Akademische Schriftenreihe Bd. V134320 / Der Körper als "marker of memory"
Das Verhandeln von Amputierten-Identitäten in Kambodscha und Sierra Leone
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Seminar für Ethnologie), Veranstaltung: Einführung in die Theorie von Erinnerung und Gedächtnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In...
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Klappentext zu „Akademische Schriftenreihe Bd. V134320 / Der Körper als "marker of memory" “
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Seminar für Ethnologie), Veranstaltung: Einführung in die Theorie von Erinnerung und Gedächtnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit möchte ich mich mit dem Körper als bedeutender "marker of memory" auseinandersetzen. Konzentrieren werde ich mich dabei auf den durch Krieg und Vertreibung verletzten Körper - im Speziellen: auf Amputierte. Den amputierten Körper möchte ich zum Einen als symbolische Referenz, als Auslöser traumatischer Erinnerung auffassen und zum Anderen die Selbst-/Fremdwahrnehmung des Körpers im Rahmen komplexer sozialer und politischer Prozesse erfassen. Jean Jackson beschreibt die Gleichzeitigkeit einer Objektifizierung und Subjektifizierung von Schmerz (Soo-Jin Lee in Bennett/Kennedy 2003). Auf ähnliche Weise wird Erinnerung zum einen bewußt objektifiziert, thematisiert und zum Produzenten kulturellen Wissens (z.B. in Zeitzeugeninterviews), zugleich bleibt sie jedoch subjektive Erinnerung, vor allem wenn der diskursive Rahmen für das Verarbeiten/Wiederaufgreifen des Erlebten durch bestimmte soziale und/oder politische Prozesse verhindert wird. Die Amputierten sind besonders, weil sie durch ihre sichtbaren Kriegsverletzungen sofort Erinnerungen evozieren und sich gerade zwischen Körpern, wie Lindsay French beschreibt, sympathetische Verbindungen aufbauen, die wiederum Emotionen auslösen (French 1994: 73,74). Den Einstieg dieser Arbeit bildet ein theoretischer Teil zur Auflösung des Kartesischen Geist-Körper-Dualismus und der Einführung von Verkörperungsprozessen in den körperethnologischen Diskurs. Die Ideen der dabei vorgestellten Ansätze von Arthur und Joan Kleinman, Andrew Strathern, Paul Connerton, Margaret Lock und Nancy Shepher-Hughes werde ich im darauffolgenden Teil auf zwei Beispiele anwenden.
Autoren-Porträt von Stefanie Mauksch
Stefanie Mauksch ist Ethnologin, Medienwissenschaftlerin und angehende Promovendin der Wirtschaftswissenschaften. Zur Zeit arbeitet sie am Institut für Ethnologie der Universität Leipzig und schreibt ihre Doktorarbeit zum Thema Social Entrepreneurship an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden. In ihrer Forschung wendet sie kritische Theorien an, um transnationale politische Prozesse zu untersuchen. Methodisch gilt ihr besonderes Interesse der Ethnografie und deren Potential, paradoxes und unerwartetes Material hervorzubringen und dieses kritisch und theoriegeleitet zu analysieren.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stefanie Mauksch
- 2009, 2. Aufl., 28 Seiten, Maße: 14,8 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3640418409
- ISBN-13: 9783640418404
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