Verbrechen in den Großstädten von lokalen Kräften bearbeitet, draußen auf dem flachen Land von der Provinzpolizei. Ryan ist ein Detective des Morddezernats von letzterer Truppe, der SQ.
Die Leiche wurde in einem Teich in der Nähe der Stadt Hemmingford entdeckt, fünfundvierzig Meilen südlich von Montreal. Hemmingford. Ländliche Gegend. SQ. Sie verstehen, was ich meine.
Aber warum Ryan, ein Mordermittler der Montrealer Einheit der SQ?
Da der Verstorbene in Plastik eingewickelt war und am Fuß einen Stein als Schwimmflosse trug, vermutete die örtliche SQ ein Verbrechen. Deshalb kam Ryan ins Spiel.
Und ich. Temperance Brennan, forensische Anthropologin.
Ich arbeite für das Laboratoire de Sciences Judiciaires et de Médecine Légale und beschäftige mich im Auftrag der Provinz mit den Verwesten, den Mumifizierten, den Verstümmelten, den Zerstückelten und den Skelettierten, ich helfe dem Coroner bei der Identifikation und der Bestimmung der Todesursache und des postmortalen Intervalls, also der Zeit, die seit Eintritt des Todes vergangen ist.
Liegt eine Leiche im Wasser, bedeutet das einen nicht unbedingt unverfälschten Zustand, als Ryan deshalb den Anruf wegen einer Wasserleiche bekam, holte er sofort mich hinzu.
Durch die Windschutzscheibe sah ich Ryans Gesprächspartner erregt gestikulieren. Der Mann war vermutlich fünfzig, mit grauen Bartstoppeln und Gesichtszügen, die auf eine Zuneigung zu geistigen Getränken hindeuteten. Schwarze und rote Buchstaben auf seiner Kappe verkündeten I Love Canada. Anstelle des traditionellen Herzsymbols sah man hier ein Ahornblatt.
Ryan nickte. Schrieb etwas in sein kleines Notizbuch.
Ich konzentrierte mich wieder auf die Leiche und machte mir auf meinem eigenen Spiralblock Notizen.
Die Leiche lag auf dem Rücken und war in transparentes Plastik eingewickelt, aus dem nur das linke untere Bein herausragte. Isolierband versiegelte das Plastik unter dem Kinn und an der linken Wade.
Der aus dem Plastik herausragende Fuß trug einen schweren Motorradstiefel. Über dem Rand waren etwa fünf Zentimeter Fleisch zu sehen, das die Farbe von Hafergrütze hatte.
Ein Stück gelbes Polypropylenseil war um den Schaft des Stiefels gebunden. Am anderen Ende war mittels eines komplizierten Geflechts aus Knoten ein schwerer Stein befestigt.
Der Kopf des Opfers war separat eingewickelt, in einer Plastiktüte, die aussah wie eine normal große Einkaufstüte. Ein Röhrchen ragte seitlich aus der Tüte heraus und war ebenfalls mit Isolierband befestigt. Auch um den Hals war die Tüte mit Isolierband verklebt.
Was zum Geier ...?
Als ich mich hinkauerte, drehten die Fliegen völlig durch.
Glänzend grüne Geschosse prasselten auf mein Gesicht und meine Haare.
So nahe dran, war der Fäulnisgeruch unmissverständlich. Angesichts der Verpackung des Opfers war das merkwürdig.
Diptera wegwedelnd beugte ich mich ein Stück über die Leiche, um mir die andere Seite besser ansehen zu können.
Eine dunkle Masse pulsierte etwa in Höhe des rechten Oberschenkels. Ich verscheuchte den Schwarm mit einer behandschuhten Hand.
Und ärgerte mich.
Durch einen frischen Schnitt im Plastik war der obere Teil des rechten Beins zu sehen. Fliegen kämpften am Handgelenk und offensichtlich auch weiter oben am Arm um die besten Plätze.
Verdammt.
Ich unterdrückte meinen Ärger und wandte mich dem Kopf zu.
Algen breiteten sich in den Falten der Tüte oben am Kopf und am Hinterkopf aus. Auch eine Seite des merkwürdigen Röhrchens zeigte schleimigen Bewuchs.
Unter der durchscheinenden Bedeckung erkannte ich verschwommene Gesichtszüge. Ein Kinn. Den Rand einer Augenhöhle. Eine zur Seite gebogene Nase. Aufblähung und Verfärbung deuteten darauf hin, dass es mit einer visuellen Identifikation wohl nichts werden würde.
Ich stand auf und schaute zu dem Teich hinüber.
Ans Ufer hochgezogen lag ein kleines Aluminiumboot mit einem 3-PS-Außenborder. Im Heck sah ich auf dem Boden eine Kühltasche, eine Utensilienbox und eine Angelrute.
Neben dem Boot lag ein rotes Kanu auf die Steuerbordseite gekippt. Auf der Backbordflanke stand in weißen Buchstaben Navigator.
Ein Polypropylenseil spannte sich von einem Knoten an der Mittschiffsruderbank zu einem Stein auf der Erde. Mir fiel auf, dass der Knoten auf diesem Stein dem auf dem Fußanker des Opfers ähnelte.
Im Kanu lag auf der Steuerbordseite ein Paddel. Unter dem Hecksitz klemmte ein Leinwandsack. Daneben lagen ein Messer und eine Rolle Isolierband.
Ein Motorengeräusch mischte sich unter das Fliegensummen und das Rascheln und Klicken der Techniker um mich herum. Ich ignorierte es.
Fünf Meter den Strand hoch stand ein verrostetes, rotes Moped unter einem frühzeitig blühenden Baum. Von meiner Position aus war das Nummernschild nicht zu lesen. Zumindest nicht mit meinen Augen.
Zwei Rückspiegel. Seitenständer. Transportkoffer hinter dem Sitz. Das Ding erinnerte mich an meinen fahrbaren Untersatz aus Unizeiten. Ich hatte diesen Hobel geliebt.
Als ich die Strecke zwischen dem Boot und dem Moped abging, sah ich einen Satz Reifenspuren, der zu dem Pick-up am Straßenrand passte, und eine Spur, die von dem Moped stammte. Keine Fuß- oder Stiefelabdrücke. Keine Zigarettenkippen, Getränkedosen, Kondome oder Schokoriegelverpackungen. Auch ansonsten absolut kein Müll.
Auf dem Rückweg am Wasserrand entlang notierte ich weiter meine Beobachtungen. Das Motorengeräusch wurde lauter.
Teich mit schlammigem Ufer, flach, keine Wellenbewegungen. Apfelbäume knappe zwei Meter vom Ufer entfernt. Zehn Meter bis zu einem Kiesweg, der zum Highway 219 führte.
Reifen knirschten. Das Motorengeräusch brach ab. Autotüren wurden geöffnet und zugeknallt. Männliche Stimmen, die Französisch sprachen.
Da fest stand, dass mir dieser Fundort keine weiteren Informationen liefern würde und ich mit dem fleißigen Beamten Bandau ein paar Worte wechseln wollte, drehte ich mich um und ging zu den Fahrzeugen, die am Wegrand parkten.
Ein schwarzer Transporter stand nun hinter Ryans Jeep, dem blauen Spurensicherungslaster, dem Pick-up des Anglers und Bandaus SQ-Streifenwagen. Gelbe Beschriftung auf dem Van kündigte das Bureau du Coroner an.
Ich kannte den Fahrer des Transporters, einen Autopsietechniker namens Gilles Pomerlau. Neben ihm saß mein neuer Assis tent, Roch Lauzon.
Nach gegenseitigen Bonjours versicherte ich Pomerlau und Lauzon, dass sie nicht lange würden warten müssen. Sie gingen zur Leiche, um sie sich anzusehen. Ryan saß mit dem glücklosen Angler weiter im Streifenwagen.
Ich ging zu Bandau, einem schlaksigen Mittzwanziger mit einem weizenblonden Schnurrbart und Haut, die aussah, als würde sie die Sonne wirklich hassen. Seine Haare waren von seiner Kappe verdeckt. Ich stellte sie mir blond und besorgniserregend schütter vor.
»Was ist mit der Plastikverpackung?«, fragte Bandau auf Franzö sisch und schaute an mir vorbei zu der Leiche.
»Gute Frage.« Ich hatte keine Erklärung.
»Männlich oder weiblich?«
»Ja«, sagte ich.
Bandau drehte mir das Gesicht wieder zu, sodass ich mein Spiegelbild in seiner Pilotenbrille sah. Mein Ausdruck war kein glücklicher.
»Soweit ich weiß, haben Sie als Erster auf den Notruf reagiert.« Bandau nickte, seine Augen waren hinter den dunklen Gläsern nicht zu sehen.
