Preis-Knüller der Woche – solange der Aktions-Vorrat reicht!

Das Kaff

Roman
 
 
Merken
Merken
 
 

Familie, Freunde, Erinnerung? Darauf hat Architekt Michael Schürtz nie etwas gegeben. Er ist für die Karriere in die Großstadt gezogen und kehrt nur widerwillig für einen Bauleiterjob in seinen Heimatort zurück. Doch die Menschen kommen ihm näher, als er...
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 92733978

Buch (Gebunden)
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Das Kaff"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 06.03.2018

    Schon jung hat der Architekt Michael Schürtz sein Heimatdorf verlassen, um in Berlin die Karriere zu verfolgen. Ein Großauftrag bringt ihn nun zurück in den Ort, den er quasi seit 20 Jahren nicht mehr betreten hat und für den er nur Verachtung übrig hat. Die Kleingeister vom Lande entsprechen schlichtweg nicht seinen Erwartungen. Doch bald schon vermischen sich Erinnerungen mit neuen Begegnungen. Ein totkranker Freund, auch die eigenen Geschwister und natürlich der lokale Fußballverein, bei dem nicht ganz freiwillig, aber doch irgendwie stolz, plötzlich zum Trainer der C-Jugend ernannt wird. Was zieht ihn eigentlich noch zurück in die Großstadt? Der Karrieredruck, die oberflächlichen Gespräche der High Society? Oder kann er sich eine Zukunft inmitten der Dorfgemeinschaft vorstellen?

    Jan Böttchers Protagonist ist zunächst ein wenig karikaturenhaft gezeichnet. Der großspurige Städter, der natürlich nicht in einem trauten Heim mit Ehefrau und Kind lebt, sondern freier Junggeselle ist, der das Leben und die Vorzüge der Hauptstadt in vollen Zügen genießt. Sein letzter Besuch liegt nur ein Jahr zurück, die Abifeier, dort trat er als „Überraschungsgast, Stargast“ auf – er ist nicht mehr nur einer, der auf diesem Dorf groß geworden ist, er hat es geschafft in der Großstadt. Voller Arroganz blickt er auf die lokale Zeitung hinab, die das berichtet, was die Menschen vor Ort bewegt, ihm aber banal und herabschauenswürdig vorkommt. Es dauert, bis Micha Schürtz erkennt, was die Menschen haben, was sie ihm als Großstädter voraushaben und vor allem, dass sie einander haben.

    Der Roman besticht durch alltägliche Banalität. Jan Böttcher berichtet nicht von den großen, weltbewegenden Ereignissen, die global für Aufregung sorgen oder die das Leben der Figuren mit einem Schlag vollends ändern. Er fängt das Normale, Gewöhnliche ein und hält dem Leser dieses dann wie einen Spiegel vor: wie stehst Du denn dazu? Neigst Du etwa auch zu einer leichten Verachtung gegenüber den Menschen, die nicht das hippe Stadtleben gewählt haben? Genau diese Haltung verkehrt sich im Laufe der Handlung. Schleichend. Langsam. Ohne auslösendes Element. Man kann sich ändern, Meinungen überdenken und womöglich zur Erkenntnis kommen, dass man sich jahrelang getäuscht hat.

    „Das Kaff“ ist einer der eher leisen Romane, die aber ein wunderbares Portrait unserer Zeit sind und vor allem der durchschnittlichen Menschen, die keine Superhelden sind, ihre kleinen Macken und Ecken und Kanten haben, manchmal auch einfach Fehler machen. Nein, das Leben ist nicht immer rosarot, aber es gibt gute Tage. Genau diese vermeintliche Trivialität einzufangen und lesenswert wiederzugeben, darin liegt die Stärke des Romans.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 22.04.2018

    Endscheidend ist auf dem Platz

    Den leistungsorientierten Architekten Michael Schürtz verschlägt ein neuer Auftrag in seine alte Heimat. Ohne irgendwelche Anbindungen und Erwartungen fährt er in das kleine Kaff, in dem er groß geworden ist. Er begegnet hier einigen alten Bekannten, auf deren Gesellschaft er bisher keinen Wert gelegt hat. muss aber feststellen, dass ihn diese Personen nicht kalt lassen. Er überdenkt sein ganzes Leben und fragt sich, ob er wohl immer die richtigen Entscheidungen getroffen hat...

    Jan Böttcher beschreibt in seinem Roman "Das Kaff" wie zwei Welten aufeinandertreffen. Der erfolgreiche Architekt Michael, dem seine Aufträge und sein berufliches Weiterkommen am Herzen liegen trifft auf eine dörfliche Gemeinde, die nur den Michael als kleinen unbedeutenden Jungen kennen. Anfangs kann der spannend charakterisierte Hauptprotagonist wenig mit seinem neuen Umfeld anfangen, da er keine Wertschätzung für seine Leistungen erfährt, muss aber immer mehr erkennen, das für die Dorfmitglieder ganz andere Werte entscheidend sind. Der Wandel, den Michael hier vollzieht, ist spannend zu verfolgen. Der Autor beschreibt ihn in einer erfrischenden und teilweise humorvollen Schreibweise, die aber auch durchaus zum Nachdenken anregt. So engagiert sich der Business-Mensch plötzlich als Jugendtrainer für den ortsansässigen Fußballverein und stellt fest, wie wichtig ihm diese Aufgabe ist.

    "Das Kaff" ist für mich ein gelungener Roman über einen Menschen, der zu seinen Wurzeln zurückkehrt und für sich neue Werte entdeckt. Ein kurzeiliges Lesevergnügen, welches aus meiner Sicht auch mit einem tiefgründigen Schreibstil überzeugen kann. Ich empfehle das Buch gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinaliestvor, 03.06.2018

    Micha Schürtz kehrt als Bauleiter eines bescheidenen Bauträgerprojektes in sein altes kleines Heimatdorf zurück. Als Untermieter zieht er bei seinem alten Schulfreund Greg in dessen Kleinstadthaus und bereut es sofort. Aus Langeweile treibt es ihn abends auf den örtlichen Fußballplatz und dort in die Arme seines ehemaligen Mitspielers, der ihn gleich als Jugendtrainer verpflichtet.

    Misstrauen legt sich über das Dorf, das Bauprojekt gestaltet sich als schwierig und Micha selbst macht es seinem Gegenüber auch nicht gerade leicht. Sein Bruder gibt sich ihm als Dorfchronist überlegen und seine Schwester wirft ihm die lange Abwesenheit und die Ferne Berlins vor.

    In der Vergangenheit hängen geblieben, trifft er auf Carla, die eine seiner geplanten Wohnungen bezieht und erstmals sieht er in Tobi, Carlas Sohn, die Lösung seines Problems. Dieser bringt ihn erst auf die Palme, dann auf die entscheidende Probe.

    Jan Böttcher hat mit „Das Kaff“ einen verblüffenden Roman geschaffen, in dem man sich öfters wiederfindet als einem lieb ist.

    Was rückständig, langweilig und öde als Kaff daher kommt, entpuppt sich als die Heimat und scheinbare Geborgenheit, die man vielleicht auch nach jahrelanger Suche nicht gefunden hat.

    Eine Rückkehr zum eigenen Ich scheint in uns Menschen doch so tief verwurzelt zu sein, dass man sich nur schwer dagegen wehren kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •