Das Märchen hebt an, guten Abend!
In den Schutzräumen der Phantasie. Zwölf Tintinnabula.
Inspiriert von Märchen und Kosmos, gibt Peter Gehrisch in seinen Berichten Auskunft über innere Welten, in die er als Kind mit angehaltenem Atem eindrang. Viele Motive der Wundergeschichten stehen in Korrespondenz mit den Sternen, die sich in Taler,...
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Produktinformationen zu „Das Märchen hebt an, guten Abend! “
Klappentext zu „Das Märchen hebt an, guten Abend! “
Inspiriert von Märchen und Kosmos, gibt Peter Gehrisch in seinen Berichten Auskunft über innere Welten, in die er als Kind mit angehaltenem Atem eindrang. Viele Motive der Wundergeschichten stehen in Korrespondenz mit den Sternen, die sich in Taler, Geschmeide und Perlen verwandelt haben. Der Goldglanz des Tagsterns, die Silberstrahlen des Mondes: kosmische Flutung, die den kleinen Geschichten ihre Eigenart zuteilt. So entstanden einige Märchen aus den Gebilden der Sterne, "Rotkäppchen", "Der Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Swinegel","Der Wolf und die sieben jungen Geißlein". "Der Wolf und die sieben jungen Geißlein". Und für die Allegorien des Todes, um den sich alles dreht, stehen die Spindel, der Weltbaum und die magische Mühle. In welchem Verhältnis sich das Märchen zum Kosmos verhält, damit setzt sich der Text auseinander, ein narrativer Bericht mit feuilletonistischen Splittern. Die Erfahrungen seiner frühen Kindheit während des Krieges und des Nachkriegs- geschehens verbindet Gehrisch mit der Bedeutung dieser Wundergeschichten und setzt sie in ein Verhältnis zu jenem, was man mit dem Wort "Zeit" übersetzt.
Waren die Tage schon kürzer, wurden wir Kinder zum Abendessen gerufen. Darauf
ertönten liebliche Glocken im Haus, ting-ting-tingeling, wie ein verhaltenes Rieseln, exotische Klänge als Zeichen für eine geruhsame Runde in der Veranda. Großmutters Glocken waren ein Reiseandenken meines verstorbenen Ahnen. Das Klanginstrument, das sie Tintin- nabulum nannte, bewahrte sie in der Kommode. Es bestand aus kleinen silbernen Glöckchen, verbunden mit einem ebenso silbernen Trag-Element. - Die Kinder warteten schon auf das Klingelgeräusch und kamen die vielen Stufen hinauf, huschten durch die geöffnete Pforte und ließen sich leise im Kreis um meine Großmutter nieder. Dann begann sie mit ihren seltsamen Wundergeschichten. Der Himmel vorm Fenster verfinsterte sich, die Sterne blinkten von oben, gleich unter dem Dach, durchs Fenster hinein.
Wenn sie die
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Lippen bewegte, schien das Rieselgeräusch noch immer zu klingen und führte uns Wege und Stege in Hütten, Paläste, durch Wiesen und Wald.
Auch hier, und an geeigneter Stelle, soll das Klanginstrument auf das jeweils neue Kapitel verweisen.
Auch hier, und an geeigneter Stelle, soll das Klanginstrument auf das jeweils neue Kapitel verweisen.
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Autoren-Porträt von Peter Gehrisch
Gehrisch, PeterPeter Gehrisch, 1942 in Dresden, lebt in Görlitz und Lwówek Slaski (Löwenberg), Polen. Studium für die gymnasiale Oberstufe im Fach Deutsche Sprache und Literatur an der Pädagogischen Hochschule, Leipzig. Ethikstudium an der Technischen Universität Dresden. Arbeit als Lehrer u. a. an der Volkshochschule und am Abendgymnasium Dresden. Veröffentlichung von Aufsätzen, Rezensionen, Gedichten in Zeitungen, Zeitschriften, Katalogen und Anthologien. Der erste Einzeltitel, Dresden. Flug in die Vergangenheit (gemeinsam mit Christian Borchert), erschien 1993 in Dresden / Basel. Zahlreiche Buchpublikationen, darunter Hans-Theodors Karneval oder Das Federnorakel, Roman, Leipzig 2006; Ich: Zungenaristokrat, Gedichte, serb./dt., Smederevo (SRB) 2014; Az én fénytudományom parázsló gy_r_je / Der glimmende Ring meiner Lichtwissenschaft, Gedichte, ungar., übertragen von György Mandics, Irodalmi Jelen Könyvek, Arad 2017; Chronos, preise mir jetzt nicht das Chaos!, Gedichte, Pop Verlag 2019. Zahlreiche Übersetzungen, u.a.: Cyprian Kamil Norwid, Vade-mecum, Gedichte, poln./dt., Leipzig 2017. Ehrungen: u. a. Goldener Ring der UNESCO zum Anlass des Welttages der Poesie in Warschau 2018. Lewkowicz, Piotr Patryk
Piotr Patryk Lewkowicz, 1959 in Nowa Sól (Neusalz an der Oder / Polen), lebt in Jelenia Góra (Hirschberg) und Paris. Künstler. 1980 - 1983 bildender Künstler im Haus der Kultur, Nowa Sól, 1983 - 1988 Mitarbeiter für Kunst und Kultur im Kulturzentrum Karpacz. Studium an der Wyzsza Szkola Spoleczno-Przyrodnicza, Hochschule für Sozial- und Naturkunde in Poznan (Posen). 1986 gründete er die Malergruppe eR in der Hirschberger Sozial- und Kulturgesellschaft Jeleniogórskie Towarzystwo Spoleczno Kulturalne und war bis 1992 deren Leiter. Mit der Vereinigung eR (revolutionärer Expressionismus) initiierte er eine neue Kunstrichtung, in der die bisherigen Formen der Malerei mit neuen Impulsen in Verbindung stehen. Werke wurden im In- und Ausland in zahlreichen Einzel- und
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Gemeinschaftsausstellungen gezeigt. Über die Bedeutung der durchgehenden Linie in seinen Arbeiten sagt der Künstler: Die Linie schließt sich in ihrem Umlauf, findet Gestalt in einer im Voraus wahrgenommenen Komposition und kehrt zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Und nur ihr Schöpfer kennt den Anfangs- und Endpunkt.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Peter Gehrisch
- 2020, 234 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 14,1 x 20 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Traian Pop
- Verlag: POP Verlag
- ISBN-10: 3863562968
- ISBN-13: 9783863562960
- Erscheinungsdatum: 10.02.2020
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