»Wie lief das ab?«
Bandau deutete mit dem Kinn zu dem Streifenwagen. »Ein Ortsansässiger namens Gripper fand das Opfer. Behauptet, er wäre beim Fischen gewesen, als er das Kanu entdeckte. Er fährt mit dem Boot hin, um nachzusehen, und etwas verheddert sich in seinem Propeller. Sagte, er wäre hingepaddelt, hätte gesehen, dass sein Fang eine Leiche war, und auf seinem Handy 911 angerufen. Während er wartete, schleppte er die Leiche ans Ufer und holte dann das Kanu.«
»Gründlicher Typ. «
»Kann man so sagen.«
»Ist er glaubwürdig?«, fragte ich.
Bandau zuckte die Achseln. Wer weiß?
»Angaben zur Person?«
»Lebt mit seiner Frau an der Avenue Margaret. Arbeitet als Wartungstechniker im Naturpark.«
Hemmingford liegt in der Region Montéregié, dicht an der Grenze zwischen Quebec und den USA. Die Region Montéregié ist berühmt für ihre Äpfel, ihren Ahornsirup und den Parc Safari, eine Mischung aus befahrbarem Naturschutzgebiet und Vergnügungspark.
Als ich anfing, in Quebec zu arbeiten, berichteten die Medien über eine Gruppe Rhesusaffen, die aus dem Park entkommen war. Ich stellte mir vor, wie die Horde nachts auf dem Bauch nach Süden kroch, um den Grenzkontrollen zu entgehen, wie sie alles riskierte für eine Green Card und ein besseres Leben. Zwanzig Jahre später muss ich bei dem Gedanken immer noch grinsen.
»Weiter«, sagte ich.
»Ich erhielt den Anruf so gegen Mittag, fuhr hier raus und sicherte den Fundort.«
»Und nahmen der Leiche Fingerabdrücke ab.« Frostig.
Bandau spürte meine Missbilligung, spreizte die Füße und hakte die Daumen in den Gürtel. »Ich dachte, das beschleunigt die Identifikation.«
»Sie haben das Plastik aufgeschnitten.«
»Ich hatte Handschuhe an.« Defensiv. »Sehen Sie, ich habe diese neue Kamera, also habe ich Nahaufnahmen gemacht und die Datei elektronisch verschickt.«
»Sie haben den Fundort kompromittiert.«
»Was für einen Fundort? Der Kerl dümpelte in einem Teich.«
»Die Fliegen werden zusammenlegen, um Ihnen ein Bier zu spendieren. Vor allem die Damen. Während wir hier reden, legen die gerade voller Freude ihre Eier.«
»Ich wollte doch nur helfen.«
»Sie haben die Verfahrensvorschriften missachtet.«
Bandau kniff die Lippen zusammen.
»Was ist mit den Abdrücken passiert?«
»Ich konnte von allen fünf Fingern Wellenmuster abnehmen. Jemand vom Revier schickte sie an das CPIC. Und von dort gingen sie weiter ans NCIC und ans New York State System.«
CPIC ist das Canadian Police Information Center, ein computerisierter Index von Informationen zu Kriminalfällen. NCIC ist das amerikanische Äquivalent, das National Crime Information Center des FBI.
»Warum wurden die Abdrücke nach Süden geschickt?«
»Da wir hier dicht an der Grenze sind, kommen viele Amerikaner durch. Und das Moped hat ein New Yorker Kennzeichen.«
Nicht schlecht, Bandau.
Eine Autotür wurde zugeschlagen, und wir drehten uns beide um.
Ryan kam auf uns zu. Gripper, der für den Augenblick er-
löst war, lehnte mit Unbehagen im Gesicht an seinem Pick-up. Ryan nickte Bandau zu und wandte sich dann an mich. »Was denkst du?«
»Der Kerl ist tot.«
»Kerl?«
»Allein ausgehend von der Größe.«
»Wie lange?«
»Schwer zu sagen. Bei den warmen Temperaturen dieser Woche und der Plastikverpackung würde ich sagen, ein oder zwei Tage. Es gibt leichte Verwesung, aber nicht viel.« Ich warf Bandau einen bedeutungsvollen Blick zu. »Das wird sich jetzt ändern, da man den Insekten ein Einfallstor geöffnet hat.«
Ich berichtete Ryan, was Bandau getan hatte.
»Was war denn das für ein Anfängerfehler?«
Bandaus Wangen wurden himbeerrot.
»So schaffen Sie es sicher nicht die Karriereleiter hoch, mein Sohn.«
Ryan wandte sich wieder mir zu.
»Vierundzwanzig bis achtundvierzig Stunden passt zu den Angaben des Zeugen. Gripper sagt, er kommt an seinen freien Tagen hierher, normalerweise am Dienstag und am Donnerstag. Er schwört, dass der Teich vorgestern noch kanu- und leichenfrei war.«
»Algenbewuchs deutet darauf hin, dass die Leiche mit dem Kopf an oder knapp unter der Wasseroberfläche trieb«, sagte ich.
Ryan nickte. »Laut Gripper hing die Leiche mit dem Kopf nach oben im Wasser, und der gestiefelte Fuß war mit einem Stein auf dem Grund verbunden. Er schätzt, dass der Teich an der Stelle, wo er den Kerl fand, ungefähr zweieinhalb Meter tief ist.«
»Wo war das Kanu?«
»Neben dem Opfer. Gripper sagt, das ist der Grund, warum sich das Seil in seinem Außenborder verhedderte.«
Ryan wandte sich nun an Bandau: »Prüfen Sie nach, ob es schon eine Rückmeldung wegen der Fingerabdrücke gibt.« »Jawoll, Sir.«
Ryan und ich sahen Bandau zu seinem Streifenwagen latschen.
»Wahrscheinlich zu viele Copserien gesehen«, sagte Ryan. »Nicht die richtigen.«
Ryan schaute flüchtig zu der Leiche, dann wieder zu mir. »Was denkst du?«
»Komische Sache«, sagte ich.
»Selbstmord? Unfall? Mord?«
Ich breitete die Hände aus, was »Keine Ahnung« heißen sollte.
Ryan grinste. »Deshalb nehme ich dich ja mit.«
»Das Opfer hatte das Kanu wahrscheinlich am Teich und fuhr mit dem Moped hin und her.«
»Hin und her von wo?«
»Keine Ahnung.«
»Ja. Was würde ich nur ohne dich machen?«
Über uns trällerte eine Walddrossel. Eine andere antwortete. Der fröhliche Austausch stand in starkem Kontrast zu der grimmigen Unterhaltung darunter.
Als ich nach oben sah, verscheuchten eilige Schritte den Vogel.
»Hab ihn.« Bandaus Pilotenbrille hing nun an einem Bügel an seiner Brusttasche. »Volltreffer in den Staaten. Übereinstimmung an dreizehn Punkten.«
Kann sein, dass Ryans Brauen noch höher schnellten als meine.
»John Charles Lowery. Geburtsdatum 15. August 1950.« »Nicht schlecht, Bandau.« Diesmal sagte ich es laut.
»Es gibt nur ein Problem.«
Bandaus bereits tiefe Stirnfurchen wurden noch tiefer. »John Charles Lowery starb 1968.«
...
Übersetzung: Klaus Berr
Copyright © 2012 dieser Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Die Luft roch nach sonnenwarmer Rinde und Apfelknospen, die sich reckten, um aufzublühen und das Leben neu zu beginnen. Über meinem Kopf tanzte eine Million kleiner Blätter im Wind.
Von dem Obsthain aus, in dem ich stand, breiteten sich Felder aus, die frisch umgepflügte Erde fett und schwarz. Die Adirondacks krochen über den Horizont, leuchtend bronzefarben und grün im prächtigen Sonnenlicht.
Ein Tag, gemacht aus Diamanten.
Der Satz flatterte mir zu aus einem Kriegsdrama, das ich im Filmklassikerkanal gesehen hatte. Van Johnson? Egal. Das Bild passte perfekt auf diesen Nachmittag Anfang Mai.
Ich bin ein Carolina-Mädchen, kein Fan polaren Klimas. Jonquils im Februar. Azaleen, Hartriegel, Ostern am Strand. Obwohl ich seit Jahren im Norden arbeite, überrascht mich nach jedem langen, dunklen, ermüdenden Winter die Schönheit des Frühlings in Quebec noch immer.
Eine Welt, die funkelt wie ein Neunkaräter.
Ein unerbittliches Summen zog meinen Blick wieder zu der Leiche, die vor meinen Füßen lag. Nach Angaben des SQBeamten André Bandau, der jetzt so viel Distanz wie möglich wahrte, war die Leiche gegen Mittag ans Ufer gekommen.
Neuigkeiten verbreiten sich schnell. Obwohl es noch kaum drei Uhr war, krabbelten und schwirrten Fliegen in einer Orgie des Fressens. Oder der Fortpflanzung. Ich wusste das nie so genau.
Rechts von mir schoss ein Techniker Fotos. Links spannte ein anderer polizeiliches Absperrband um den Uferstreifen, auf dem die Leiche lag. Auf den Jacken der beiden stand Service de l'identité, Division des scènes de crime. Quebecs Version von CSI, dem Spurensuche- und Tatortsicherungsteam.
Hinter mir saß Ryan in einem Streifenwagen und sprach mit einem Mann mit einer Truckerkappe.
Lieutenant-détective Andrew Ryan, Section de Crimes contre la Personne, Sûreté du Québec. Klingt nach was ganz Besonderem. Ist es nicht.
In La Belle Province werden Verbrechen in den Großstädten von lokalen Kräften bearbeitet, draußen auf dem flachen Land von der Provinzpolizei. Ryan ist ein Detective des Morddezernats von letzterer Truppe, der SQ.
Die Leiche wurde in einem Teich in der Nähe der Stadt Hemmingford entdeckt, fünfundvierzig Meilen südlich von Montreal. Hemmingford. Ländliche Gegend. SQ. Sie verstehen, was ich meine.
Aber warum Ryan, ein Mordermittler der Montrealer Einheit der SQ?
Da der Verstorbene in Plastik eingewickelt war und am Fuß einen Stein als Schwimmflosse trug, vermutete die örtliche SQ ein Verbrechen. Deshalb kam Ryan ins Spiel.
Und ich. Temperance Brennan, forensische Anthropologin.
Ich arbeite für das Laboratoire de Sciences Judiciaires et de Médecine Légale und beschäftige mich im Auftrag der Provinz mit den Verwesten, den Mumifizierten, den Verstümmelten, den Zerstückelten und den Skelettierten, ich helfe dem Coroner bei der Identifikation und der Bestimmung der Todesursache und des postmortalen Intervalls, also der Zeit, die seit Eintritt des Todes vergangen ist.
Liegt eine Leiche im Wasser, bedeutet das einen nicht unbedingt unverfälschten Zustand, als Ryan deshalb den Anruf wegen einer Wasserleiche bekam, holte er sofort mich hinzu.
Durch die Windschutzscheibe sah ich Ryans Gesprächspartner erregt gestikulieren. Der Mann war vermutlich fünfzig, mit grauen Bartstoppeln und Gesichtszügen, die auf eine Zuneigung zu geistigen Getränken hindeuteten. Schwarze und rote Buchstaben auf seiner Kappe verkündeten I Love Canada. Anstelle des traditionellen Herzsymbols sah man hier ein Ahornblatt.
Ryan nickte. Schrieb etwas in sein kleines Notizbuch.
Ich konzentrierte mich wieder auf die Leiche und machte mir auf meinem eigenen Spiralblock Notizen.
Die Leiche lag auf dem Rücken und war in transparentes Plastik eingewickelt, aus dem nur das linke untere Bein herausragte. Isolierband versiegelte das Plastik unter dem Kinn und an der linken Wade.
Der aus dem Plastik herausragende Fuß trug einen schweren Motorradstiefel. Über dem Rand waren etwa fünf Zentimeter Fleisch zu sehen, das die Farbe von Hafergrütze hatte.
Ein Stück gelbes Polypropylenseil war um den Schaft des Stiefels gebunden. Am anderen Ende war mittels eines komplizierten Geflechts aus Knoten ein schwerer Stein befestigt.
Der Kopf des Opfers war separat eingewickelt, in einer Plastiktüte, die aussah wie eine normal große Einkaufstüte. Ein Röhrchen ragte seitlich aus der Tüte heraus und war ebenfalls mit Isolierband befestigt. Auch um den Hals war die Tüte mit Isolierband verklebt.
Was zum Geier ...?
Als ich mich hinkauerte, drehten die Fliegen völlig durch.
Glänzend grüne Geschosse prasselten auf mein Gesicht und meine Haare.
So nahe dran, war der Fäulnisgeruch unmissverständlich. Angesichts der Verpackung des Opfers war das merkwürdig.
Diptera wegwedelnd beugte ich mich ein Stück über die Leiche, um mir die andere Seite besser ansehen zu können.
Eine dunkle Masse pulsierte etwa in Höhe des rechten Oberschenkels. Ich verscheuchte den Schwarm mit einer behandschuhten Hand.
Und ärgerte mich.
Durch einen frischen Schnitt im Plastik war der obere Teil des rechten Beins zu sehen. Fliegen kämpften am Handgelenk und offensichtlich auch weiter oben am Arm um die besten Plätze.
Verdammt.
Ich unterdrückte meinen Ärger und wandte mich dem Kopf zu.
Algen breiteten sich in den Falten der Tüte oben am Kopf und am Hinterkopf aus. Auch eine Seite des merkwürdigen Röhrchens zeigte schleimigen Bewuchs.
Unter der durchscheinenden Bedeckung erkannte ich verschwommene Gesichtszüge. Ein Kinn. Den Rand einer Augenhöhle. Eine zur Seite gebogene Nase. Aufblähung und Verfärbung deuteten darauf hin, dass es mit einer visuellen Identifikation wohl nichts werden würde.
Ich stand auf und schaute zu dem Teich hinüber.
Ans Ufer hochgezogen lag ein kleines Aluminiumboot mit einem 3-PS-Außenborder. Im Heck sah ich auf dem Boden eine Kühltasche, eine Utensilienbox und eine Angelrute.
Neben dem Boot lag ein rotes Kanu auf die Steuerbordseite gekippt. Auf der Backbordflanke stand in weißen Buchstaben Navigator.
Ein Polypropylenseil spannte sich von einem Knoten an der Mittschiffsruderbank zu einem Stein auf der Erde. Mir fiel auf, dass der Knoten auf diesem Stein dem auf dem Fußanker des Opfers ähnelte.
Im Kanu lag auf der Steuerbordseite ein Paddel. Unter dem Hecksitz klemmte ein Leinwandsack. Daneben lagen ein Messer und eine Rolle Isolierband.
Ein Motorengeräusch mischte sich unter das Fliegensummen und das Rascheln und Klicken der Techniker um mich herum. Ich ignorierte es.
Fünf Meter den Strand hoch stand ein verrostetes, rotes Moped unter einem frühzeitig blühenden Baum. Von meiner Position aus war das Nummernschild nicht zu lesen. Zumindest nicht mit meinen Augen.
Zwei Rückspiegel. Seitenständer. Transportkoffer hinter dem Sitz. Das Ding erinnerte mich an meinen fahrbaren Untersatz aus Unizeiten. Ich hatte diesen Hobel geliebt.
Als ich die Strecke zwischen dem Boot und dem Moped abging, sah ich einen Satz Reifenspuren, der zu dem Pick-up am Straßenrand passte, und eine Spur, die von dem Moped stammte. Keine Fuß- oder Stiefelabdrücke. Keine Zigarettenkippen, Getränkedosen, Kondome oder Schokoriegelverpackungen. Auch ansonsten absolut kein Müll.
Auf dem Rückweg am Wasserrand entlang notierte ich weiter meine Beobachtungen. Das Motorengeräusch wurde lauter.
Teich mit schlammigem Ufer, flach, keine Wellenbewegungen. Apfelbäume knappe zwei Meter vom Ufer entfernt. Zehn Meter bis zu einem Kiesweg, der zum Highway 219 führte.
Reifen knirschten. Das Motorengeräusch brach ab. Autotüren wurden geöffnet und zugeknallt. Männliche Stimmen, die Französisch sprachen.
Da fest stand, dass mir dieser Fundort keine weiteren Informationen liefern würde und ich mit dem fleißigen Beamten Bandau ein paar Worte wechseln wollte, drehte ich mich um und ging zu den Fahrzeugen, die am Wegrand parkten.
Ein schwarzer Transporter stand nun hinter Ryans Jeep, dem blauen Spurensicherungslaster, dem Pick-up des Anglers und Bandaus SQ-Streifenwagen. Gelbe Beschriftung auf dem Van kündigte das Bureau du Coroner an.
Ich kannte den Fahrer des Transporters, einen Autopsietechniker namens Gilles Pomerlau. Neben ihm saß mein neuer Assis tent, Roch Lauzon.
Nach gegenseitigen Bonjours versicherte ich Pomerlau und Lauzon, dass sie nicht lange würden warten müssen. Sie gingen zur Leiche, um sie sich anzusehen. Ryan saß mit dem glücklosen Angler weiter im Streifenwagen.
Ich ging zu Bandau, einem schlaksigen Mittzwanziger mit einem weizenblonden Schnurrbart und Haut, die aussah, als würde sie die Sonne wirklich hassen. Seine Haare waren von seiner Kappe verdeckt. Ich stellte sie mir blond und besorgniserregend schütter vor.
»Was ist mit der Plastikverpackung?«, fragte Bandau auf Franzö sisch und schaute an mir vorbei zu der Leiche.
»Gute Frage.« Ich hatte keine Erklärung.
»Männlich oder weiblich?«
»Ja«, sagte ich.
Bandau drehte mir das Gesicht wieder zu, sodass ich mein Spiegelbild in seiner Pilotenbrille sah. Mein Ausdruck war kein glücklicher.
»Soweit ich weiß, haben Sie als Erster auf den Notruf reagiert.« Bandau nickte, seine Augen waren hinter den dunklen Gläsern nicht zu sehen.
»Wie lief das ab?«
Bandau deutete mit dem Kinn zu dem Streifenwagen. »Ein Ortsansässiger namens Gripper fand das Opfer. Behauptet, er wäre beim Fischen gewesen, als er das Kanu entdeckte. Er fährt mit dem Boot hin, um nachzusehen, und etwas verheddert sich in seinem Propeller. Sagte, er wäre hingepaddelt, hätte gesehen, dass sein Fang eine Leiche war, und auf seinem Handy 911 angerufen. Während er wartete, schleppte er die Leiche ans Ufer und holte dann das Kanu.«
»Gründlicher Typ. «
»Kann man so sagen.«
»Ist er glaubwürdig?«, fragte ich.
Bandau zuckte die Achseln. Wer weiß?
»Angaben zur Person?«
»Lebt mit seiner Frau an der Avenue Margaret. Arbeitet als Wartungstechniker im Naturpark.«
Hemmingford liegt in der Region Montéregié, dicht an der Grenze zwischen Quebec und den USA. Die Region Montéregié ist berühmt für ihre Äpfel, ihren Ahornsirup und den Parc Safari, eine Mischung aus befahrbarem Naturschutzgebiet und Vergnügungspark.
Als ich anfing, in Quebec zu arbeiten, berichteten die Medien über eine Gruppe Rhesusaffen, die aus dem Park entkommen war. Ich stellte mir vor, wie die Horde nachts auf dem Bauch nach Süden kroch, um den Grenzkontrollen zu entgehen, wie sie alles riskierte für eine Green Card und ein besseres Leben. Zwanzig Jahre später muss ich bei dem Gedanken immer noch grinsen.
»Weiter«, sagte ich.
»Ich erhielt den Anruf so gegen Mittag, fuhr hier raus und sicherte den Fundort.«
»Und nahmen der Leiche Fingerabdrücke ab.« Frostig.
Bandau spürte meine Missbilligung, spreizte die Füße und hakte die Daumen in den Gürtel. »Ich dachte, das beschleunigt die Identifikation.«
»Sie haben das Plastik aufgeschnitten.«
»Ich hatte Handschuhe an.« Defensiv. »Sehen Sie, ich habe diese neue Kamera, also habe ich Nahaufnahmen gemacht und die Datei elektronisch verschickt.«
»Sie haben den Fundort kompromittiert.«
»Was für einen Fundort? Der Kerl dümpelte in einem Teich.«
»Die Fliegen werden zusammenlegen, um Ihnen ein Bier zu spendieren. Vor allem die Damen. Während wir hier reden, legen die gerade voller Freude ihre Eier.«
»Ich wollte doch nur helfen.«
»Sie haben die Verfahrensvorschriften missachtet.«
Bandau kniff die Lippen zusammen.
»Was ist mit den Abdrücken passiert?«
»Ich konnte von allen fünf Fingern Wellenmuster abnehmen. Jemand vom Revier schickte sie an das CPIC. Und von dort gingen sie weiter ans NCIC und ans New York State System.«
CPIC ist das Canadian Police Information Center, ein computerisierter Index von Informationen zu Kriminalfällen. NCIC ist das amerikanische Äquivalent, das National Crime Information Center des FBI.
»Warum wurden die Abdrücke nach Süden geschickt?«
»Da wir hier dicht an der Grenze sind, kommen viele Amerikaner durch. Und das Moped hat ein New Yorker Kennzeichen.«
Nicht schlecht, Bandau.
Eine Autotür wurde zugeschlagen, und wir drehten uns beide um.
Ryan kam auf uns zu. Gripper, der für den Augenblick er-
löst war, lehnte mit Unbehagen im Gesicht an seinem Pick-up. Ryan nickte Bandau zu und wandte sich dann an mich. »Was denkst du?«
»Der Kerl ist tot.«
»Kerl?«
»Allein ausgehend von der Größe.«
»Wie lange?«
»Schwer zu sagen. Bei den warmen Temperaturen dieser Woche und der Plastikverpackung würde ich sagen, ein oder zwei Tage. Es gibt leichte Verwesung, aber nicht viel.« Ich warf Bandau einen bedeutungsvollen Blick zu. »Das wird sich jetzt ändern, da man den Insekten ein Einfallstor geöffnet hat.«
Ich berichtete Ryan, was Bandau getan hatte.
»Was war denn das für ein Anfängerfehler?«
Bandaus Wangen wurden himbeerrot.
»So schaffen Sie es sicher nicht die Karriereleiter hoch, mein Sohn.«
Ryan wandte sich wieder mir zu.
»Vierundzwanzig bis achtundvierzig Stunden passt zu den Angaben des Zeugen. Gripper sagt, er kommt an seinen freien Tagen hierher, normalerweise am Dienstag und am Donnerstag. Er schwört, dass der Teich vorgestern noch kanu- und leichenfrei war.«
»Algenbewuchs deutet darauf hin, dass die Leiche mit dem Kopf an oder knapp unter der Wasseroberfläche trieb«, sagte ich.
Ryan nickte. »Laut Gripper hing die Leiche mit dem Kopf nach oben im Wasser, und der gestiefelte Fuß war mit einem Stein auf dem Grund verbunden. Er schätzt, dass der Teich an der Stelle, wo er den Kerl fand, ungefähr zweieinhalb Meter tief ist.«
»Wo war das Kanu?«
»Neben dem Opfer. Gripper sagt, das ist der Grund, warum sich das Seil in seinem Außenborder verhedderte.«
Ryan wandte sich nun an Bandau: »Prüfen Sie nach, ob es schon eine Rückmeldung wegen der Fingerabdrücke gibt.« »Jawoll, Sir.«
Ryan und ich sahen Bandau zu seinem Streifenwagen latschen.
»Wahrscheinlich zu viele Copserien gesehen«, sagte Ryan. »Nicht die richtigen.«
Ryan schaute flüchtig zu der Leiche, dann wieder zu mir. »Was denkst du?«
»Komische Sache«, sagte ich.
»Selbstmord? Unfall? Mord?«
Ich breitete die Hände aus, was »Keine Ahnung« heißen sollte.
Ryan grinste. »Deshalb nehme ich dich ja mit.«
»Das Opfer hatte das Kanu wahrscheinlich am Teich und fuhr mit dem Moped hin und her.«
»Hin und her von wo?«
»Keine Ahnung.«
»Ja. Was würde ich nur ohne dich machen?«
Über uns trällerte eine Walddrossel. Eine andere antwortete. Der fröhliche Austausch stand in starkem Kontrast zu der grimmigen Unterhaltung darunter.
Als ich nach oben sah, verscheuchten eilige Schritte den Vogel.
»Hab ihn.« Bandaus Pilotenbrille hing nun an einem Bügel an seiner Brusttasche. »Volltreffer in den Staaten. Übereinstimmung an dreizehn Punkten.«
Kann sein, dass Ryans Brauen noch höher schnellten als meine.
»John Charles Lowery. Geburtsdatum 15. August 1950.« »Nicht schlecht, Bandau.« Diesmal sagte ich es laut.
»Es gibt nur ein Problem.«
Bandaus bereits tiefe Stirnfurchen wurden noch tiefer. »John Charles Lowery starb 1968.«
...
Übersetzung: Klaus Berr
Copyright © 2012 dieser Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
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Autoren-Porträt von Kathy Reichs
Kathy Reichs, geboren in Chicago, lebt in Charlotte und Montreal. Sie ist Professorin für Soziologie und Anthropologie, eine von nur knapp hundert vom American Board of Forensics Anthropology zertifizierte forensischen Anthropolog*innen und unter anderem für gerichtsmedizinische Institute in Quebec und North Carolina tätig. Ihre Romane erreichen regelmäßig Spitzenplätze auf internationalen und deutschen Bestsellerlisten und wurden in dreißig Sprachen übersetzt. Für den ersten Band ihrer Tempe-Brennan-Reihe wurde sie 1998 mit dem Arthur Ellis Award ausgezeichnet. Die darauf basierende Serie »BONES - Die Knochenjägerin« wurde von Reichs mitkreiert und -produziert. Klaus Berr, geb. 1957 in Schongau, Studium der Germanistik und Anglistik in München, einjähriger Aufenthalt in Wales als "Assistant Teacher", ist der Übersetzer von u.a. Lawrence Ferlinghetti, Tony Parsons, William Owen Roberts, Will Self.
Bibliographische Angaben
- Autor: Kathy Reichs
- 2012, Erstmals im TB, 383 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Klaus Berr
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453436172
- ISBN-13: 9783453436176
- Erscheinungsdatum: 10.01.2012
Kommentar zu "Blut vergisst nicht / Tempe Brennan Bd.13"