Der rote Judas / Paul Stainer Bd.1

Historischer Leipzig-Krimi
 
 
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LEIPZIG,1920:
DER KRIEG IST VORBEI, DAS TÖTEN IST ES NICHT...

Inspektor Paul Stainer kehrt schwer traumatisiert aus der Kriegsgefangenschaft zurück - und wird gleich mit einer rätselhaften Mordserie konfrontiert: ein Gymnasiallehrer, in seiner eigenen...
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Kommentare zu "Der rote Judas / Paul Stainer Bd.1"
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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 18.02.2020

    In seinem Kriminalroman „Der rote Judas“ nimmt Thomas Ziebula den Leser mit in das Jahr 1920 nach Leipzig und zeichnet ein facettenreiches und glaubwürdiges Bild von Zeit und Ort.

    Paul Stainer hat Krieg und Gefangenschaft überstanden und versucht, wieder in sein altes Leben zurückzukehren. Gar nicht so einfach, denn neben den Albträumen, Gedächtnislücken und ständig wiederkehrenden Halluzinationen macht ihm die Tatsache, dass seine Frau Edith ihn für tot gehalten und mittlerweile einen neuen Lebenspartner an ihrer Seite hat, enorm zu schaffen. Ein Lichtblick erwartet Stainer dagegen auf seiner alten Dienststelle in der Wächterstraße, hier wird er nicht nur willkommen geheißen, sondern direkt befördert. Kaum hat der frischgebackene Kriminalinspektor seinen Dienst angetreten, hat er auch schon alle Hände voll zu tun, denn Leipzig wird von einer rätselhaften Mordserie heimgesucht…

    Inspektor Stainer bekommt es in seinem ersten Fall mit der „Operation Judas“ zu tun. Eine Gruppe ehemaliger Offiziere hat es sich zur Aufgabe gemacht, die im August 1914 im belgischen Dinant geschehenen Kriegsverbrechen zu vertuschen, indem sie Mitwisser, die die Gräueltaten öffentlich machen wollen, aus dem Weg räumt.

    Der Krimi wird fesselnd erzählt und besticht vor allen Dingen durch die gekonnte Verknüpfung von Realität und Fiktion - dass Thomas Ziebula die Hintergründe intensiv recherchiert hat und er über eine gute Kenntnis der lokalen und historischen Gegebenheiten verfügt, merkt man dem Roman auf jeder einzelnen Seiten an.

    Außerdem beweist Thomas Ziebula einmal mehr, dass er ein ausgesprochen gutes Händchen für mitreißende Figuren hat. Alle Akteure sind detailliert beschrieben und bekommen schnell ein Gesicht, selbst Nebenfiguren werden lebendig und ausdrucksvoll dargestellt und wirken in ihrem Tun überzeugend.

    Gut gefallen hat mir auch die stimmige Atmosphäre – die Trostlosigkeit der Zeit und die Unsicherheit der Menschen werden hervorgehoben. Die Einwohner Leipzigs kämpfen mit den Nachwehen des Krieges, man ist von Normalität und einfach nur Mensch sein noch meilenweit entfernt, aber man berappelt sich so langsam und bemüht sich, nach vorne zu schauen.

    Neben der spannenden Krimhandlung und den Problemen und Sorgen des Alltags spielt auch die damalige Politik eine wichtige Rolle – die Veränderungen, die der Krieg mit sich gebracht hat, sind genauso Thema, wie das Gerangel um die politische Macht in der noch jungen Weimarer Republik.

    „Der rote Judas“ hat mir sehr gut gefallen – die gut ausbalancierte Mischung aus Historie und Spannung wird anschaulich und lebendig erzählt und hat mir ein paar kurzweilige Lesestunden beschert.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesestern, 02.03.2020

    Die offenen Wunden der Nachkriegszeit - Leipzig im Jahr 1920

    "Der rote Judas" ist der packende Auftakt einer neuen Krimireihe um den Kriegsheimkehrer Paul Stainer, dessen Handlung in Leipzig um das Jahr 1920 spielt, aus der Feder von Thomas Ziebula stammt und bei Wunderlich im Rowohlt Verlag im Januar 2020 erschienen ist.
    Wir lernen den Protagonisten Paul Stainer kennen, der traumatisiert aus dem 1. Weltkrieg nach Hause kommt und vor den Trümmern seiner Ehe steht.
    Seine Frau Edith ist inzwischen mit einem anderen Mann zusammen, da sie Paul nach mehrjähriger Abwesenheit nicht mehr zurück erwartet.
    Einziger Lichtblick in diesem Scherbenhaufen seines Lebens ist die Möglichkeit wieder in seinen alten Beruf zurückzukehren und einen Neuanfang als zum Inspektor beförderten Kriminalist zu wagen. Dies wird zu seiner großen Herausforderung, als er gleich zu Beginn mit mehreren perfiden Morden konfrontiert wird.
    Auch wenn der Krieg zu Ende ist, klaffen überall noch offene Wunden, die sich in der Bevölkerung zu Eiterherden entwickeln. Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Krisen bestimmen das Zeitbild.
    Die Bedingungen des Versailler Friedens sind vielen ein Dorn im Auge und so toben die Kleinkriege innerhalb der Gesellschaft und Politik weiter.
    Unversöhnlich- nationalistisch eingestellte ehemalige Militaristen sinnen auf Rache und Lynchjustiz und schon bald ist Paul Stainer inmitten eines Fadenkreuzes, das seine Opfer brutal tötet, um eigene Verbrechen zu verwischen.
    Auch in den Reihen der Polizei begegnet ihm Misstrauen und Opportunismus und die Frage wer ist Freund oder Feind begleitet ihn täglich. Seine eigenen Kriegserlebnisse, die ihn in Gedanken und Träumen immer noch verfolgen spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle und so gerät er selber immer mehr ins Blickfeld der Täter.

    Mein Fazit:
    Ein temporeicher hochemotionaler Krimi, dem es gelingt einen Spannungsbogen von Anfang bis Ende durchzuhalten.
    Dabei gelingt es Thomas Ziebula historische Fakten geschickt in die Romanhandlung einzuweben ohne den Handlungsfluss zu verlangsamen.
    Seine vielfältigen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und verleihen dem Geschehen Tiefe und Atmosphäre.
    Die Thematik ist spannungsgeladen, gesellschaftskritisch und hochaktuell.
    So ist ein Kriminalroman entstanden, auf dessen Fortsetzung ich mich freue.

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