Die blinde Eule
Roman. Nachw. v. Abbas Maroufi
"Sadeq Hedayat (1903-1951), wohl der bedeutendste persische Autor des 20. Jahrhunderts, gehört zu den schwärzesten Pessimisten der Weltliteratur . Sein Meisterwerk, der Kurzroman Die blinde Eule, beginnt mit den auch autobiographisch gemeinten...
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Produktinformationen zu „Die blinde Eule “
"Sadeq Hedayat (1903-1951), wohl der bedeutendste persische Autor des 20. Jahrhunderts, gehört zu den schwärzesten Pessimisten der Weltliteratur . Sein Meisterwerk, der Kurzroman Die blinde Eule, beginnt mit den auch autobiographisch gemeinten Sätzen: "Es gibt im Leben Wunden, die wie die Lepra, langsam, in der Einsamkeit an der Seele zehren." Er beschreibt die Wein- und Opiumdelirien eines verstörten Federkastenmalers, der sich nach Zärtlichkeit und Schönheit sehnt, Allah (lange vor Salman Rushdie) und die Welt des "Pöbels" angeekelt meidet und schließlich seine Frau, die "Dirne", die sich ihm verweigert, aus Liebe bestialisch ermordet. Sein Monolog verknüpft Erinnerungen, Phantasmagorien und Träume zu einem fliegenden Perserteppich mit Lautréamontschen Mustern: Alle Figuren sind eins im Mythos und doch in der abgründigen Einsamkeit ihrer Existenz dissoziiert." Basler Zeitung
Klappentext zu „Die blinde Eule “
Sadeq Hedayat (1903-1951) gilt als der größte iranische Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Die blinde Eule, sein Hauptwerk, ist 1936 in Bombay erschienen - ein Buch der Verwandlungen, eine einzige lange Halluzination, der Opiumtraum eines Verzweifelten. Die Personen der Handlung (der Vater, der Onkel, der Kutscher, der Totengräber, der Lumpenhändler, der Anti-Held und Erzähler) sind letzten Endes ein und dieselbe dämonische Figur. Zeiten und Räume fließen ineinander; Ursache und Wirkung, Realität und Traum sind nicht mehr voneinander zu trennen. Und doch ist das Buch von einer unerbittlichen Logik: Ein topologisches Labyrinth, irritierender als alles, was M. C. Escher in seinen berühmten Vexierbildern zustande gebracht hat.
Autoren-Porträt von Sadeq Hedayat
Abbas Maroufi wird 1957 in Teheran geboren. Nach der Grundschule muss er seine schulische Weiterbildung auf den Abend verlegen, um tagsüber Geld zu verdienen. Er leistet seinen Militärdienst ab und beginnt in der Freizeit zu schreiben. Das Ende seiner Militärzeit fällt mit der Revolution zusammen, weshalb er sein Studium der Dramatischen Literatur an der Universität Teheran von 1980 bis 1982 unterbrechen muss.Im Jahr 1990 gründet er die Zeitschrift Gardun (»Himmelsgewölbe«), die er als verantwortlicher Herausgeber leitet, bis er im Januar vom »Gericht für Presseangelegenheiten« wegen »Beleidigung« der islamischen Grundwerte zu sechs Monaten Gefängnis, zwanzig Peitschenhieben und zweijährigem Publikationsverbot verurteilt wird. Grund für das Urteil sind Beiträge verschiedener Autoren in Gardun, die angeblich Schmähungen der religiösen Werte und des Revolutionsführers enthalten. Aufgrund internationaler Proteste wird das Urteil vorerst nicht vollzogen, jedoch wird der Zeitschrift Gardun die Lizenz entzogen. Der Autor kann überraschenderweise ohne Schwierigkeiten das Land verlassen. An der Bewerkstelligung der Ausreise beteiligt sind deutsche Stellen sowie der deutsche PEN (mit Günter Grass).
Maroufi hat in Iran zahlreiche Romane sowie Erzählbände, Theaterstücke und Essays veröffentlicht. Am bekanntesten wurde seine Symphonie der Toten. Auf Deutsch erschienen ist darüber hinaus u.a. der Roman Die dunkle Seite, eine Variation von Hedayats Blinder Eule. Diesem größten persischen Roman des 20. Jahrhunderts hat Maroufi zudem ein Nachwort gewidmet. Zuletzt lebt Maroufi mit seiner Frau Akram Abooee, einer Malerin, und den drei Töchtern in Berlin. Dort hat er die Buchhandlung Hedayat gegründet. Am 1. September 2022 verstirbt Abbas Maroufi im Alter von 65 Jahren.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sadeq Hedayat
- 1997, 3. Aufl., 171 Seiten, Maße: 12 x 18,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzer: Anneliese Ghahraman-Beck, Bahman Nirumand
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518222481
- ISBN-13: 9783518222485
Rezension zu „Die blinde Eule “
»Sein Monolog verknüpft Erinnerungen, Phantasmagorien und Träume zu einem fliegenden Perserteppich mit Lautreamotschen Mustern: Alle Figuren sind eins im Mythos und doch in der abgründigen Einsamkeit ihrer Existenz dissoziiert.«
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