Das Private vor Gericht
Verhandlungen des Eigenen in der nationalsozialistischen Rechtspraxis
Privatsphäre und bürgerliche Rechtsansprüche unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Diktatur.Das Gericht ist die Bühne der Offenlegung und Vermessung von Privatheit. Nirgends treffen Privatangelegenheiten und öffentliche Gewalt so unmittelbar...
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Produktinformationen zu „Das Private vor Gericht “
Klappentext zu „Das Private vor Gericht “
Privatsphäre und bürgerliche Rechtsansprüche unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Diktatur.Das Gericht ist die Bühne der Offenlegung und Vermessung von Privatheit. Nirgends treffen Privatangelegenheiten und öffentliche Gewalt so unmittelbar aufeinander wie dort. Das galt insbesondere für das »Dritte Reich«: Die Realität der »Volksgemeinschaft« wurde vor Gericht verhandelt. Juristische Ermittlungen und Entscheidungen konnten Privaträume einschränken, zerstören - oder gewähren.Annemone Christians untersucht erstmals, wie das NS-Rechtssystem mit Privatheit und Selbstbestimmung umging. Wie sah der juristische Entscheidungsprozess aus, wenn »Eigennutz« auf »Gemeinnutz« traf? In den Verfahren an Amts- und Landgerichten über Ehescheidungen, Mietstreitigkeiten, Eigentumszwiste und Pfändungen loteten Richter, Anwälte und Rechtsuchende täglich aus, welches Eigeninteresse Recht bekam und wie viel Autonomie im »totalen Staat« möglich war. Im Zivilrecht gestand das Regime den »Volksgenossen« durchaus private Rückzugsräume zu, doch im (Sonder-)Strafrecht verschob es die Grenzen zwischen einer privaten und einer öffentlichen Sphäre radikal.
Autoren-Porträt von Annemone Christians-Bernsee
Annemone Christians ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der LMU München. Davor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt »Das Private im Nationalsozialismus« am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin tätig.Veröffentlichungen u.a.: Amtsgewalt und Volksgemeinschaft. Das öffentliche Gesundheitswesen im nationalsozialistischen München (2013); Tinte und Blech. Eine Pilotstudie zu Fritz Beindorff (1860-1944) und den Günther Wagner Pelikan-Werken im Nationalsozialismus (2018).
Bibliographische Angaben
- Autor: Annemone Christians-Bernsee
- 2020, 316 Seiten, 1 Abbildungen, Maße: 15,4 x 22,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Wallstein
- ISBN-10: 3835336886
- ISBN-13: 9783835336889
- Erscheinungsdatum: 05.05.2020
Pressezitat
»Der Autorin ist ein eindrucksvolles Werk gelungen, das rechtshistorisch wertvoll (ist) und gesellschaftshistorisch einer Frage nachspürt, die bisher nicht Gegenstand der Forschung gewesen ist.« (Ignacio Czeguhn, Historische Zeitschrift Bd. 131)
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