5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

Der Vorweiner

Roman | Nach der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2020: Der neue Bov Bjerg!
 
 
Merken
Merken
 
 
Der neue große Roman des Bestsellerautors von "Auerhaus" und "Serpentinen" 
...
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 147715457

Buch (Gebunden) 24.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Der Vorweiner"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena W., 14.08.2023

    Weinen um die Zukunft
    Bov Bjerg lässt seinen Roman in einem „Resteuropa" spielen, das aus diversen Rettungsversuchen vor den Folgen des Klimawandels entstanden ist - einem beklagenswerten, öden Ort. Hier kauft sich A. wie Anna einen jungen Flüchtling, der bei ihr leben und sie nach ihrem Tod öffentlich betrauern soll. Trauer wird (wie auch andere Arbeit) von der Oberschicht "Dienstleistern“ übertragen; denn Emotionen und Empathie gelten hier als nicht standesgemäß; doch ganz ohne Tränen soll eine Trauerfeier auch nicht verlaufen. Während sich Anna und ihr Vorweiner besser kennenlernen, passiert allerdings etwas Unvorhergesehenes, und Annas Zerstreuungsfeier verläuft anders als geplant...
    Vordergründig erzählt Bjerg Annas Geschichte, wechselweise aus der Sicht Annas und der ihrer Tochter Berta. Dahinter aber stecken zahlreiche grimmige, überspitzte Anspielungen auf (auch aktuelle) Gesellschaft und Politik, etwa wenn von der "endgültigen Rettung Resteuropas“ die Rede ist oder vom Umgang mit (Klima-)Flüchtlingen.
    Gefühle spielen keine Rolle; das Verhältnis zwischen Berta und ihrer Mutter oder auch ihrem Partner Pete erscheint eher zufällig und unbedeutend. Und ebenso findet der Leser kaum Zugang zu den Protagonisten oder soll ihn nicht finden.
    Der Roman ist in gut verständlichem Stil geschrieben, in knappen, deutlichen Sätzen und kurzen Kapiteln. Seine Form allerdings verlangt dem Leser mehr ab. Abgesehen von der wechselnden Erzählperspektive zwischen Anna und ihrer Tochter finden sich kursiv gedruckte kurze Szenen von Anna im Krankenhaus eingestreut. Wir erleben „schreiende" Nachrichten, verfasst von Berta, und erhalten immer wieder einmal einen Blick durch das allsehende, filmische „Gottesauge“.
    Neben spielerischem Umgang mit einzelnen Wörtern, die manchmal humorvoll sind, manchmal bösartig, blitzt auch immer wieder viel Sarkasmus auf.
    Eine Gesellschaft ohne Empathie, in der es keine emotionalen Bindungen und Beziehungen mehr gibt; eine Rest-Erde nach Klimakatastrophen - ein solches Leben ist zu beweinen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Island, 13.08.2023

    Die Handlung von Bov Bergs neuestem Werk spielt in "Resteuropa" Ende unseres Jahrhunderts. Der steigende Meeresspiegel hat dazu geführt, dass der verbliebene Teil des Kontinents mit einer Schicht Beton angehoben wurde, viele Menschen, egal ob aus Afrika oder aus Holland oder Dänemark mussten in Auffanglager flüchten. Sie arbeiten nun als "Vorweiner" für die reiche Oberschicht, damit an deren Ende wer überzeugend um sie trauert.

    Auch "A. wie Anna" holt sich einen solchen Vorweiner, Jan aus Holland. "B. wie Berta" ist ihre Tochter, sie ist die Erzählerin der Geschichte. Die Erzählung legt es aber (bewusst) nicht darauf an, dass man als Leser eine Bindung zu den beiden aufbaut und sich in sie hineinversetzen kann. Alles wird sehr distanziert und in einem neutralen Stil erzählt. Nach Vorbild Brechts wird zu Beginn der Kapitel in den Überschriften vorweggenommen, was passieren wird und es gibt, nicht ganz ernst gemeinte "Triggerwarnungen". Auch gibt es immer wieder so etwas wie Regieanweisungen für einen Film oder ein Theaterstück, die sehr genau veranschaulichen, wie man sich alles vorzustellen hat. Der Schreibstil ist also, genau wie die Wortwahl mit vielen Anspielungen und sprachlichen Bildern, sehr kreativ. Gut gefallen hat mir auch, wie die Thematiken Klimawandel, Flucht und das (ignorante) Verhalten der Oberschicht überspitzt dargestellt wurden. Allerdings erschloss sich mir der genaue Sinn einzelner Szenen für den Gesamtzusammenhang nicht ganz und diese erschienen mir so dann ziemlich abstrus.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josephine L., 05.09.2023

    In "Der Vorweiner" entführt Bov Berg seine Leser in eine dystopische Zukunft, die von den Auswirkungen des Klimawandels, Migrationsproblemen und einer ausufernden Dienstleistungsgesellschaft geprägt ist. Nach dem Lesen der Leseprobe erwartete ich eine satirische und unterhaltsame Auseinandersetzung mit unserer politischen und gesellschaftlichen Realität.

    Die Idee eines "Vorweiners" ist zweifellos skurril und außergewöhnlich, und so verhält es sich auch mit dem Roman selbst. Es ist kein Buch für Leser, die eine klare und durchdachte Handlung bevorzugen oder nach leichter Unterhaltung suchen. "Der Vorweiner" beginnt mit einer unkonventionellen Kapitelanordnung, was zum Nachdenken anregt.

    Das Buch ist voller origineller Ideen und innovativer Konzepte. Wer sich darauf einlässt, kann ein tolles Leseerlebnis haben. Ich musste an vielen Stellen laut lachen, an anderen war ich überrascht oder manchmal auch ein bisschen verwirrt, weil ich die Handlung nicht ganz verstanden habe.

    Der Vorweiner ist ein abenteuerlicher Roman, der sprachlich und inhaltlich sehr mutig ist. Die Geschichte hat eine faszinierende Idee, aber sie verliert im Verlauf an Struktur und wird durch absurde und unwichtige Details unterbrochen. Dadurch wird ihr volles Potenzial nicht vollständig genutzt.

    Obwohl der Roman zweifellos interessante stilistische und sprachliche Elemente besitzt, fehlen mir die emotionale Tiefe und die inhaltliche Kraft, die ich erwartet hatte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •