Preis-Knüller der Woche – solange der Aktions-Vorrat reicht!

Der Preis der Freiheit

Eine Geschichte über Fluchthilfe, Gefangenschaft und die geheimen Geschäfte zwischen Ost und West. Originalausgabe
 
 
Merken
Merken
 
 
Berlin 1966. Seit fünf Jahren teilt eine Mauer die Stadt, die unzählige Familien und Paare getrennt hat. Der westdeutsche Jura-Student Volker G. Heinz möchte helfen, diese Menschen wieder zusammen zu bringen und sucht mit einer Gruppe von Fluchthelfern...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 71370399

Taschenbuch 10.30
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Der Preis der Freiheit"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 08.07.2017 bei bewertet

    Der Preis der Freiheit

    „Jetzt bezahlst du für das, was du getan hast. Du bezahlst einen Preis – und zwar einen, den du nicht auf andere abwälzen kannst. Du bezahlst mit deiner eigenen Freiheit, weil du anderen geholfen hast, ihre Freiheit zu erlangen.“

    Volker Heinz erzählt über ein sehr einprägsames Kapitel in seinem Leben. Als junger Student wechselt er erst von Heidelberg nach Berlin – eine aufregende Stadt, in der so manches Abenteuer zu erwarten ist. Durch Zufall erfährt er von der aktiven „Freizeitgestaltung“ eines Medizinstudenten, ist gleich schwer beeindruckt und schließt sich nach einem Aufnahmegespräch ebenfalls der Gruppe rund um Wolfgang Fuchs an. Ihr Ziel: Menschen, die nicht in der DDR leben wollen/können, in die Bundesrepublik zu schleusen. Als sämtliche Unternehmungen relativ schnell von der Stasi aufgedeckt und die Drahtzieher entlarvt werden, müssen sich die jungen Menschen wieder eine andere Variante überlegen und zeigen sich hier äußerst kreativ. Als nun die ersten DDR-Bürger in die Freiheit geschleust werden, die Studenten merken, dass es funktioniert, werden sie immer mutiger – und unvorsichtiger. Sie merken nicht, dass sie längst im Visier der Stasi sind und es nur eine Frage der Zeit sein kann, bis ihr Unternehmen auffliegt …

    Der Autor erzählt über seine Beweggründe, seine Zweifel, seine Verbindung zu Wolfgang Fuchs, dem er etwas naiv folgt. Er riskiert einiges, erwähnt immer wieder, dass er dafür kein Geld nimmt und aus reinem Idealismus handelt. Seine Zeit im DDR-Gefängnis, die Distanz zu den Mithäftlingen, die ansteigenden Depressionen und die Unsicherheit, was die Rädelsführer denn nun für Pläne haben, zermürbten ihn und verfolgen ihn teilweise bis heute – z.B. wenn er mit dem Arm über den Augen einschläft, weil die Gefängniswärter
    in kurzen Abständen ständig das Licht in der Zelle anmachten, um den Häftlingen ihre Macht zu demonstrieren.

    Man liest die Geschichte wie einen Roman – spannend, flüssig und sehr bewegt. Viele bekannte Zeitzeugen begleiten Volker Heinz während dieses Abenteuers, wie z.B. H.M. Schleyer oder Wolfgang Vogel. Interessant vor allem auch die Fakten über den Gefangenenaustausch zwischen Ost und West sowie die Unmengen an Summen, die hier geflossen sind.

    Für selbst betroffene Bürger der damaligen DDR bestimmt ein aufrüttelndes Erlebnis, dieses Buch zu lesen. Für Außenstehende wie mich eine beeindruckende Geschichte über Menschen, die ein System kritisierten in dem sie nicht Autos in Brand steckten oder demonstrierten – sondern einfach Taten setzten, mit Mut und Zivilcourage.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 12.07.2017

    Klappentext fasst den Inhalt prima zusammen: „Berlin 1966. Seit fünf Jahren teilt eine Mauer die Stadt, die unzählige Familien und Paare getrennt hat. Der westdeutsche Jura-Student Volker G. Heinz möchte helfen, diese Menschen wieder zusammen zu bringen und sucht mit einer Gruppe von Fluchthelfern fieberhaft nach Wegen von Ost nach West. Die Suche endet am Checkpoint Charlie, dem bestbewachten Grenzübergang des Kalten Krieges. Über sechzig DDR-Bürgern verhelfen sie erfolgreich zur Flucht, versteckt im Kofferraum eines Diplomatenautos. Doch dann kommt ihnen die Stasi auf die Schliche, Volker Heinz wird verhaftet und monatelang im Untersuchungsgefängnis in Hohenschönhausen verhört. Derweil nimmt der politische Tauschhandel mit Gefangenen zwischen Bonn und Ost-Berlin Fahrt auf. Es kommt zu einem spektakulären Coup: Heinz wird gegen zwei Spione freigetauscht. Ein packendes Stück erlebte Zeitgeschichte über Fluchthilfe und Gefangenenaustauch im Kalten Krieg, über Freiheitswillen und Zivilcourage.“

    Es ist ein spannender Erfahrungsbericht, der die Realien des kalten Krieges vor Augen führt. Dabei stehen der Autor selbst, Volker Heinz, der 23-Jähriger Idealist aus guter Familie, und seine Erfahrungen „im Freiheitsgeschäft“ im Vordergrund.

    Man erlebt die geschilderten Geschehnisse hautnah mit, u.a. wie die Fluchtwillige über die Grenze aus der DDR transportiert wurden. Man trifft auch den Kopf der Gruppe, Wolfgang Fuchs, der das Ganze organisiert und nicht gerade wenig Geld für die Überführungsdiente kassiert hat. Man erfährt auch, welche Vorbereitungen zuvor getätigt wurden, wie die Organisation funktionierte, etc. Und: dass hinter diesen Aktionen die US Geheimdienste steckten.

    Aber das war dem Autor damals nicht bekannt. Mit seinen 23 Jahren hatte er Handlungsmaximen, die u.a. auf dem Glauben beruhten: Die USA und ihre Ideologie sind „die Guten“, die Sowjets „die Bösen“. Er sah sich vielmehr als einen Helden, wie übrigens auch seine Mutter, der etwas Gutes tat, wohl kaum als eine unmündige Ausführungskraft im Spiel der Mächtigen.
    Heinz wollte den Menschen helfen, die aus der DDR wegwollten. Er tat alles unentgeltlich: All die Gefahren, die Ängste, die er auch sehr anschaulich beschreibt, all den Stress, parallel zu seinem Jurastudium, dem er dann doch nicht nachkommen konnte, auf sich genommen, nur weil er helfen wollte.
    Als er dann im Knast in der DDR landete, war es dann nicht mehr so abenteuerlich und er musste die Realien des Lebens von einer ganz anderen Seite kennenlernen. „Die Monotonie, die Sinnentleerheit eines solchen Daseins, die fehlende Orientierung und die mangelnde freie Sicht nach draußen – all das begann mich zu zermürben. Es gab keine Musik, anfangs auch kein Buch, nichts, was unser Leben annehmbarer gestaltet hätte.“S. 136. Seine Gedanken über den Aufenthalt dort, über die Verhöre, etc. sind eine Bereicherung und lassen einen das Ganze zum Greifen nah miterleben.
    Auch unter diesen Umständen benimmt sich Volker Heinz heldenhaft und versucht, sich sinnvoll zu beschäftigen. Er lernt Russisch. Währenddessen versucht seine Familie, ihn frei zu bekommen.

    Die Infos zum Tausch der Spione, die Haltung von CDU/CSU zur Ostpolitik, wie auch „das Geschäft mit der Freiheit“ insg., z.B. wie viel Geld geflossen war, was die Bundesregierung gezahlt hat, um die politischen Häftlinge zu befreien, sowie die Geschichte um Jürgen Vogel, der hart daran gearbeitet hat, den jungen Heinz frei zu bekommen, sind wahre Zeugen der damaligen Zeit. Sehr spannend. Auch die Reflexionen des Autors aus heutiger Sicht über das, was er getan und warum er es getan hat. Seine veränderte Sicht auf W. Fuchs, als sie sich nach Heinz‘ Knastaufenthalt mal getroffen hatten, uvm.

    Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch. Gekonnt, leichtfüßig, sehr anschaulich erzählt, liest sich wunderbar. Der Stoff an sich ist aber keine leichte Kost. Der Begriff Flüchtlinge bekommt hier eine ganz andere Bedeutung als heute üblich. Wer sich für das Thema interessiert, ist hier genau richtig. 5 wohl verdiente Sterne und eine klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •