Die Günstlinge der Unterwelt / Das Schwert der Wahrheit Bd.3
Roman
Nachdem Richard Cypher seinen teuflischen Stiefvater Darken Rahl besiegt und den Riss im Schleier zur Unterwelt verschlossen hat, will er als neuer Herrscher der Welt die Freiheit bringen. Doch auf Richard und seine große Liebe Kahlan warten schon...
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Produktinformationen zu „Die Günstlinge der Unterwelt / Das Schwert der Wahrheit Bd.3 “
Nachdem Richard Cypher seinen teuflischen Stiefvater Darken Rahl besiegt und den Riss im Schleier zur Unterwelt verschlossen hat, will er als neuer Herrscher der Welt die Freiheit bringen. Doch auf Richard und seine große Liebe Kahlan warten schon die nächsten Herausforderungen: Zum einen die Imperiale Ordnung - aber vor allem die fanatischen Kinder des Blutes.
"Wer einmal mit Terry Goodkinds 'Schwert der Wahrheit' begonnen hat, kann nicht wieder davon lassen! Pure Magie!"
Romantic Times
"Terry Goodkind zieht die Leser in seinen Bann und lässt sie nicht wieder los!"
Publishers Weekly
"'Das Schwert der Wahrheit' ist eine wunderbar phantasievolle und aufregende Fantasy-Saga!"
Kirkus Reviews
Klappentext zu „Die Günstlinge der Unterwelt / Das Schwert der Wahrheit Bd.3 “
Ein atemberaubendes Epos über Verrat und Ehre, Rache und Liebe!Nachdem Richard Cypher seinen teuflischen Stiefvater Darken Rahl besiegt und den Riss im Schleier zur Unterwelt verschlossen hat, will er als neuer Herrscher der Welt die Freiheit bringen. Doch auf Richard und seine große Liebe Kahlan warten schon die nächsten Herausforderungen: Zum einen die Imperiale Ordnung - aber vor allem die fanatischen Kinder des Blutes ...
Lese-Probe zu „Die Günstlinge der Unterwelt / Das Schwert der Wahrheit Bd.3 “
Die sechs Frauen wachten plötzlich auf, alle im selben Augenblick, während ihre Schreie noch durch die enge Offizierskabine nachhallten. In der Dunkelheit hörte Schwester Ulicia, wie die anderen japsend nach Luft schnappten. Sie schluckte, um ihr eigenes Keuchen zu beruhigen, und zuckte zusammen, als sie den Schmerz in ihrer wunden Kehle spürte. Sie fühlte die Feuchtigkeit auf ihren Lidern, ihre Lippen aber waren so trocken, daß sie, aus Angst, sie könnten reißen und zu bluten anfangen, mit der Zunge darüberfuhr.Jemand hämmerte gegen die Tür. Die Rufe drangen nur als dumpfes Dröhnen bewußt in ihren Kopf. Sie versuchte erst gar nicht, sich auf die Worte oder ihre Bedeutung zu konzentrieren. Der Mann war nicht wichtig.
Sie richtete die zitternde Hand auf den Mittelpunkt der Kabinendecke, setzte einen Strom ihres Han frei, der Essenz des Lebens und des Geistes, und lenkte einen Hitzepunkt in die Öllampe, die, wie sie wußte, an dem niedrigen Balken hing. Der Docht fing folgsam Feuer und gab eine wellenförmige Rußfahne von sich, die das langsame Hin- und Herschaukeln des in der See rollenden Schiffes nachzeichnete.
Die anderen Frauen, alle nackt wie sie selbst, setzten sich ebenfalls auf, die Augen auf den matten, gelben Schein gerichtet, so als suchten sie dort ihr Heil oder vielleicht nur die Bestätigung dafür, daß sie noch lebten und es ein Licht gab, das man sehen konnte. Selbst Ulicia lief beim Anblick der Flamme eine Träne über die Wange. Die völlige Finsternis war erdrückend gewesen, wie eine schwere Schicht feuchter, schwarzer Erde, die man über sie geschaufelt hatte.
Ihr Bettzeug war schweißdurchnäßt und kalt, doch auch sonst war immer alles feucht von der salzigen Luft, ganz zu schweigen von der Gischt, die gelegentlich das Deck überspülte und alles durchtränkte, was darunter lag. Wie es war, trockene Kleider oder trockenes Bettzeug auf der Haut zu spüren, hatte sie inzwischen vergessen. Sie haßte dieses Schiff, die ewige Feuchtigkeit, den fauligen
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Gestank, das unablässige Rollen und Stampfen, bei dem sich ihr der Magen umdrehte. Wenigstens lebte sie und konnte das Schiff hassen. Vorsichtig schluckte sie den galligen Geschmack herunter.
Ulicia wischte sich durch die warme Feuchtigkeit über ihren Augen und betrachtete die Hand - ihre Fingerspitzen glänzten von Blut. Als hätte ihr Beispiel sie ermutigt, taten einige der anderen das gleiche. Jede einzelne von ihnen hatte blutige Kratzer auf den Lidern vom verzweifelten, aber erfolglosen Versuch, sich die Augen aufzukratzen, sich aus der Falle des Schlafes zu befreien, von dem fruchtlosen Bemühen, dem Traum zu entfliehen, der keiner war.
Ulicia kämpfte, um den Schleier um ihren Verstand zu lüften. Es mußte schlicht ein Alptraum gewesen sein.
Sie riß den Blick von der Flamme los und zwang sich, die anderen Frauen zu betrachten. Schwester Tovi kauerte gegenüber in einer der unteren Kojen. Die dicken Fettwülste ihrer Taille hingen schlaff herab, wie aus Mitgefühl für den verdrießlichen Ausdruck ihres faltigen Gesichts, mit dem sie die Lampe anstarrte. Schwester Cecilias sonst wohlgeordnetes, lockig graues Haar stand zerzaust ab, ihr unerschütterliches Lächeln war einer aschfahlen Miene der Angst gewichen, als sie aus der Koje, unten neben Tovi, starr heraufschaute. Ulicia beugte sich ein wenig vor und warf einen Blick in die Koje über ihr. Schwester Armina, die längst nicht so alt wie Tovi oder Cecilia, sondern eher in Ulicias Alter und noch immer sehr attraktiv war, wirkte ausgezehrt. Mit zitternden Fingern wischte sich die sonst so ruhige Armina das Blut von den Lidern.
Auf der anderen Seite des schmalen Ganges, in den Kojen über Tovi und Cecilia, saßen die beiden jüngsten und gefaßtesten Schwestern. Kratzer verunzierten Schwester Niccis zuvor makellose Wangen. Tränen, Schweiß und Blut klebten ihr Strähnen ihrer blonden Haare ins Gesicht. Schwester Merissa, ebenso schön, drückte sich ein Laken vor die nackte Brust, nicht aus Schamgefühl, sondern weil sie scheußliche Angst hatte. Ihr langes, dunkles Haar war ein einziges verfilztes Durcheinander.
Die anderen waren älter und wußten ihre in der Schmiede der Erfahrung gehärtete Macht geschickt zu nutzen, Nicci und Merissa dagegen waren im Besitz von seltenen, angeborenen dunklen Gaben - ein Anflug von Geschicktheit, den selbst noch soviel Erfahrung nicht ersetzen konnte. Die beiden waren gerissener, als es sich für ihre Jahre geziemte, und beide ließen sich nicht von Cecilias oder Tovis freundlichem Lächeln oder dem vorgetäuschten Mitleid täuschen. Trotz ihrer Jugend und Beherrschtheit wußten beide, daß Cecilia, Tovi, Armina und vor allem Ulicia selbst imstande waren, sie auseinanderzunehmen, Stück für Stück, wenn ihnen danach war. Doch das tat ihrer Meisterschaft keinen Abbruch. Für sich betrachtet, waren sie zwei der beeindruckendsten Frauen, die je einen Atemzug getan hatten. Erwählt hatte sie der Hüter jedoch wegen ihres einzigartigen Durchsetzungswillens.
Es war entmutigend, die Frauen, die sie so gut kannte, in diesem Zustand zu sehen, doch Merissas unverhohlenes Entsetzen war es, das Ulicia wirklich schockierte. Sie kannte keine Schwester, die so ruhig, leidenschaftslos, unnachgiebig und gnadenlos war wie Merissa. Schwester Merissa hatte ein Herz aus schwarzem Eis.
Ulicia kannte Merissa seit nahezu einhundertsiebzig Jahren und konnte sich nicht erinnern, sie in all der Zeit je weinen gesehen zu haben. Jetzt schluchzte sie.
Es vermittelte Schwester Ulicia ein Gefühl von Macht, die anderen in einem solchen Zustand jämmerlicher Schwäche zu sehen, und eigentlich gefiel es ihr. Sie war die Anführerin und stärker als sie.
Der Mann hämmerte noch immer gegen die Tür und wollte wissen, was los sei, was all das Geschrei zu bedeuten habe. Ulicia entlud ihren Ärger in Richtung Tür. "Laß uns in Ruhe! Du wirst gerufen, wenn man dich braucht!"
Die gedämpften Flüche des Matrosen verklangen im Gang, als er sich entfernte. Vom Knarren der Balken abgesehen, wenn das Schiff, querab von einer schweren See getroffen, gierte, war das Schluchzen das einzige Geräusch.
"Hör auf mit dem Gegreine, Merissa", fauchte Ulicia. Merissa sah sie aus ihren vor Angst noch immer glasigen Augen an. "So wie jetzt war es noch nie." Tovi und Cecilia pflichteten ihr nickend bei. "Ich habe getan, was er von mir verlangte. Warum hat er das getan? Ich habe ihn nicht enttäuscht."
Ulicia wischte sich durch die warme Feuchtigkeit über ihren Augen und betrachtete die Hand - ihre Fingerspitzen glänzten von Blut. Als hätte ihr Beispiel sie ermutigt, taten einige der anderen das gleiche. Jede einzelne von ihnen hatte blutige Kratzer auf den Lidern vom verzweifelten, aber erfolglosen Versuch, sich die Augen aufzukratzen, sich aus der Falle des Schlafes zu befreien, von dem fruchtlosen Bemühen, dem Traum zu entfliehen, der keiner war.
Ulicia kämpfte, um den Schleier um ihren Verstand zu lüften. Es mußte schlicht ein Alptraum gewesen sein.
Sie riß den Blick von der Flamme los und zwang sich, die anderen Frauen zu betrachten. Schwester Tovi kauerte gegenüber in einer der unteren Kojen. Die dicken Fettwülste ihrer Taille hingen schlaff herab, wie aus Mitgefühl für den verdrießlichen Ausdruck ihres faltigen Gesichts, mit dem sie die Lampe anstarrte. Schwester Cecilias sonst wohlgeordnetes, lockig graues Haar stand zerzaust ab, ihr unerschütterliches Lächeln war einer aschfahlen Miene der Angst gewichen, als sie aus der Koje, unten neben Tovi, starr heraufschaute. Ulicia beugte sich ein wenig vor und warf einen Blick in die Koje über ihr. Schwester Armina, die längst nicht so alt wie Tovi oder Cecilia, sondern eher in Ulicias Alter und noch immer sehr attraktiv war, wirkte ausgezehrt. Mit zitternden Fingern wischte sich die sonst so ruhige Armina das Blut von den Lidern.
Auf der anderen Seite des schmalen Ganges, in den Kojen über Tovi und Cecilia, saßen die beiden jüngsten und gefaßtesten Schwestern. Kratzer verunzierten Schwester Niccis zuvor makellose Wangen. Tränen, Schweiß und Blut klebten ihr Strähnen ihrer blonden Haare ins Gesicht. Schwester Merissa, ebenso schön, drückte sich ein Laken vor die nackte Brust, nicht aus Schamgefühl, sondern weil sie scheußliche Angst hatte. Ihr langes, dunkles Haar war ein einziges verfilztes Durcheinander.
Die anderen waren älter und wußten ihre in der Schmiede der Erfahrung gehärtete Macht geschickt zu nutzen, Nicci und Merissa dagegen waren im Besitz von seltenen, angeborenen dunklen Gaben - ein Anflug von Geschicktheit, den selbst noch soviel Erfahrung nicht ersetzen konnte. Die beiden waren gerissener, als es sich für ihre Jahre geziemte, und beide ließen sich nicht von Cecilias oder Tovis freundlichem Lächeln oder dem vorgetäuschten Mitleid täuschen. Trotz ihrer Jugend und Beherrschtheit wußten beide, daß Cecilia, Tovi, Armina und vor allem Ulicia selbst imstande waren, sie auseinanderzunehmen, Stück für Stück, wenn ihnen danach war. Doch das tat ihrer Meisterschaft keinen Abbruch. Für sich betrachtet, waren sie zwei der beeindruckendsten Frauen, die je einen Atemzug getan hatten. Erwählt hatte sie der Hüter jedoch wegen ihres einzigartigen Durchsetzungswillens.
Es war entmutigend, die Frauen, die sie so gut kannte, in diesem Zustand zu sehen, doch Merissas unverhohlenes Entsetzen war es, das Ulicia wirklich schockierte. Sie kannte keine Schwester, die so ruhig, leidenschaftslos, unnachgiebig und gnadenlos war wie Merissa. Schwester Merissa hatte ein Herz aus schwarzem Eis.
Ulicia kannte Merissa seit nahezu einhundertsiebzig Jahren und konnte sich nicht erinnern, sie in all der Zeit je weinen gesehen zu haben. Jetzt schluchzte sie.
Es vermittelte Schwester Ulicia ein Gefühl von Macht, die anderen in einem solchen Zustand jämmerlicher Schwäche zu sehen, und eigentlich gefiel es ihr. Sie war die Anführerin und stärker als sie.
Der Mann hämmerte noch immer gegen die Tür und wollte wissen, was los sei, was all das Geschrei zu bedeuten habe. Ulicia entlud ihren Ärger in Richtung Tür. "Laß uns in Ruhe! Du wirst gerufen, wenn man dich braucht!"
Die gedämpften Flüche des Matrosen verklangen im Gang, als er sich entfernte. Vom Knarren der Balken abgesehen, wenn das Schiff, querab von einer schweren See getroffen, gierte, war das Schluchzen das einzige Geräusch.
"Hör auf mit dem Gegreine, Merissa", fauchte Ulicia. Merissa sah sie aus ihren vor Angst noch immer glasigen Augen an. "So wie jetzt war es noch nie." Tovi und Cecilia pflichteten ihr nickend bei. "Ich habe getan, was er von mir verlangte. Warum hat er das getan? Ich habe ihn nicht enttäuscht."
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Autoren-Porträt von Terry Goodkind
Goodkind, TerryTerry Goodkind wurde 1948 in Omaha, USA, geboren und war nach seinem Studium zunächst als Rechtsanwalt tätig. 1994 erschien sein Roman »Das erste Gesetz der Magie«, der weltweit zu einem sensationellen Erfolg wurde und den Auftakt zu einer der erfolgreichsten Fantasy-Sagas aller Zeiten bildet. Terry Goodkind lebt in Neuengland.
Bibliographische Angaben
- Autor: Terry Goodkind
- 2008, 848 Seiten, Maße: 12,8 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Caspar Holz
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 344236969X
- ISBN-13: 9783442369690
Rezension zu „Die Günstlinge der Unterwelt / Das Schwert der Wahrheit Bd.3 “
"`Das Schwert der Wahrheit¿ ist eine wunderbar phantasievolle und aufregende Fantasy-Saga!"
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