Das Gailtal unterm Hakenkreuz

Als vor mittlerweile über 75 Jahren - im März des Jahres 1938 - der "Anschluss" Österreichs an Hitlerdeutschland vollzogen wurde, ging auch das Gailtal in das "Dritte Reich" über. Nicht nur am Wiener Heldenplatz wurde mit voller Euphorie und Hingabe der sogenannte "Anschluss" und damit das Ende der Existenz Österreichs gefeiert, sondern auch in den entlegenen Tälern und Orten der nunmehrigen "Ostmark" somit auch in Hermagor und dem Gailtal. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung Österreichs durch die Alliierten hegten darum so manche die berechtigte Hoffnung nach einer Einkehr von Frieden und Freiheit sowie einem Gedenken an alle antifaschistischen Kämpfer und Opfer des NS-Regimes. So schrieb beispielsweise der aus Mauthen stammende Sozialdemokrat Hans Lagger, der als politischer Häftling das Konzentrationslager Dachau überlebte, in einem seiner Werke: "Sind einmal Friede und Freiheit gesichert, so wird auch den Kämpfern für diese beiden Ziele als Lohn Recht und Gerechtigkeit zuteil werden." Doch so berechtigt dieser Wunsch war und ist, so wenig trat dieser Umstand ein. Seit der Befreiung vom Nationalsozialismus im Mai 1945 sind beinahe 70 Jahre vergangen. Gerade die Gailtaler Opfer des Nationalsozialismus sind bewusst vergessen worden, sie wurden verdrängt und nicht mehr erwähnt. Es werden auch andere Themen behandelt: Euthanasie, Verfolgung aus religiösen und ethnischen Gründen.