Dunkler Ruf des Schicksals / Dark Carpathians Bd.11
Roman. Deutsche Erstausgabe
Ihr Schicksal ist die Dunkelheit kann seine Liebe sie befreien? Destiny ist eine Kreatur der Nacht. Vampire haben sie vor langer Zeit dazu gemacht. Verzweifelt versucht sie, gegen ihr Schicksal anzukämpfen. Doch es gibt nur einen, der ihr...
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Produktinformationen zu „Dunkler Ruf des Schicksals / Dark Carpathians Bd.11 “
Ihr Schicksal ist die Dunkelheit kann seine Liebe sie befreien? Destiny ist eine Kreatur der Nacht. Vampire haben sie vor langer Zeit dazu gemacht. Verzweifelt versucht sie, gegen ihr Schicksal anzukämpfen. Doch es gibt nur einen, der ihr wirklich helfen kann: der charismatische Vampirjäger Nicolae.
Die amerikanische Bestseller-Autorin Christine Feehan wurde 2002 mit dem Romantic-Times-Award für den besten Vampir-Liebesroman ausgezeichnet!
Klappentext zu „Dunkler Ruf des Schicksals / Dark Carpathians Bd.11 “
Destiny ist eine Kreatur der Nacht. Verzweifelt versucht sie, gegen ihr Schicksal anzukämpfen. Nur eines hielt sie bisher am Leben: Seine Stimme in ihrem Geist. Er lehrte sie zu überleben, zu kämpfen, ihre besonderen Kräfte zu nutzen - und Vampire zu jagen. Doch sie weiß nicht, wer er ist, und sie hat ihm nie geantwortet. Nun ist er es, der sie braucht, um nicht der Dunkelheit zu verfallen. Doch dafür muss Destiny ihr Schweigen brechen und ihn zu sich rufen. Kann sie ihm trauen, ist er wirklich ihre Erlösung, die andere Hälfte ihrer Seele?
Destiny ist eine Kreatur der Nacht. Verzweifelt versucht sie, gegen ihr Schicksal anzukämpfen. Nur eines hielt sie bisher am Leben: SEINE Stimme in ihrem Geist. Er lehrte sie zu überleben, zu kämpfen, ihre besonderen Kräfte zu nutzen - und Vampire zu jagen. Doch sie weiß nicht, wer er ist, und sie hat ihm nie geantwortet. Nun ist er es, der sie braucht, um nicht der Dunkelheit zu verfallen. Doch dafür muss Destiny ihr Schweigen brechen und ihn zu sich rufen. Kann sie ihm trauen, ist er wirklich ihre Erlösung, die andere Hälfte ihrer Seele?
Lese-Probe zu „Dunkler Ruf des Schicksals / Dark Carpathians Bd.11 “
Dunkler Ruf des Schicksals von Christine FeehanKapitel 1
Sie erwachte mit dem Wissen, eine Mörderin zu sein, die immer wieder morden würde. Für sie war es der einzige Grund, ihr Dasein fortzusetzen. Das war es, wofür sie lebte. Um zu töten.
Hunger und Schmerzen krochen unablässig und erbarmungslos durch ihren Körper. Regungslos lag sie in dem Erdreich, das sie umgab, und starrte in den sternklaren Nachthimmel. Es war bitterkalt; das Blut, das durch ihre Adern floss, war wie Eiswasser. Es war so kalt, dass es wie Säure brannte.
Ruf mich zu dir. Ich werde dich wärmen.
Sie schloss die Augen, als die Stimme in ihrem Kopf erklang. Er rief jetzt bei jedem Erwachen nach ihr. Die Stimme eines Engels, das Herz eines Dämons. Ihr Retter. Ihr Todfeind.
Sie ließ zu, dass langsam Luft in ihre Lunge drang und ihr Herz stetig zu schlagen begann. Wieder lag eine endlose Nacht vor ihr. Es waren schon so viele gewesen, und alles, was sie sich wünschte, war Ruhe.
Sie stieg aus dem Erdreich auf und zog sich dabei mit der Routine langer Erfahrung gleichzeitig an. Ihr Körper war rein, doch ihre Seele war verdammt. Die Gerüche und Laute der Nacht waren überall um sie herum und überschwemmten ihre Sinne mit Informationen. Sie war hungrig. Sie musste in die Stadt. Sosehr sie sich auch bemühte, sie konnte das Verlangen nach schwerem, heißem Blut nicht überwinden. Es rief nach ihr und lockte sie mehr, als irgendetwas anderes es vermocht hätte.
