Das Leben und Schlimmeres
Hilfreiche Geschichten. Originalausgabe
«Meine Frau hat mich heimlich, hinter meinem Rücken, bei der Volkshochschule angemeldet, und zwar, das hat sie auf Plakaten in der Stadt gesehen, für einen Anti-Gewalt-Kurs für Männer. Das ist heikel. Wenn du nämlich ohne dein Wissen von deiner Frau...
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Produktinformationen zu „Das Leben und Schlimmeres “
Klappentext zu „Das Leben und Schlimmeres “
«Meine Frau hat mich heimlich, hinter meinem Rücken, bei der Volkshochschule angemeldet, und zwar, das hat sie auf Plakaten in der Stadt gesehen, für einen Anti-Gewalt-Kurs für Männer. Das ist heikel. Wenn du nämlich ohne dein Wissen von deiner Frau angemeldet wirst, bist du primär verdächtig, das heißt, du musst hingehen. Wenn du nicht hingehst, kommst du auf die Liste gewaltbereiter Männer. Nicht lustig. Ich bin zwar gewaltbereit, aber ich möchte nicht auf der Liste stehen.»«Ein Punk-Qualtinger, ein Valentin des Rock 'n' Roll, ein bayerisches Genie.» DIE ZEIT«Wer sich bei diesen 'hilfreichen Geschichten' über Modetorheiten, Neurosen und andere Peinlichkeiten nicht halb totlacht, dem ist tat-sächlich nicht mehr zu helfen.» NÜRNBERGER NACHRICHTEN«Keine Sekunde langweilig.» NEUE ZÜRCHER ZEITUNG AM SONNTAG«Lakonisch und treffend.» WDR 5"Sehr gelungen."NIDO
Autoren-Porträt von Georg Ringsgwandl
Autorenporträt Georg RingsgwandlWer Georg Ringsgwandl nicht kennt und ihn zufällig spät nachts beim Zappen im Fernsehen entdeckt, der wird sich die Augen reiben und fragen, wer dieser schrill gekleidete, überschminkte, langhaxerte Bursche denn ist. Ob er ihn versteht, rein sprachlich, ist dann die zweite Frage. Denn Ringsgwandl, Dr. Ringsgwandl, singt gern derb bayerisch - kann sich aber, wenn er will, auch im Norden verständlich ausdrücken. Schließlich hat er in Kiel Medizin studiert und auch mal in Hamburg gelebt. Sein Dialekt hat es ihm aber ab der Gymnasialzeit ziemlich schwer gemacht. Definitiv nicht Hochdeutsch sprechen oder schreiben zu können, kam in der höheren Schule nicht gut an. Zumal der aus kleinen Verhältnissen kommende Ringsgwandl in die Oberschule musste, weil er „zwei linke Hände" hatte. „Alle anderen in meiner Klasse sind Maler geworden", meint er dazu, und man weiß nicht so genau, ob das so stimmt oder man gerade eine seiner überdrehten Geschichten hört.
Aber zurück zu seiner Bühnenpräsenz, wo er sich gern irgendwelche „Fetzen" überwirft, die möglichst wenig miteinander harmonieren. Auch Fummel haben es ihm angetan, wie beispielsweise das Outfit pinkfarbene Lurex-Leggins, gepunkteter Frauenbadeanzug, Sonnenbrille und zitronengelbes Stirnband beweist. Schräg, hundsgemein und sehr schwarz-bitter kommen seine Lieder daher, Lieder wie „Papst gsehng", „Wuide unterwegs" oder „Nix mitnemma".
Jahrelang hat der Kardiologe Musik und Medizin nebeneinander betrieben, tagsüber Dienst im Krankenhaus, abends ein Konzert - immer mehr rutschte er so in „depressive Phasen" hinein, heute würde man Burnout dazu sagen. Sein Entschluss: Er hängte den sicheren Krankenhausjob an den Nagel. 1993 war das - danach war er ausschließlich als „freilaufender wahnsinniger
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Wilder" (Selbstzitat) unterwegs, trat auf, schrieb Punkopern wie Ludwig II. und machte seinem Namen als Punk-Qualtinger und Valentin des Rock 'n' Roll alle Ehre. Schon lange ist er anerkannt von den Feuilletons, von seinen Fans sowieso, die seine extravaganten Bühnenshows lieben. Warum sich Ringsgwandl schminkt und grell kostümiert, ist für ihn selbst ganz klar: „Die meisten von uns schauen mit ein wenig Make-up deutlich besser aus, die Frauen haben das schon längst kapiert." Darauf gekommen ist er in seinen Anfängen, denn bei seinen allerersten Auftritten mit normalem Outfit (Hemd, Hose) hat er sich nicht wohlgefühlt, wollte sich auf jeden Fall abheben von biederen Liedermachern und Kabarettisten. Punk war angesagt, zudem Lou Reed, Boy George ... und so erfand sich Ringsgwandl neu auf der Bühne. Eine Weile hat es gedauert, bis das auch ankam - danach war es Kult und ist es bis heute.
Dass er nun viele seiner Geschichten, die er auch auf der Bühne erzählt, aufgeschrieben und zwischen zwei Buchdeckel gesteckt hat, ist nur konsequent. Schließlich hat er, der Ringswandl Georg, uns einiges zu erzählen. Schließlich muss er ansingen und anschreiben gegen die verquere Welt. Dass er dabei rücksichtslos scheint und sich gleichermaßen über Bonzen und esoterische Gutmenschen lustig macht, uns allen immer wieder den Spiegel vorhält und „derbleck", wie es im Bayerischen so schön heißt, spricht für ihn. Er ist keiner, der sich vereinnahmen lässt, er ist einer, der seinen Weg allein macht, sich zeitlebens auch immer „heimatlos" gefühlt hat und fühlt. Dazugehören ist immer nur eine begrenzte Zeit möglich und auszuhalten für den schwarzen Clown, dann bricht er wieder aus, seziert seine Mitmenschen und die Welt, packt seine Wut in wilde Lieder und wird uns sicher noch lange fragen: „Sag, bin i deppert in a depperten Welt?"
Literaturtest, Ulrike Bauer
Dass er nun viele seiner Geschichten, die er auch auf der Bühne erzählt, aufgeschrieben und zwischen zwei Buchdeckel gesteckt hat, ist nur konsequent. Schließlich hat er, der Ringswandl Georg, uns einiges zu erzählen. Schließlich muss er ansingen und anschreiben gegen die verquere Welt. Dass er dabei rücksichtslos scheint und sich gleichermaßen über Bonzen und esoterische Gutmenschen lustig macht, uns allen immer wieder den Spiegel vorhält und „derbleck", wie es im Bayerischen so schön heißt, spricht für ihn. Er ist keiner, der sich vereinnahmen lässt, er ist einer, der seinen Weg allein macht, sich zeitlebens auch immer „heimatlos" gefühlt hat und fühlt. Dazugehören ist immer nur eine begrenzte Zeit möglich und auszuhalten für den schwarzen Clown, dann bricht er wieder aus, seziert seine Mitmenschen und die Welt, packt seine Wut in wilde Lieder und wird uns sicher noch lange fragen: „Sag, bin i deppert in a depperten Welt?"
Literaturtest, Ulrike Bauer
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Bibliographische Angaben
- Autor: Georg Ringsgwandl
- 2011, 8. Auflage, 252 Seiten, Maße: 11,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499627531
- ISBN-13: 9783499627538
- Erscheinungsdatum: 01.06.2011
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