Dead Zone - Das Attentat
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Johnny erwacht nach fünf Jahren aus dem Koma und besitzt auf einmal hellseherische Fähigkeiten. Als er einem Politiker die Hand schüttelt, hat er die Vision, dass dieser als zukünftiger US-Präsident den Dritten Weltkrieg auslösen wird. Johnny ringt mit seinem Gewissen und beschließt ein Attentat ...
Johnny erwacht nach fnf Jahren aus dem Koma und besitzt auf einmal hellseherische Fhigkeiten. Als er einem Politiker die Hand schttelt, hat er die Vision, dass dieser als zuknftiger US-Prsident den Dritten Weltkrieg auslsen wird. Johnny ringt mit seinem Gewissen und beschliet ein Attentat...
"Wir erfinden Horror, damit wir mit dem im wahren Leben besser klarkommen." Stephen King
"Wenn ich nicht schreiben wrde,wre ich uerst gemeingefhrlich." Stephen King
"Keiner kann das Grauen so phantasievoll ausmalen, keiner zeigt ngste und Abgrnde anschaulicher." Der Spiegel
Dead Zone. Das Attentat von Stephen King
LESEPROBE
Prolog
1
Als John Smith das College abschloß, hatte er den bösenSturz längst vergessen, den er an jenem eiskalten Januartag des Jahres 1953 aufdem Eis getan hatte. Es wäre ihm schon schwergefallen, sich noch daran zuerinnern, als er die Grundschule verließ. Und seine Mutter und sein Vater hattennie davon erfahren.
Sie waren auf einer geräumten Fläche des Runaround Pond inDurham Schlittschuh gelaufen. Die größeren Jungen hatten mit alten, geklebtenStöcken Eishockey gespielt und dabei Kartoffelkisten als Tore benutzt. DieJüngeren kurvten einfach herum, wie Kinder es schon seit undenklichen Zeitengetan haben - ihre Knöchel knickten komisch nach innen und außen um, ihr Atemstand wie Rauhreif in der frostkalten Luft von minus fünf Grad. In einer Eckeder abgeräumten Fläche brannten rußend zwei Gummireifen, ein paar Eltern saßenin der Nähe und beobachteten ihre Kinder. Das Zeitalter des Schneemobils lagnoch in weiter Ferne, und der Winterspaß bestand immer noch darin, den Körperzu belasten, . statt einen Benzinmotor.
Johnny war von seinem Haus direkt hinter der Pownal-Grenzeheruntergekommen, die Schlittschuhe hatte er über die Schulter geworfen. Er warmit seinen sechs Jahren schon ein recht geschickter Schlittschuhläufer. Nochnicht gut genug, um sich am Hockeyspiel der älteren Jungen zu beteiligen,aber er konnte doch schon Kreise um die anderen Erstkläßler ziehen, die ständigmit den Armen ruderten oder auf dem Hosenboden landeten.
Jetzt glitt er am äußeren Rand der geräumten Fläche herumund wünschte sich, auch schon rückwärts laufen zu können, sowie Timmy Benedix, lauschte, wie das Eis weiter draußen unter der Schneedeckegeheimnisvoll knisterte und knackte, lauschte den fernen Rufen derHockeyspieler, dem Dröhnen eines Lastwagens, der auf dem Weg nach U. S. Gypsumin Lisbon Falls die Brücke überquerte, den murmelnden Unterhaltungen derErwachsenen. Er war sehr froh, an diesem schönen kalten Wintertag am Leben zusein. Er hatte keine Sorgen, nichts bedrückte ihn, er wollte nichts ... nureins, wie Timmy Benedix rückwärts Schlittschuhlaufen zu können.
Er glitt am Feuer vorbei und sah, daß zwei oder drei derErwachsenen eine Flasche Fusel kreisen ließen.
»Geben Sie mir auch was davon!« rief er Chuck Spier zu, derin eine dicke Strickjacke und grüne Flanellhose eingemummt war.
Chuck grinste ihn an. »Verschwinde von hier, Junge! Ichhöre, wie deine Mutter nach dir ruft.«
Der sechsjährige Johnny Smith grinste ebenfalls und liefweiter. Dann sah er, wie Timmy Benedix persönlich den Hang herunterkam, seinen Vaterim Schlepptau.
»Timmy!« schrie Johnny. »Paß mal auf!«
Er drehte sich um und begann unbeholfen, rückwärts zulaufen. Dabei geriet er, ohne es zu merken, in den Bereich des Eishockeyspiels.
»He, Junge!« rief jemand. »Geh aus dem Weg!«
Johnny hörte es nicht. Er konnte es! Er liefrückwärts! Er hatte den richtigen Rhythmus erfaßt... ganz plötzlich. Es kam aufein ganz bestimmtes Schwenken der Beine an...
Er blickte fasziniert nach unten, um zu sehen, was seineBeine jetzt machten.
Der alte, zerschrammte und schon arg ramponierte Puck dergrößeren Jungen zischte vorbei. Johnny sah es nicht. Einer der großen Jungen,kein allzu guter Schlittschuhläufer, jagte Hals über Kopf hinterher.
Chuck Spier sah es kommen. Er sprang auf die Beine undschrie: »Johnny! Paß auf!«
Johnny hob den Kopf... und im nächsten Moment prallte derunbeholfene Schlittschuhläufer in vollem Tempo und mit seinen ganzeneinhundertsechzig Pfund gegen den kleinen Johnny Smith.
Johnny flog durch die Luft und fuchtelte wild mit denausgestreckten Armen. Einen knappen Moment später knallte sein Kopf aufs Eis,und es wurde schwarz um ihn.
Schwarz... schwarzes Eis... schwarz... schwarzes Eis...schwarz. Schwarz.
Sie sagten ihm, daß er ohnmächtig geworden war. Doch inseinem Kopf wiederholte sich merkwürdigerweise immer nur ein Gedanke, währender aufblickte und einen Kreis von Gesichtern um sich sah... erschrockene,verängstigte Eishockeyspieler, besorgte Erwachsene, neugierige kleine Kinder.Timmy Benedix grinste spöttisch. Chuck Spier hielt Johnny fest.
Schwarzes Eis. Schwarz.
»Was?« fragte Chuck. »Johnny... Alles okay? Du hast einenhöllischen Sturz getan.«
»Schwarz«, brachte Johnny kehlig heraus. »Schwarzes Eis.Nicht überbrücken, Chuck!«
Chuck blickte sich ein bißchen ängstlich um, dann sah erJohnny wieder an. Er berührte behutsam die große Beule, die auf der Stirn desJungen anschwoll.
»Tut mir leid«, sagte der unbeholfene Eishockeyspieler.»Aber ich hab' ihn doch überhaupt nicht gesehen! Kleine Kinder sollen sichnicht auf der Hockeyfläche aufhalten. Das ist Vorschrift.« Er sah sich unsicherum und suchte offenbar nach Unterstützung.
...
Übersetzung: Joachim Körber
© Wilhelm Heyne Verlag
Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag.
- Autor: Stephen King
- 2007, 608 Seiten, Maße: 11,7 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Joachim Körber, Alfred Dunkel
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 345343272X
- ISBN-13: 9783453432727
5 von 5 Sternen
5 Sterne 2Schreiben Sie einen Kommentar zu "Dead Zone - Das Attentat".
Kommentar verfassen