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Blutorangen

Roman. Ausgezeichnet mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses 2015, dem Mara-Cassens-Preis für den ersten Roman 2015 und dem Grimmelshausen-Förderpreis 2015
 
 
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"Verena Boos verbindet großes Erzähltalent mit historischer Präzision." Jan Brandt
Für die junge Spanierin Maite ist das Studium in München vor allem eine Chance, ihrem konservativen Elternhaus zu entfliehen. Ihre Heimat Valencia, berühmt für den Handel...
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Kommentare zu "Blutorangen"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 17.03.2017

    Maria Teresa Molins, genannt Maite, hat es geschafft. Sie hat sich gegen ihren strengen Vater durchgesetzt, verlässt ihre Heimatstadt Valencia und studiert nun in München. Hier lernt sie Carlos kennen, einen spanischstämmigen jungen Mann und verliebt sich in ihn. Bei seinem Großvater Antonio, der sich in München eine neue Existenz aufgebaut hat, stößt sie auf ein Foto eines jungen Mannes in deutscher Uniform. Eine solche Uniform trägt ihr Vater auf einem Foto, dass sie zufällig einmal bei sich zuhause gesehen hat. Nun stellt sie Fragen und beginnt nachzuforschen. Alte Wunden reißen auf und ein totgeschwiegenes Kapitel ihrer Vorfahren kommt immer mehr ans Licht.

    Dies ist kein Roman, den man mal schnell zwischendurch liest. Durch die drei Zeitzonen, durch die er mich führt, brauche ich meine ganze Aufmerksamkeit um dem äußerst interessanten Geschehen folgen zu können. Spannung baut sich auf und hält mich gefangen, nachdem ich die Familienzugehörigkeiten verinnerlicht hatte, bis ich die letzte Seite erreicht und zusammen mit Maite ihr Leben bzw. ihre Vergangenheit und die ihrer Familie aufgearbeitet habe.

    In einer eindrucksvollen, berührenden, bildhaften und sehr lebendigen, hier und da aber auch abgehackten Sprache, was meinen Lesefluss manchmal aus dem Tritt gebracht hat, nimmt mich Verena Boos mit in die Aera Francos und dem spanischen Bürgerkrieg. Mir war bis jetzt nicht bekannt, dass spanische Männer auch im deutschen Krieg gegen Russland dabei waren. Für mich war es sehr interessant zu lesen, wie sich der Bogen der Geschichte von Spanien, wo er schließlich auch wieder endet, über Frankreich nach Deutschland, weiter nach Russland zieht.

    Die Personen finde ich gut beschrieben. Vor allem Maites Vater Francisco und Carlos Opa Antonio, dessen Schicksal mich tief berührt hat, kann ich mir sehr gut vorstellen. Bei der Vielzahl an Personen hätte ich mir hier zu Beginn der Geschichte einen Stammbaum gewünscht, an dem man die Zugehörigkeiten immer mal wieder nachsehen kann.

    Dieses Buch und diese Geschichte wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 10.03.2017

    In diesem Buch geht es um die geschichtliche Aufarbeitung der Zeit des spanischen Bürgerkrieges und des nachfolgenden faschistischen Franco-Regimes. Durch das zufällige Kennenlernen von Maite und Carlos treffen hier in der Enkelgeneration Täter- und Opferfamilien aufeinander. Man bekommt hier Einblicke in die noch heute nicht aufgeklärte Diktatur unter Franco, der Hunderttausende Menschen zum Opfer fielen. Es geht um Verbrechen und Schuld, die auch heute noch nach Generationen Menschen spürbar belastet und nicht gesühnt wurde.

    "Erst das Schweigen machte den Franquismus zum perfekten Verbrechen. Und die Realitätsverweigerung ihres Vaters ist eine Frage der Macht, ... Der Pakt des Schweigens auf ihrer eigenen Hochzeit." Zitat S. 221

    Dieser Roman zeigt parallel zwei Familien, erklärt aus deren Erlebnissen die Zeit unter Franco und deckt Verbrechen auf, die noch heute totgeschwiegen werden.
    Verena Boos Roman ist eine intensive Recherche dieser Zeitspanne vorausgegangen, das merkt man deutlich. Doch ihre Zeitsprünge, die auch zwischen Orten und Personenperspektiven hin und her springen, machen es dem Leser nicht leicht, dieses Knäuel von Vorkommnissen und Andeutungen zu entwirren. Erst allmählich bekommen die Zusammenhänge ein eindeutigeres Bild und es wird verständlich, worauf dieser Roman hinausläuft.

    Diese Zeit von Beginn des spanischen Bürgerkrieges an war mir bis auf einige Schlagwörter und allgemeine Informationen nicht so speziell bewusst. Zum besseren Verständnis wäre ein dem Roman vorangestellter geschichtlicher Hintergrund durchaus hilfreich gewesen.

    "Massengräber, das klang nach Balkan oder Afrika, doch Franco ließ die Leute systematisch erschießen, Lehrer wie sie selbst, renitente Geister wie Maite." Zitat Seite 339

    Auch wenn ich das Familiendrama sehr spannend, die Liebesgeschichte recht ausführlich und die geschichtliche Thematik sehr interessant finde, ihr nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten auch gut folgen kann, so hat mich doch der moderne Schreibstil der Autorin eher abgeschreckt und meinen Lesefluss unterbrochen.
    Verena Boos schreibt wie mit einer Kunstsprache. Sie benutzt viele Fragen und gekünstelt wirkende abgehackte Sätze. Dann wieder benutzt sie lange Sätze, in denen sich Nebensätze und Worthülsen wie Perlen auf einer Schnur aneinanderreihen.
    Beispiel:
    "Seine Isabelita. Bei ihr löste er das nicht mit einem Schuss, er hat sie den Roten einfach weggeheiratet, jung und unverdorben, bevor man sie beschmutzen konnte, Isabel, Schönste von allen." Zitat S. 356

    Wie so häufig, finden Literaturkritiker die höchsten Lobpreisungen über diese Sprache. Ich bin nicht völlig überzeugt und finde auch die vielen Nebenschauplätze zu intensiv beschrieben. Mich lenkt das vom eigentlichen Ziel ab, dem Herausfinden des Geheimnisses um Franciscos Schuld.
    Besonders Antonios Schicksal hat mich sehr berührt.
    Und die Verknüpfung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart ist der Autorin inhaltlich gut gelungen. Hier zeigt sich wie traurige Kapitel der Geschichte nie vergessen werden können.

    Bei diesem Roman kann man viel über die historischen Vorgänge in Spanien ab 1936 erfahren. Man muss sie nur durch die vielen Zeit- und Perspektivsprünge richtig einordnen können.

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