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Der falsche Prophet

 
 
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Glaube, Liebe, Gewalt - Ein großer Roman aus dem mittelalterlichen Franken
Im Jahr des Herrn 1476 lassen Hunger und Frondienst die Bauern am Leben verzweifeln, während die Herren im Reichtum schwelgen. Da steht eines Tages der Schafhirte Hans Behem...
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Kommentare zu "Der falsche Prophet"
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  • 4 Sterne

    35 von 46 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli d., 23.03.2016

    In seinem historischen Roman „Der falsche Prophet“ nimmt Roman Rausch den Leser mit auf eine Reise in das 15. Jahrhundert nach Franken und erzählt die Geschichte des Schafhirten und Spielmannes Hans Behem, dem „Pfeifer von Niklashausen“.

    Roman Rausch hat die historischen Ereignisse vom Frühjahr und Sommer 1476 in dem kleinen fränkischen Dorf Niklashausen mit einer spannenden Geschichte verknüpft und ein umfassendes und glaubwürdiges Bild der damaligen Geschehnisse gezeichnet.

    Das ausgehende Mittelalter ist eine schwierige Zeit. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft weit auseinander – die arme Bevölkerung wird von den Reichen drangsaliert und ausgebeutet. Das ist auch in Niklashausen nicht anders – die Unterdrückten lechzen nach besseren Zeiten, sehnen sich nach einem Weg aus ihrer Not.

    Hans Behem versteht die Menschen mit seiner fröhlichen Musik für sich einzunehmen. Diese Beliebtheit des unbedarften jungen Mannes will die gewiefte Freifrau Clarissa von Winterfeld für ihr politisches Intrigenspiel ausnutzen. Sie verspricht ihm für ein kleines Schauspiel eine fürstliche Belohnung. Hans geht darauf ein, erhofft sich eine bessere Zukunft für sich, seine Geliebte Elsbeth und sein ungeborenes Kind. Zu spät bemerkt Hans, dass er ausgetrickst wurde. Als Elsbeth stirbt, sinnt er auf Rache und verbündet sich mit dem Begarden Jeronimus, dem Dorfpfarrer Ulrich und der Bademagd Magdalena. Die Vier inszenieren ein „Wunder“, das überzeugend auf ihre Mitmenschen wirkt. Als Bote der Jungfrau Maria verspricht Hans den Armen Gerechtigkeit. Die Nachricht von dem Wunder, dass ein Ende der Knechtschaft verheißt, kommt gerade recht - die Menschen glauben Hans und ziehen ins Taubertal, um den „heiligen Jüngling“ sprechen zu hören.

    Roman Rausch macht es mir leicht, die Euphorie der Menschen damals nachzuvollziehen. Hans fasziniert die Massen, seine klaren Worte sind mitreißend. Kaum jemand stellt das angebliche Wunder, dass die heilige Mutter Gottes zu Hans gesprochen hat, infrage, zu groß ist der Wunsch nach Veränderung, nach einem Leben ohne Leid und Elend. Hans und seine Mitstreiter haben Erfolg - was als gut inszeniertes Schauspiel begonnen hat, wird zu einer ungeahnten Massenbewegung, wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht im ganzen Land. Doch der Erfolg hat auch Uneinigkeiten im Gepäck, die die vier Gefährten schon nach kurzer Zeit mehr und mehr auseinander driften lassen.

    Besonders gut gefallen hat mir, wie Roman Rausch die Wandlung des jungen Hans Behem schildert. Ein ungebildeter Spielmann und Herumtreiber, der aus dem Nichts kommt, der es versteht, den Menschen Hoffnung zu geben, dem sein kometenhafter Aufstieg zu Kopf steigt, der irgendwann seine eigenen Lügen glaubt, der sich schließlich unantastbar fühlt. Hans wird unvorsichtig und es kommt, wie es kommen muss: Er bezahlt teuer für seine aufrührerischen Reden.

    Auch das Verhalten der Bischöfe und Landesherren wird nachvollziehbar dargestellt. Diese beobachten die Vorgänge im Taubertal zunächst gelassen und rangeln darum, wer für die Angelegenheit zuständig ist. Erst als zigtausende Menschen nach Niklashauen strömen und der Schlachtruf „Schlagt die Pfaffen tot!“ immer lauter wird, greift die Obrigkeit ein. Mit Unterstützung eines Verräters aus Hans’ engstem Umfeld ist der Aufruhr schnell beendet und damit auch Hans’ Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit.

    „Der falsche Prophet“ hat mir sehr gut gefallen. Ein historischer Roman, dem man die intensive Recherche anmerkt; ein Buch, das sehr realistisch den Aufstieg und Fall eines mittelalterlichen Revolutionärs dargestellt - empfehlenswert für Leser, die sich für die deutsche Historie interessieren.

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  • 5 Sterne

    24 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thomas J., 25.03.2016

    Roman Rausch beschreibt in seinem Roman die wohl wichtigste Episode im Leben des Hans Behem oder auch Hans Böhm im Jahre 1476. Hans Behem war zu seiner Zeit auch bekannt als der Pfeifer von Niklashausen . Er schwang sich im Jahr 1476 zum Prediger auf und versprach den Wallfahrern, in das bis dahin unbedeutende Niklashausen, im Namen der Jungfrau Maria, vollkommenen Ablass von ihren Sünden, predigte gegen die Gier der Fürsten und die der hohen Geistlichkeit. So gelang es ihm mehrere Zehntausend Menschen um sich zu scharen. Soviel zum tatsächlich geschehenen.

    Roman Rausch ist es gelungen aus dieser Geschichte einen wirklich sehr schönen Roman zu spinnen und es zu visualisieren wie es denn hätte sein können damals.

    Sehr gut hat er die Atmosphäre der damaligen Zeit dargestellt, so dass man als Leser das Gefühl hat dabei zu sein, anstatt nur der Zuschauer am Rande zu sein. Die Figuren wirken durchweg sehr glaubhaft und lebendig. Die Schauplätze sind sehr plastisch beschrieben und man hat das Gefühl inmitten der Menschenmassen den predigten des Hans Behem zuzuhören.

    Sehr schöne Dialoge runden das ganze ab so, dass man eine wirklich sehr gelungenen historischen Roman in den Händen hält, der den Leser aufs Beste unterhält.

    Der Schreibstil des Autoren schafft es in meinem Kopf Bilder zu erzeugen, die wie ein farbenfroher Kinofilm vor meinem inneren Auge abgelaufen sind und nicht endeten bis zur letzten Seite.

    Begann das Buch eher ruhig und beschaulich, wurde es je mehr Wallfahrer Hans Behem folgten, immer spannender, bis hin zum tollen Finale.
    So komme ich in der Summe auf 4,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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