Das Buch der Spiegel

Roman
 
 
Merken
Merken
 
 
Die Wahrheit des einen ist die Lüge des anderen.

Als der Literaturagent Peter Katz ein Manuskript des Autors Richard Flynn erhält, ist er sofort fasziniert. Flynn schreibt über die Ermordung des Professors Joseph Wieder in Princeton. Der Fall wurde nie...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 5979661

Buch (Gebunden) 20.60
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Das Buch der Spiegel"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 3 Sterne

    14 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 05.02.2017

    Nur durch Zufall liest der Literaturagent Peter Katz das Exposé und die ersten Kapitel des unverlangt eingesandten Manuskripts von Richard Flynn. Angeblich handelt es sich um eine wahre Begebenheit. Der Stil des Textes spricht Katz an und er möchte unbedingt den Rest des Manuskriptes haben. Als Flynn nicht auf Mails reagiert, macht sich Katz auf den Weg zu ihm, um festzustellen, er ist seiner Krankheit erlegen. Trotz intensiver Suche findet seine Lebensgefährtin das Manuskript nicht, weiß auch nichts davon. Katz setzt alle Hebel in Bewegung, um mehr über die Ereignisse rund um den Mord an Professor Wieder zu erfahren.

    Die Idee ist super und die Manuskriptauszüge wecken auch das Interesse des Lesers. Der Stil ist hier etwas hölzern, doch denkt man so bei sich, dass ein Lektor das noch gut in Form schleifen wird, es ist ja nur ein Manuskript. Aufgeteilt ist das Buch in drei Teile. Man erfährt so die Story von diversen Personen: zunächst eben von Richard Flynn (zumindest in Teilen), dann von Peter Katz (soweit er selbst recherchiert) und im Anschluss von John Keller, einem Drehbuchautor und Reporter, sowie dem Detective im Ruhestand Roy Freeman, der aus persönlichem Interesse an diesem Fall interessiert ist. Auch diese Idee gefällt mir, zeigt sie doch überdeutlich, dass alles aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden kann. Nur leider ist die Ausführung nicht gelungen. Alle Figuren bleiben blass und schemenhaft, obwohl sie von verschiedenen Personen beschrieben werden. Nirgendwo haben Figuren oder Story eine Tiefe, die den Leser fesselt. Alles bleibt oberflächlich, blass, farblos, konturlos und nebulös. Am schlimmsten ist für mich jedoch, dass sogar die Erzähler völlig austauschbar und schablonenhaft sind. Nicht einmal hier ändert sich am Stil etwas. Das ist so protokollmäßig, dass ich mir ohne Notizen noch nicht einmal die Namen der Ich-Erzähler habe merken können. Da kam einfach nichts rüber. Sehr seltsam ist dabei, dass man dennoch recht zügig mit dem Buch durch ist. Das verwundert mich wirklich extrem.

    Die unterschiedlichen Sichtweisen der involvierten Personen äußern sich nicht nur in der Story selbst, sondern auch in Bezug auf die Fragen, die die jeweiligen Erzähler ihnen stellen. Schön ist also zu beobachten, wie der Mensch dazu neigt, seinen Sympathien entsprechend auch zu antworten und zu erzählen. Dass bei fünf Augenzeugen sechs unterschiedliche Aussagen gemacht werden, ist längst nichts Neues. Es langweilt nicht unbedingt, dass man immer wieder die selben Ereignisse aus anderen Perspektiven geschildert bekommt, auch nicht, dass sie entsprechend immer ein wenig voneinander abweichen. Es langweilt einfach der Stil, die Konturlosigkeit der Figuren.

    Das Ende hat mich dann ein wenig ratlos zurückgelassen: und jetzt? Dieser Cold Case hätte schon sehr viel früher aufgeklärt werden können, so überraschend war das alles im Grunde gar nicht, auch wenn der Schluss arg konstruiert und abrupt kommt. Es gibt eine ganze Reihe Tatverdächtiger und jeder davon hat jeweils ein starkes Motiv für die Tat. Die Auflösung dann macht aus einem logisch aufgebauten Kriminalfall eine Farce. Die Schicksale der Figuren – seien es nun die Erzähler oder aber die am Fall Beteiligten – werden nur grob angerissen und verhindern so, dass man sich mit einem der Charaktere identifiziert oder auch nur Sympathie empfindet.

    Nach einem echt guten Anfang verliert das Buch enorm. Es ist interessant, aber ohne jede Spannung. Man will nur ab einem gewissen Punkt endlich wissen, wo das Manuskript ist und wer nun tatsächlich der Mörder ist. Das geht bei mir am Hype um dieses Buch völlig vorbei. Schade, da hätte man sehr viel mehr herausholen können. So bleibt es bei drei Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 16.02.2017

    Vor 28 Jahren wurde Professor Joseph Wieder in Princeton ermordet. Der Fall wurde nie aufgeklärt. Nun erhält der Literaturagent Peter Katz eine E-Mail mit einem Expose des Autors Richard Flynn, in dem er diesen Fall aufgreift. Flynn war in den Fall involviert und will nun die Wahrheit in einem Buch öffentlich machen. Katz fühlt sich von der Geschichte angesprochen und will Flynn kontaktieren. Doch der ist inzwischen verstorben und der Rest des Manuskriptes nicht auffindbar.
    Da Katz in der Sache nicht weiterkommt, beauftragt er einen Freund, den Journalisten John Keller, mehr herauszufinden. Aber ganz gleich mit wem Keller spricht, er stößt an Grenzen. Selbst der Polizist, der den Fall seinerzeit bearbeitet hat, kann ihm nicht weiterhelfen und so beschließt Keller, die Sache aufzugeben.
    Doch dann gibt es plötzlich eine Wendung, mit der niemand gerechnet hat und der Polizist Roy Freeman nimmt sich der Sache nochmal an.
    Der Schreibstil ist einfach zu lesen, recht nüchtern und emotionslos. Die Geschichte wird nacheinander aus unterschiedlichen Perspektiven aufgerollt, indem verschiedene Ich-Erzähler (Flynn, Katz, Keller und Freeman) ihre Sichtweise kundtun. Aber was auch immer herausgefunden wird, nichts passt zusammen. Es gibt Widersprüche in den Aussagen. Dabei spielen die Erinnerungen genauso eine Rolle wie Halbwahrheiten und Lügen, die den Frager aufgetischt werden.
    Dabei lernen wir die einzelnen Charaktere kennen und erfahren einiges über sie. Aber was ist die Wahrheit? So emotionslos der Schreibstil ist, so emotionslos kommen mir auch die Personen vor. Flynn sieht nur das, was er sehen will und kommt mir oft naiv vor, denn er hinterfragt nicht. Laura Baines ist ehrgeizig und kalt. Hatte sie eine enge Beziehung zu Wieder? Der Professor selbst ist kaum fassbar, er beobachtet und hört sich gerne. Manipuliert er auch? Dazu kommen eine ganze Reihe anderer Personen, die ihre Rolle in dieser Geschichte einnehmen. Zu keiner Person konnte ich eine Bindung aufbauen.
    Während des Lesens hatte ich immer mal wieder einen neuen Täter und war doch nie vollends überzeugt, dass ich nun richtig liege, denn mir war bewusst, wie Erinnerungen täuschen können und wie widersprüchlich die Wahrnehmungen der Befragten war. Diese Unsicherheit sorgte dafür, dass ich immer weiterlesen wollte, um zu erfahren, was denn nun wirklich passiert ist.
    Am Ende wissen wir zwar, wer der Mörder ist, aber es bleiben eine ganze Reihe Fragen ungeklärt.
    Ein interessantes und spannendes Buch, das nachdenklich stimmt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •