Das Vorkommnis

Roman
 
 
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Eine Frau wird von einer Fremden angesprochen, die behauptet, sie hätten beide denselben Vater. Ein Roman von großer literarischer Tiefe und Schönheit, im Werk von Julia Schoch ein neuer Höhepunkt.

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Kommentare zu "Das Vorkommnis"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 27.03.2023

    Die Ich-Erzählerin des Buches, die bis zuletzt namenlos bleibt, wie übrigens der überwiegende Teil der anderen Personen, fängt ihre Erzählung mit dem Vorkommnis an, dass nämlich eine unbekannte Frau an sie herangetreten ist mit dem Satz, sie hätten beide denselben Vater. Ausgehend von diesem Ereignis entspinnt sich eine gedankliche Reise der Erzählerin, die Zeitsprünge macht zwischen hier und jetzt sowie zwischen Zeiten, zu denen die Frau selbst noch nicht auf der Welt war. Hierbei macht sie sich und mir als Leserin immer wieder klar, welche Unterschiede sie zwischen ihrer Erinnerung und dem tatsächlichen Geschehen findet, indem sie die Vergangenheit hinterfragt.

    „Das hier ist nicht die Geschichte meiner Familie. Die Geschichte meiner Familie gibt es nicht. Da ist nur die Geschichte einer Verwirrung.“ (Seite 89)

    Dies hört sich trocken und spröde an, ist aber tatsächlich so interessant und unterhaltsam, dass ich an den Seiten klebe und nicht aufhören kann, weiterzulesen und zuzuschauen, was dabei herauskommt. Die Worte und Sätze habe ich dabei gedanklich durchgekaut, viele Sätze, ganze Seiten erneut gelesen, weil ich fasziniert war von der Art und Weise, wie präzise und fein diese Frau sich selbst und ihr Verhalten, ihre Handlungen reflektiert. Manchmal hatte ich das Gefühl, eine Konversation mit ihr zu führen, mit ihr, die ein Mensch ist, den ich gerne kennenlernen würde, habe ich gedacht. Ehe, Muttersein, Kindheit, Adoption, Alleinsein, alle diese Themen finden Platz und kreisen um das Thema Schwester herum, obwohl sie es nicht betreffen, jedenfalls nicht unmittelbar. Erst auf den letzten Seiten geht der Erzählung ein wenig die Luft raus, man merkt, dass es endet, aber dies noch nicht das Ende ist.

    Mich hat das Buch insgesamt unglaublich gut unterhalten und ich freue mich darauf, den nächsten Teil der Trilogie lesen zu können, der vor kurzem erschienen ist. Danke für schöne Lesestunden. Von mir gibt es gerne eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Milagro, 15.02.2022

    Es ist mein erstes Buch der Autorin gewesen, garantiert nicht das letzte.
    Die Inhaltsangabe hatte mich angesprochen und die ersten Zeilen haben mich sogleich gefangen genommen. Ich konnte sofort in die Welt der Erzählerin eintauchen. Die Worte einer Fremden bei einer Lesung stellen alles in Frage, lassen viele Dinge in anderem Licht erscheinen oder bringen Erinnerungen zurück. Das Leben schreitet voran, die Beziehungen erscheinen in anderem Licht und führen zu weiteren Entwicklungen, die naturgemäß nicht nur positiv sind. Neue Chancen kann die Erzählerin nicht nutzen, zu verstrickt ist sie in ihren Überlegungen, das, was sie mit fröhlicher Unbeschwertheit angegangen ist, lastet plötzlich auf allem Weiteren. Das ist spannend zu verfolgen, man folgt dem Geschehen stets angespannt und wird von den Gedanken der Erzählerin umfangen. Kaum kann man sich von der Geschichte losreißen, die Stimmung nimmt einen gefangen. Nach Beendigung des Buches war ich bei 4 Punkten, die Geschichte hallt aber lange, ganz intensiv nach. Daher 5 Punkte und eine ehrliche Leseempfehlung!

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  • 3 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    fredhel, 14.04.2022 bei bewertet

    Eine Schriftstellerin weiß sehr wohl um das ältere uneheliche Kind ihres Vaters. Dennoch ist der Schock tiefgreifend, als diese mittlerweile erwachsene Frau sie nach einer Lesung anspricht:„Wir haben übrigens denselben Vater.“ 

    Die Erzählerin verarbeitet dieses Erlebnis in einer Reihe kurzer Kapitel, die Bezug nehmen auf ihr reales Leben und zugleich ausleuchten, wie diese unerwartete Begegnung Einfluss genommen hat auf ihre Denkweise.
    Diese geschilderten Episoden werden aneinandergereiht. Sie kommen mir doch recht banal vor und die Erzählerin steigert sich zunehmend in eine Irrationalität hinein. Sie überträgt sogar die Sünden des Vaters auf ihren eigenen Ehemann, denn sie verdächtigt ihn des Ehebruchs, findet jedoch keine Beweise.
    Mir persönlich wird die Erzählerin immer unsympathischer. Ich kann nicht verstehen, was in ihrem Kopf vorgeht und ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso der Kontakt mit der unbekannten Schwester, von deren Existenz sie ihr ganzes Leben schon gewusst hatte, sie dermaßen verunsichert.
    Das Lesen gestaltet sich zäh. Besonders irritierend: Es werden keine Namen genannt. Die Personen werden nur als "die Schwester", "das ältere Kind" oder "der Mann" bezeichnet. So verlagert sich die Distanz der Erzählerin auf den Leser. Genau wie sie kann er keine Verbindung mit den Protagonisten aufbauen, sondern kann nur aus weiter Entfernung dem Geschehen folgen.
    Ich finde, hier wird eine kurze Begegnung zu einer künstlichen Bedeutungsschwere aufgebauscht, die einfach keinen Roman sinnvoll ausfüllen kann.
    Weil sich mir der Sinn des Ganzen nicht erschlossen hat, will ich dieses Buch auch nicht weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bücherwurm10, 13.02.2022

    Ehrliche und tiefgründige Familiengeschichte

    "Das Vorkommnis", das erste Buch einer Triologie der Autorin Julia Schoch, ist ein literarisches Meisterwerk!

    Eine Schriftstellerin trifft bei einer Lesung auf eine Frau, die sich als ihre Halbschwester vorstellt. Diese kurze Begegnung, dieses Vorkommnis, löst viele Gefühle los und bringt sie zum Nachdenken - über ihre Familie und ihr eigenes Leben.

    Der Leser wird durch die feinfühligen Beschreibungen in ein Gedanken-Labyrinth der Hauptakteurin geführt. Das Aufwachsen in Ostdeutschland, die Beziehungen zu Eltern und Ehemann, alles kommt gedanklich auf den Tisch und wird sachlich und ehrlich hinterfragt.

    Die Geschichte wird in Ich-Form erzählt. Es ist eine bewegende und anspruchsvolle Geschichte, die mit einer Prise Humor und Ironie gewürzt ist und daher immer leicht und flüssig zu lesen ist. Der Autorin kann sich meisterlich mit Worten ausdrücken, so dass der Roman für mich ein regelrechter Lese-Hochgenuss ist!

    Für mich gibt es daher eine klare und eindeutige Kauf- und Leseempfehlung!
    Und ich freue mich schon heute auf die zwei nächsten Bücher!

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