Das Geheimnis der Nacht / Soulbird Bd.2

Alice kehrt in die Parallelwelt Londons zurück, obwohl sie dort viel Leid erleben musste. Sie möchte mehr über ihre Herkunft und ihre Gabe, die mit Nachtschwalben und dem Tod verbunden ist, herausfinden. Doch während Alice sich selbst immer mehr fürchtet, befällt eine noch größere Gefahr die Rookery, der sie sich ebenfalls stellen muss. Oder hat beides was miteinander zu tun?

Band 1 hat mir wirklich gefallen, denn ich mag dieses Konzept hinter der Reihe, das ich sonst noch nicht oft gelesen habe. Die finnische Mythologie, die Nachtschwalben und die Verbindung zur/das Verständnis der Seele in diesem Universum. Die Parallelwelt und die Gaben, die die Menschen dort haben. Das alles fand ich auch hier in Band 2 wieder super interessant, es wurden viele tolle Ideen vereint und das hab ich total gern gelesen. Vor allem dieses leicht Mystische dahinter war echt besonders. Auch Alice' Rolle in dem Ganzen war gut durchdacht und hat alles auf eine neue Ebene gehoben. Alles für eine spannende Fantasydilogie war da, und vieles wurde auch genutzt.

Aber so richtig packen konnte mich dieser Band dann leider noch irgendwie nicht. Die erste Hälfte zog sich ziemlich, weil wir Alice lange nur dabei begleitet haben, wie sie versucht ihren Alltag zu bestreiten und sich zurechtzufinden. Es passierte zu wenig, das mich am Ball bleiben ließ. Danach gings richtig los und es gab auch viel Action, aber manche Verknüpfungen, die da in der Handlung gemacht wurden, erschlossen sich mir dann leider nicht so richtig oder holten mich nicht vollständig ab.
Was die Charaktere anging, so mochte ich Alice als Protagonistin gern, aber weder zu ihr noch zu einem der anderen konnte ich wirklich eine Verbindung aufbauen. Sie blieben alle, obwohl wirklich interessant, sehr distanziert, nicht so richtig greifbar. Das zwischen Alice und Crowley war ganz schön, aber auch das hab ich nicht wirklich gefühlt.

Trotzdem war das Buch sehr interessant und vieles hat mir gefallen, ich hab defintiiv nicht bereut, diese Reihe gelesen zu haben. Aber so endgültig überzeugen konnte es mich leider nicht. Von mir gibt es 3-3,5 Sterne.

Rezension „Soulbird - Das Geheimnis der Nacht: Roman - Soulbird 2“ von Deborah Hewitt



Meinung

Besonders hervorzuheben war im Auftakt das Spiel zwischen finnischer Mythologie und einer beeindruckenden Welt, welche durch ein starkes Wordbuilding geprägt wurde. Doch gab es auch Ecken und Kanten, die mir weniger gefielen und mich hoffen ließen, die Fortsetzung mögen sein Potenzial steigern.

In gewissen Punkten tat sie es auch, doch gab es nach wie vor Aspekte, die mir einfach zu oberflächlich und nicht ausgereift genug waren. Aber von vorne.

Der Anfang gestaltete sich leider für mich als eine Wiederholung des ersten Bandes. Mit seinen Informationen und Szenen gelang es mir erst ab der zweiten Hälfte richtig in die Geschichte einzutauchen. Besonders die Spannung zeigt dabei weniger Stärke und auch das Tempo baut sich nur langsam auf. Gerade in Anbetracht der interessanten finnischen Mythologie, hätte ich mir hier mehr gewünscht.

Dennoch gibt es zahlreiche neue Einblicke, die mich fesselten und für einen tollen Lesegenuss sorgten. Auch die Charaktere bieten viel Stoff zum nachdenken und schaffen eine Vielfalt, wie man sie sich nur wünschen kann. Allerdings fehlte mir in der Lovestory zwischen Alice und Crowley die Tiefe, sodass ihre Gefühle mich auch vollkommen erreicht hätten. Denn leider bleiben diese oft an der Oberfläche und konnten mich nicht abholen.

Die Reise zeigt durchaus seine interessanten und starken Momente, doch fand ich den ersten Teil im Vergleich ausdrucksstärker. Wen Höhen und Tiefen nicht unbedingt stören und wer mal eine andere Art Mythologie kennenlernen möchte, der kommt hier durchaus auf seine Kosten. Mir war es stellenweise leider zu wenig und doch wurde ich unterhalten.



Fazit

Soulbird - Das Geheimnis der Nacht gibt spannende Einblicke in die finnische Mythologie und überzeugt mit seiner Welt, sowie dem starken Wordbuilding. Im Bereich Spannung und Protagonisten fehlte es mir oftmals an Tiefe und Tempo, wodurch viele Momente zu flach und emotionslos waren. Obgleich meiner Kritik hat die Fortsetzung auch ihre Stärken und ich kann sie empfehlen.



3.5 von 5 Sternen