Destiny fand sich in einem vertrauten Stadtteil wieder. Ihre Schritte folgten dem gewohnten Weg, noch bevor sie tatsächlich darüber nachgedacht hatte, wo sie eigentlich hinwollte. Die kleine Kirche, die sich im Gewirr der schmalen Straßen und Gassen zwischen die höheren Gebäude duckte, rief nach ihr. Destiny kannte dieses Viertel, diese kleine Stadt innerhalb der großen Stadt. Die
... mehr
Häuser waren eng ineinander verschachtelt; einige stießen direkt aneinander, andere waren durch enge Gassen voneinander getrennt. Sie kannte jedes einzelne von ihnen, jedes Wohnhaus, jedes Geschäft; sie kannte die Bewohner und ihre Geheimnisse. Destiny wachte über sie, wachte über ihr Leben, aber trotzdem war sie immer allein und isoliert.
Zögernd stieg Destiny die Stufen zur Kirche hinauf und blieb im Eingang stehen, wie sie es schon so oft getan hatte. Ihr scharfes Gehör sagte ihr, dass sich jemand in der Kirche befand, dass der Priester seine Pflichten beendete und bald gehen würde. Er war viel später dran als sonst.
Sie hörte das Rascheln der Messgewänder, als er den Mittelgang hinauf zu der breiten Flügeltür ging. Wie immer würde er sie absperren, bevor er ging, aber das war bedeutungslos für Destiny, für die eine Tür kein Hindernis darstellte. Sie wartete draußen in der Dunkelheit, tief im Schatten, wo sie hingehörte, und beobachtete den Priester mit angehaltenem Atem. Ihr Inneres war von einer Sehnsucht erfüllt, die an Verzweiflung grenzte. Immer wieder zog sie die Schönheit der kleinen Kirche magisch an. Irgendetwas befahl sie dorthin, mit einem Ruf, der beinahe ebenso stark war wie der Lockruf des Blutes. Manchmal glaubte sie, dass das der Ort war, an dem es ihr bestimmt war zu sterben; manchmal wiederum glaubte sie, genug bereut und gebüßt zu haben. Sie ging fast immer dann zur Kirche, wenn sie wusste, dass sie keine andere Wahl hatte, als sich Nahrung zu beschaffen.
Der Priester blieb einen Moment lang vor der Tür stehen und sah sich forschend in der Dunkelheit um. Er schaute sie direkt an, doch sie wusste, dass sie für ihn unsichtbar war. Er schien etwas sagen zu wollen, zögerte aber und schlug das Kreuzzeichen in ihre Richtung. Destiny, die halb und halb erwartete, vom Blitz getroffen zu werden, hielt den Atem an. »Finde Frieden, mein Kind«, murmelte der Priester leise, bevor er mit langsamen, gemessenen Schritten die Stufen hinunterging. Destiny blieb im Schatten, so still und so regungslos wie die Berge, die sich rings um die Stadt erhoben. Wie hatte er ihre Gegenwart spüren können? Sie wartete so lange, bis er in die schmale Gasse bog, die zu dem Garten hinter dem Pfarrhaus führte. Erst jetzt wagte sie, auszuatmen und wieder Luft zu holen.
Destiny ging zu der schweren holzgeschnitzten Flügeltür, aber dieses Mal war sie nicht abgesperrt. Sie warf einen Blick auf die Straße zurück, wo der Priester um die Ecke gebogen war. Er wusste es also. Er wusste, dass sie seine Kirche brauchte, und er hatte ihr stillschweigend die Erlaubnis gegeben, diesen gesegneten, heiligen Ort zu betreten. Der Priester wusste nicht, was sie war, aber er war ein guter Mensch und glaubte daran, dass jede Seele gerettet werden könnte. Mit zitternder Hand stieß sie die Tür auf.
Destiny stand im Eingang der leeren Kirche, umhüllt von der Dunkelheit, ihrer einzigen Verbündeten. Sie fröstelte, nicht aufgrund der kalten Luft, die ihr aus dem Gebäude entgegenschlug, sondern wegen der Eiseskälte, die tief in ihrer Seele herrschte. Obwohl es in der Kirche völlig dunkel war, konnte Destiny mühelos die Schönheit des Raumes erkennen. Lange Zeit starrte sie das Kreuz über dem Altar an. In ihrem Inneren tobte ein Sturm, und ein bohrender Schmerz nagte an ihr, wie in jedem Augenblick ihres Daseins. Dazu kamen Hunger, scharf und fordernd, und Scham, ihre ständigen Begleiter.
Destiny war an diesen Ort gekommen, um ihre Sünden zu beichten. Sie war eine Mörderin, und sie würde immer wieder töten. So würde ihr Leben aussehen, bis sie den Mut fand, das furchtbare Wesen, zu dem sie geworden war, zu zerstören. Sie wagte nicht einzutreten, wagte nicht, um Zuflucht zu bitten.
Lange Zeit blieb sie schweigend stehen, ein scharfes und ungewohntes Brennen unter ihren Lidern. Es dauerte einen Moment, bis ihr klar wurde, dass es Tränen waren, die dieses Brennen hervorriefen. Sie hätte gern geweint, doch welchen Sinn hätte das gehabt? Destiny hatte gelernt, dass Tränen das Echo eines hässlichen, dämonischen Lachens mit sich brachten, und sich angewöhnt, nicht mehr zu weinen. Nie mehr.
Warum willst du unbedingt leiden? Die Stimme war täuschend schön. Tief und wohlklingend, eine angenehme Mischung aus männlicher Gereiztheit und Charme. Ich fühle deinen Schmerz. Er ist scharf und quälend und durchbohrt mein Herz wie ein Pfeil. Ruf mich zu dir. Ich komme sofort. Du weißt, dass ich nicht anders kann. Ruf nach mir. Ein Hauch von Autorität schwang in den Worten mit, ein unterschwelliger Befehl. Du kennst mich. Du hast mich schon immer gekannt.
Die Stimme schwebte durch ihr Bewusstsein wie das Flattern von Schmetterlingsflügeln. Sie glitt über ihre Haut, drang in ihre Poren und schmiegte sich an ihr Herz. Destiny ließ die Stimme tief in sich eindringen, bis sie es brauchte, die Stimme wieder zu hören. Einen Ruf in die Nacht zu schicken. Zu gehorchen. Sie brauchte diese Stimme. Sie hatte sie am Leben gehalten und dafür gesorgt, dass sie nicht den Verstand verlor. Und sie hatte ihr viele Dinge beigebracht – grauenhafte und mörderische, aber notwendige Dinge.
Ich fühle, was du brauchst. Warum schweigst du so beharrlich? Du hörst mich ebenso, wie ich es fühlen kann, wenn deine Schmerzen zu groß werden, als dass du sie noch ertragen könntest.
Destiny schüttelte entschieden den Kopf, um sich der Versuchung dieser Stimme zu widersetzen. Bei der Bewegung flog ihr üppiges dunkles Haar in alle Richtungen. Sie wollte ihren Geist von der täuschenden Reinheit dieser Stimme befreien. Nichts könnte sie dazu bewegen, eine Antwort zu geben. Sie würde sich nie wieder von einer betörenden Stimme einfangen lassen. Diese Lektion hatte sie auf die harte Tour gelernt und war dadurch zu einer Hölle auf Erden verdammt worden, an die sie nicht einmal denken mochte.
Destiny zwang sich, tief einzuatmen und ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Sie wusste, dass für den Jäger die Möglichkeit bestand, sie durch die Intensität ihrer Verzweiflung aufzuspüren. Eine Bewegung in der Nähe ließ sie herumfahren und eine geduckte Angriffsstellung einnehmen.
Einen Moment lang herrschte Stille, dann war wieder eine Bewegung zu spüren. Eine Frau ging langsam die Stufen zur Kirche hinauf und kam in Destinys Blickfeld. Sie war groß und elegant, mit makelloser, milchkaffeebrauner Haut und Haaren von der Farbe zartbitterer Schokolade. Ihr Haar ringelte sich zu einer üppigen Mähne unzähliger Locken, die auf ihre Schultern fielen und ihr ovales Gesicht einrahmten. Ihre großen braunen Augen forschten in den dunklen Schatten, als befürchtete sie, nicht allein zu sein.
Destiny nutzte die Stille zu ihrem Vorteil aus und bewegte sich mit übernatürlicher Geschwindigkeit, um sich tief in den Winkel einer Nische zu ducken, weg von der Kirchentür. Dort stand sie wie festgefroren und wagte kaum zu atmen.
© Verlagsgruppe Lübbe
Übersetzung: Britta Evert
Zögernd stieg Destiny die Stufen zur Kirche hinauf und blieb im Eingang stehen, wie sie es schon so oft getan hatte. Ihr scharfes Gehör sagte ihr, dass sich jemand in der Kirche befand, dass der Priester seine Pflichten beendete und bald gehen würde. Er war viel später dran als sonst.
Sie hörte das Rascheln der Messgewänder, als er den Mittelgang hinauf zu der breiten Flügeltür ging. Wie immer würde er sie absperren, bevor er ging, aber das war bedeutungslos für Destiny, für die eine Tür kein Hindernis darstellte. Sie wartete draußen in der Dunkelheit, tief im Schatten, wo sie hingehörte, und beobachtete den Priester mit angehaltenem Atem. Ihr Inneres war von einer Sehnsucht erfüllt, die an Verzweiflung grenzte. Immer wieder zog sie die Schönheit der kleinen Kirche magisch an. Irgendetwas befahl sie dorthin, mit einem Ruf, der beinahe ebenso stark war wie der Lockruf des Blutes. Manchmal glaubte sie, dass das der Ort war, an dem es ihr bestimmt war zu sterben; manchmal wiederum glaubte sie, genug bereut und gebüßt zu haben. Sie ging fast immer dann zur Kirche, wenn sie wusste, dass sie keine andere Wahl hatte, als sich Nahrung zu beschaffen.
Der Priester blieb einen Moment lang vor der Tür stehen und sah sich forschend in der Dunkelheit um. Er schaute sie direkt an, doch sie wusste, dass sie für ihn unsichtbar war. Er schien etwas sagen zu wollen, zögerte aber und schlug das Kreuzzeichen in ihre Richtung. Destiny, die halb und halb erwartete, vom Blitz getroffen zu werden, hielt den Atem an. »Finde Frieden, mein Kind«, murmelte der Priester leise, bevor er mit langsamen, gemessenen Schritten die Stufen hinunterging. Destiny blieb im Schatten, so still und so regungslos wie die Berge, die sich rings um die Stadt erhoben. Wie hatte er ihre Gegenwart spüren können? Sie wartete so lange, bis er in die schmale Gasse bog, die zu dem Garten hinter dem Pfarrhaus führte. Erst jetzt wagte sie, auszuatmen und wieder Luft zu holen.
Destiny ging zu der schweren holzgeschnitzten Flügeltür, aber dieses Mal war sie nicht abgesperrt. Sie warf einen Blick auf die Straße zurück, wo der Priester um die Ecke gebogen war. Er wusste es also. Er wusste, dass sie seine Kirche brauchte, und er hatte ihr stillschweigend die Erlaubnis gegeben, diesen gesegneten, heiligen Ort zu betreten. Der Priester wusste nicht, was sie war, aber er war ein guter Mensch und glaubte daran, dass jede Seele gerettet werden könnte. Mit zitternder Hand stieß sie die Tür auf.
Destiny stand im Eingang der leeren Kirche, umhüllt von der Dunkelheit, ihrer einzigen Verbündeten. Sie fröstelte, nicht aufgrund der kalten Luft, die ihr aus dem Gebäude entgegenschlug, sondern wegen der Eiseskälte, die tief in ihrer Seele herrschte. Obwohl es in der Kirche völlig dunkel war, konnte Destiny mühelos die Schönheit des Raumes erkennen. Lange Zeit starrte sie das Kreuz über dem Altar an. In ihrem Inneren tobte ein Sturm, und ein bohrender Schmerz nagte an ihr, wie in jedem Augenblick ihres Daseins. Dazu kamen Hunger, scharf und fordernd, und Scham, ihre ständigen Begleiter.
Destiny war an diesen Ort gekommen, um ihre Sünden zu beichten. Sie war eine Mörderin, und sie würde immer wieder töten. So würde ihr Leben aussehen, bis sie den Mut fand, das furchtbare Wesen, zu dem sie geworden war, zu zerstören. Sie wagte nicht einzutreten, wagte nicht, um Zuflucht zu bitten.
Lange Zeit blieb sie schweigend stehen, ein scharfes und ungewohntes Brennen unter ihren Lidern. Es dauerte einen Moment, bis ihr klar wurde, dass es Tränen waren, die dieses Brennen hervorriefen. Sie hätte gern geweint, doch welchen Sinn hätte das gehabt? Destiny hatte gelernt, dass Tränen das Echo eines hässlichen, dämonischen Lachens mit sich brachten, und sich angewöhnt, nicht mehr zu weinen. Nie mehr.
Warum willst du unbedingt leiden? Die Stimme war täuschend schön. Tief und wohlklingend, eine angenehme Mischung aus männlicher Gereiztheit und Charme. Ich fühle deinen Schmerz. Er ist scharf und quälend und durchbohrt mein Herz wie ein Pfeil. Ruf mich zu dir. Ich komme sofort. Du weißt, dass ich nicht anders kann. Ruf nach mir. Ein Hauch von Autorität schwang in den Worten mit, ein unterschwelliger Befehl. Du kennst mich. Du hast mich schon immer gekannt.
Die Stimme schwebte durch ihr Bewusstsein wie das Flattern von Schmetterlingsflügeln. Sie glitt über ihre Haut, drang in ihre Poren und schmiegte sich an ihr Herz. Destiny ließ die Stimme tief in sich eindringen, bis sie es brauchte, die Stimme wieder zu hören. Einen Ruf in die Nacht zu schicken. Zu gehorchen. Sie brauchte diese Stimme. Sie hatte sie am Leben gehalten und dafür gesorgt, dass sie nicht den Verstand verlor. Und sie hatte ihr viele Dinge beigebracht – grauenhafte und mörderische, aber notwendige Dinge.
Ich fühle, was du brauchst. Warum schweigst du so beharrlich? Du hörst mich ebenso, wie ich es fühlen kann, wenn deine Schmerzen zu groß werden, als dass du sie noch ertragen könntest.
Destiny schüttelte entschieden den Kopf, um sich der Versuchung dieser Stimme zu widersetzen. Bei der Bewegung flog ihr üppiges dunkles Haar in alle Richtungen. Sie wollte ihren Geist von der täuschenden Reinheit dieser Stimme befreien. Nichts könnte sie dazu bewegen, eine Antwort zu geben. Sie würde sich nie wieder von einer betörenden Stimme einfangen lassen. Diese Lektion hatte sie auf die harte Tour gelernt und war dadurch zu einer Hölle auf Erden verdammt worden, an die sie nicht einmal denken mochte.
Destiny zwang sich, tief einzuatmen und ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Sie wusste, dass für den Jäger die Möglichkeit bestand, sie durch die Intensität ihrer Verzweiflung aufzuspüren. Eine Bewegung in der Nähe ließ sie herumfahren und eine geduckte Angriffsstellung einnehmen.
Einen Moment lang herrschte Stille, dann war wieder eine Bewegung zu spüren. Eine Frau ging langsam die Stufen zur Kirche hinauf und kam in Destinys Blickfeld. Sie war groß und elegant, mit makelloser, milchkaffeebrauner Haut und Haaren von der Farbe zartbitterer Schokolade. Ihr Haar ringelte sich zu einer üppigen Mähne unzähliger Locken, die auf ihre Schultern fielen und ihr ovales Gesicht einrahmten. Ihre großen braunen Augen forschten in den dunklen Schatten, als befürchtete sie, nicht allein zu sein.
Destiny nutzte die Stille zu ihrem Vorteil aus und bewegte sich mit übernatürlicher Geschwindigkeit, um sich tief in den Winkel einer Nische zu ducken, weg von der Kirchentür. Dort stand sie wie festgefroren und wagte kaum zu atmen.
© Verlagsgruppe Lübbe
Übersetzung: Britta Evert
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Autoren-Porträt von Christine Feehan
Christine Feehan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren elf Kindern in Kalifornien. Sie schreibt seit ihrer frühesten Kindheit. Ihre Romane stürmen regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten, und sie wurde in den USA bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Auch in Deutschland erfreut sich die Autorin einer riesigen Fangemeinde. Auf Christine Feehans englischsprachiger Homepage www.christinefeehan.com erhalten Sie weitere Informationen über die Autorin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christine Feehan
- 2008, 6. Aufl., 464 Seiten, Maße: 12,5 x 18,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Evert, Britta
- Übersetzer: Britta Evert
- Verlag: Bastei Lübbe
- ISBN-10: 3404187342
- ISBN-13: 9783404187348
- Erscheinungsdatum: 11.11.2008
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