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Der Tiger in meinem Herzen

Roman
 
 
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Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2016 (Jugendjury)

Von der preisgekrönten Autorin von 'Verkauft' - Ein Jugendroman über die Schreckensherrschaft der Roten Khmer in Kambodscha

Als Arn Chorn Pond noch ein Junge ist,...
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Kommentar zu "Der Tiger in meinem Herzen"
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    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin KeJas-BlogBuch, 25.02.2017

    Was kann ein Mensch alles ertragen?

    „An einem einzigen Tag kann ein Mensch sich daran gewöhnen, Leichen zu sehen.“ (S. 30)

    Kambodscha – die Roten Khmer – Pol Pot – Ankgor – Killing Fields ~ alles Begriffe die man oft gelesen und gehört hat.
    Zu diesem grausamen Völkermord findet man viele Informationen und Geschichten, im WorldWideWeb, in Büchern und Dokumentationen. Aber keine Geschichte ist mir bis dato so persönlich erschienen, wie die Geschichte von Arn Chorn Pond, dem 11jährigen Jungen, der in „Der Tiger in meinem Herzen“ seine Geschichte durch die Autorin Patricia McComick erzählt.

    Drei Jahre, acht Monate und 20 Tage dauerte diese Schreckensherrschaft.
    Millionen Tote, darunter viele Kinder. Erschlagen, erschossen, verhungert, verdurstet, gestorben an Entkräftung und Krankheit.
    Arn erzählt all diese Gräuel aus seinem Blickwinkel, er erzählt es als Kind, dass innerhalb von Tagen erwachsen wurde – werden musste – um zu überleben.

    „Tut alles was sie sagen. Seid wie das Gras. Beugt euch tief, tief, noch tiefer. Wenn der Wind in eine Richtung weht, beugt euch mit ihm. Bläst er in eine andere Richtung, folgt ihm nach. So werdet ihr überleben.“ (S. 47)

    Dieser Ratschlag stammte von Arns Tante, die Frau bei der lebt und aufwächst, zusammen mit seinen Geschwistern.
    Das Buch beginnt fröhlich, mit Musik und Tanz und ausgelassenen Menschen. Irgendwo da draußen ist ein Krieg aber er ist zu weit weg und alle glauben dass der Prinz und seine treuen Soldaten alles wieder richten.
    So positiv wie es begann, geht es nicht weiter – schnell geht es zur Sache und Arn erzählt und erzählt, wie es ein Kind macht, mal naiv, mal ungläubig. Er sieht all diese Dinge und lässt den Leser daran teilhaben. Die Vertreibung aus den Städten, die marschierenden Menschen. Man sieht wer mitläuft und wer zurückbleibt.

    Arns Schilderungen sind zum größten Teil wirklich sehr kindlich aber man sollte sich darauf einstellen, dass hier nichts verharmlost wird. Denn er schildert, durch diese fast schon sachlich wirkende Art, das ganze Ausmaß des Grauens.
    Die Märsche zu den Arbeitslagern, die Toten am Straßenrand und wie er letztendlich, ganz auf sich alleine gestellt, überlebt.

    Die Seiten im Buch haben mich nicht mehr losgelassen – an einem Tag habe ich diese Geschichte gelesen – die über Jahre geht, aber ich konnte nicht aufhören, musste es einfach wissen – schafft Arn es , wird er dieses Lager überleben, den Hunger, die Krankheiten? Wird er aus dem Mangohain zurückkehren oder mit den vielen anderen getötet?

    Er, dieser kleine Junge, der schon vor der Machtübernahme der Roten Khmer ein kluges Kind war und es immer wieder schaffte etwas Geld zu verdienen um seine Familie zu unterstützen. Das Leben hatte ihm viel gelernt und so mancher Mensch, den er im Laufe der Lagerzeit traf lehrte ihn noch mehr. Arn hat alles aufgesaugt und verinnerlicht. Oft dachte ich, er sei egoistisch bei dem was er tat, aber dann, im nächsten Absatz, der nächsten Seite, wusste ich dass er es viel mehr für all die tat, die um ihn herum waren.

    Ganz oft habe ich mich wirklich gefragt was Menschen, und hier waren es überwiegend Kinder, ertragen können.

    „Vielleicht kommt der Tod, wenn ich einfach hier liegenbleibe und ihn einlade. Wenn ich mich nicht bewege, nicht atme. Vielleicht kommt er sanft, ohne Axt oder Gewehr. Vielleicht im Schlaf, wie ein Traum, jede Minute ein bisschen näher, vielleicht merke ich es nicht mal.“ (S. 176/177)

    Emotional sehr bewegend.
    All die Jahre, all die Dinge, die er tat und die er erleiden musste.
    All die Jahre, all die Dinge, die Menschen fähig sind anderen anzutun.

    Eine Geschichte die erschüttert und nicht einfach so langsam unter die Haut kriecht – sondern ganz gewaltig zuschlägt, nachhallt und Bilder im Kopf entstehen lässt die kein Mensch je sehen sollte.
    Aber auch eine Geschichte die Mut macht – darüber zu erzählen und zu berichten, damit alle Welt es erfährt – ob sie allerdings daraus lehrt ist eine andere Sache.

    Die ursprüngliche Altersempfehlung lag bei der gebundenen Ausgabe bei 14 Jahren, nun bei der Taschenbuchausgabe wurde diese auf 16 Jahre erhöht. Eine sehr gute Entscheidung, denn auch wenn es Kindheitserinnerungen sind – es geht um Mord, Folter und Tod – und um Hoffnung, menschliche Stärke und Kraft.

    Dieses Buch habe ich, trotz all den furchtbaren Eindrücken, mit einem Lächeln beendet und doch konnte ich die letzten Zeilen kaum lesen, da es mir genauso erging wie Arn – endlich konnte ich weinen.

    „Und langsam legt sich der Tiger in meinem Herzen nieder und ruht sich aus.“ (S. 248)

    Rezension verfasst von © ‚Kasin‘

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