Das Ende der Stille / Die Fotografin Bd.5

Mit großer Spannung habe ich Band 5 der Fotografin-Reihe erwartet. Am Ende von Band 4 hatte es ja schon Hinweise auf eine mögliche Fortsetzung der Geschichte gegeben, die mir Inspirationen für eigene Versionen in meinem „Gedankenkino“ gaben. Als ich dann endlich das neue Buch lesen durfte, war ich wieder einmal erstaunt, was für kreative Überraschungen sich die Autorin für uns ausgedacht hat! Manchmal kam mir die Handlung etwas realitätsfern vor, und es gibt ein paar „Zeitsprünge“, die man erstmal verdauen muss. Dies regt aber auch zum eigenen Nachdenken an. Ich habe den Eindruck, dass Geschichte rund um Mimi in den späteren Bänden immer phantastischer wird und sehr an Schnelligkeit gewinnt.
In Band 5 vermisse ich ein bisschen Mimis Beschäftigung mit ihrer Fotografie, mit ihrem Ziel, den Menschen Schönheit zu schenken, neuartigen Kameras oder Verwendung von Fotos in den Medien jener Zeit. Trotzdem war auch dieser Roman für mich eine faszinierende Unterhaltung, um zu erfahren, wie die Lebensgeschichte unserer Freunde aus den früheren Bänden weitergeht. Das Buch ist sehr schön aufgemacht, optisch angenehm zu lesen, und als „Bonusmaterial“ gibt es tolle Fotos von Filmstars aus der damaligen Zeit. Zusammen mit dem Nachwort der Autorin – welches ich sehr gelungen finde – ergibt das alles einen lebendigen Eindruck von Mimis Welt. Durch diese Buchreihe habe ich einen ganz neuen Blick auf die Menschen gewonnen, die hinter den alten Fotos stehen oder darauf zu sehen sind. Ich werde weiterhin im Zusammenhang mit alten Fotos jedesmal an Mimi denken – eine sympathische Figur, mit der ich gerne mal ein Fotoseminar erleben würde…

Ich konnte den fünften Band der Reihe „Die Fotografin“ kaum erwarten und meine Erwartungen wurden definitiv erfüllt. Die Autorin hat mit diesem 5. Teil ein grandioses Finale geschaffen. Der bildhafte und mitreißende Schreibstil von Petra Durst-Benning bereitete mir auch diesmal wieder ein sehr großes Lesevergnügen. Es war wirklich äußerst interessant, die Fotografin Mimi Rewentlow über eine lange Zeit auf ihrem Lebensweg begleiten zu dürfen. In die Charaktere und Situationen konnte ich mich gut hineinversetzen, so dass es wie eine Zeitreise in die Vergangenheit war, auf die ich mitgenommen wurde. Es war durchaus eine Leseerlebnis der besonderen Art und wird von mir uneingeschränkt weiterempfohlen!

Das Buch hat mich ebenso gefesselt wie die anderen vier Bände. Allerdings ist mir folgendes aufgefallen: Am Ende des 4. Bandes ist die Rede von einem großen Feuer; meiner Erinnerung nach wurde nicht aufgelöst, wo das Feuer wütete. War das die Fabrik? Ich habe damit gerechnet, dass das im 5. Band erwähnt wird!

Der Titel des Finales „das Ende der Stille“ ist wunderbar gewählt! Das Ende der Stummfilme, das Christel schmerzlich erleben muss. Das Ende des Wartens auf Anton und für uns Leser das Ende des Wartens auf diesen großartigen Teil 5 der Reihe! Wie überrascht war ich, als Teil 4 mit „die Stunde der Sehnsucht“ schon zu Ende war, war ich doch der Ansicht, dass dieses der letzte Teil der Fotografinnen-Reihe sein würde. Und wie beruhigt ich war, dass es einen weiteren, dieses Mal letzten Teil geben sollte. Ich bin in meiner Phantasie mitgereist mit Mimi Reventlow, habe Höhen und Tiefen mitgefühlt, ja miterlebt. Die einfühlsame und so gut recherchierte Geschichte hat mich von Band 1 an mitgenommen. Was mir immer wieder an der Autorin gefällt ist, dass jeder Punkt, jede Frage, die sich im Verlaufe des Lesens stellt, beantwortet wird und trotzdem dieses Buch nun leider zu Ende ist und ich Mimi, Anton und all die anderen wunderbaren Charaktere gerne noch weiter begleiten würde, das Ende hat mir sehr gut gefallen, es war schlüssig und beruhigend.

Endlich ist das neue Buch der Fotografinnen-Reihe erschienen, auch wenn es leider der letzte Band der Reihe ist.

Das Buch ist ein gelungener Abschluss, der offenen Fragen aufklärt und gleichzeitig neue sowie überraschende Lebenswege der Protagonistin und ihrer Weggefährten erzählt. Wer hätte beim ersten Buch gedacht, dass die Geschichten so enden? Ich nicht.

Die Erzählungen rund um die Fotografin Mimi Reventlow könnte ich mir auch sehr gut als Film-Mehrteiler vorstellen.

Mimis Geschichte ist nun fertig erzählt und ich bin schon gespannt, welche Geschichte Petra Durst-Benning als nächstes auf Papier zaubert.