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Die Enkelin

Roman
 
 
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Birgit ist zu Kaspar in den Westen geflohen, für die Liebe und die Freiheit. Erst nach ihrem Tod entdeckt er, welchen Preis sie dafür bezahlt hat. Er spürt ihrem Geheimnis nach, begegnet im Osten den Menschen, die für sie zählten, erlebt ihre Bedrückung und...
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Kommentare zu "Die Enkelin"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    35 von 52 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 03.10.2021

    Ich habe außer "Der Vorleser" mit großer Begeisterung bereits einige andere Bücher von Bernhard Schlink gelesen und mich daher sehr auf sein neues Buch gefreut.

    Bernhard Schlink erzählt in seinem neuen Buch "Die Enkelin" die Geschichte von Kaspar und Birgit, zweier junger Studenten, die sich in den sechziger Jahren ineinander verlieben. Kaspar verhilft Birgit, die in Ostberlin lebt, zur Flucht nach Westdeutschland.
    50 Jahre später, Kaspar ist mittlerweile 70 Jahre alt, findet er Birgit in der gemeinsamen Wohnung tot auf. Wochen später entdeckt er im Nachlass seiner Frau das Manuskript zu einem Buch über ihr Leben. Birgit hatte viele Geheimnisse, und sie war auf der Suche nach ihrer seinerzeit zurückgelassenen Tochter, von deren Existenz Kaspar nichts wusste. Für den Witwer wird diese Suche zum Vermächtnis, und er macht sich auf den Weg in Birgits alte Heimat. Kaspar findet nicht nur Birgits Tochter, er findet auch eine Enkelin. Sie leben auf dem Land in einer völkischen Gemeinschaft. Kaspar bemüht sich sehr, Zugang zu beiden zu finden. Es wird ihm nicht leicht gemacht, denn sie leben in vollkommen unterschiedlichen Welten ....

    Der Roman zeigt neben der sensibel erzählten Geschichte von Kaspar und Birgit und der Annäherung Kaspars an seine 14jährige Enkelin sehr eindrucksvoll die Probleme nach der Wiedervereinigung unseres Landes auf, die Enttäuschungen, aber auch die unterschiedlichen Lebensauffassungen.

    Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Bernhard Schlink ist ein brillanter Erzähler, sein gewohnt ruhiger, aber dennoch kraftvoller Sprachstil fesselte und begeisterte mich bis zum Ende. Ein Meisterwerk!

    Das zarte Mädchenportrait auf dem Cover ist sehr ansprechend, das Buch hochwertig in Leinen gebunden.

    Absolute Leseempfehlung von mir für diese wunderbare Lektüre eines der größten Schriftsteller unserer Zeit und hochverdiente 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    39 von 62 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 28.10.2021

    Kaspar liest. Die ganzen Jahre hat sie in ihrer Dachkammer aufgeschrieben, was ihr Leben war, hat sich ihre Vergangenheit von der Seele geschrieben. Birgit ist tot und er liest von ihrem gemeinsamen Leben, aber mehr noch zieht Birgits Leben an ihm vorüber. Das, von dem er weiß und das andere, welches sie vor ihm verborgen hielt. Und so macht er sich auf die Suche nach Birgits Tochter, von der er nichts wusste, die sie nach der Geburt gleich weggeben hat, gar nicht sehen wollte. Damals wäre er zu ihr in den Osten gegangen, aber sie wollte lieber im Westen leben. Er hat ihr geholfen, zu fliehen, die DDR hinter sich zu lassen.

    Der Autor nimmt seine Leser mit in eine völkische Gemeinschaft, die nach wie vor dem verbohrten Idealismus der Nationalsozialisten nacheifert, alles Nicht-Deutsche verurteilt, den Holocaust mit all seinen Schrecken vehement leugnet, deren Geist ein ewig gestriger ist. Sie leben ihre Überzeugung, sind in ihrem Enthusiasmus gefangen. Hier findet er Birgits Tochter, die nach ihrem heftigen Vorleben in dieser Gemeinschaft ihrem Leben eine andere Richtung gibt und deren rechte Gesinnung sie auch ihrer 14jährigen Tochter nahebringt. Sigrun heißt sie, Birgits Enkelin ist sie und ihn, Kaspar, nennt sie bald Großvater.

    „Er musste Sigrun eine andere Welt erleben und andere Erfahrungen machen lassen, als ihre Eltern es ihr boten.“ Eine große Aufgabe – ob sie wenigsten ansatzweise lösbar ist? Diese andere Welt hat Kaspar ihr gezeigt, ihre Eltern werden nicht begeistert gewesen sein. „…und wenn man die Franzosen nicht mag, macht man es sich schwer, die liebenswerten Franzosen zu finden.“ Ein so richtiger Satz, es kommt nicht darauf an, welche Nationalität einer hat, der einzelne Mensch zählt. Seine Haltung, seine Empathie, seine Weitsicht. Leben und leben lassen.

    Bernhard Schlink schaut genau hin. Sein ruhiger, sehr präziser Erzählstil legt die Verirrungen seiner Charaktere offen, ohne anklagend zu sein. Wiederum lese ich vom Holocaust wie schon beim „Vorleser“. Ein Thema, über das niemals geschwiegen werden darf. Er lässt Sigrun ihre eingeimpfte Sichtweise darlegen, um dagegenzuhalten - sachlich, authentisch, historisch belegt ohne langatmig zu sein. Da ich erst vor kurzem ein ehemaliges KZ besuchte, ließ mich Sigrun und Kaspars Besichtigung der Gedenkstätte Ravensbrück und ihr unsägliches Geplapper der „guten Gesichter“ wütend zurück.

    Der Autor findet den richtigen Ton, zeigt die Sichtweisen aller sehr deutlich auf. Zwei Welten prallen aufeinander, sie werden sich wohl nie näherkommen. Er lässt es so stehen – wertfrei. Überlässt es seinen Lesern, zu werten.

    „Die Enkelin“ lässt mich sehr nachdenklich zurück. Ein Buch, eine Geschichte, die nachhallt, die man nicht so schnell vergisst. In seiner schnörkellosen, aber so lebendigen Sprache vermittelt Schlink ein akkurates Bild, macht die Gegensätze Ost-West, die es leider immer noch gibt, nur allzu deutlich.

    Das Geschichtliche verwebt Schlink mit dieser Geschichte vom Suchen und Finden. Ein Roman, der mich sehr berührt hat, den ich sehr gerne weiterempfehle. Er ist es wert, gelesen zu werden.

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