Das pädagogische Puppenspiel

Auf den ersten 37 Seiten wird der theoretische Hintergrund des pädagogischen Puppenspiels spannend beschrieben, vor allem die Inhalte, Ziele und Handlungsfelder dessen sind für die Praxis hilfreich zu lesen. Der Praxisanteil des Buches ist deutlich länger und gliedert sich in Tipps zur Führung von Figuren und konkrete Praxisideen. Generell ist es in recht kurze Sinnabschnitte mit jeweiligen Überschriften eingeteilt, die gut als Zusammenfassung dienen.
Die Autoren weisen praktische Expertise unter anderem im Puppenspiel in der Behindertenpädagogik auf.
Die Praxisbeispiele, weshalb ich dieses Buch hauptsächlich gelesen habe, sind meiner Meinung nach gut ausgewählt, behandeln wichtige Themen wie Ängste überwinden, etwas neues ausprobieren oder auch Verkehrserziehung. Am Anfang jedes Praxisbeispiels wird benannt, welche Figuren es gibt und auch welche Charaktereigenschaften oder Hobbies diese Figur hat. Das macht es meiner Meinung nach einfacher, sich in die Figur hineinzufühlen und sie authentisch darzustellen. Auch eine thematische Einordnung (z.B. Suchtprävention) wird vor jedem Praxisbeispiel dargestellt. Die Stücke werden meist von 2-4 Puppen gespielt, man kann die meisten Stücke meiner Meinung nach also gut mit zwei Personen spielen. Sie sind sehr übersichtlich geschrieben, sodass man direkt aus dem Buch ablesen und das Stück vorspielen kann.
Meiner Meinung nach bietet das Puppenspiel einen super guten anderen und sehr effektiven Zugang zu Kindern und Jugendlichen aller Altersklassen und das Buch eignet sich daher für alle die privat oder beruflich mit Kindern im Kita- oder Grundschulalter bis hin zu Jugendlichen arbeiten! Ich kann es sehr empfehlen.