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Die Festung am Rhein

Historischer Roman
 
 
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Eine gigantische Festung, ein teuflischer Verrat und eine verbotene Liebe Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder wegen Landesverrats verhaftet. Er...
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Kommentare zu "Die Festung am Rhein"
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    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marlene S., 03.05.2017

    In ihrem Roman „Die Festung am Rhein“ nimmt uns die Autor Maria W. Peter auf wunderbare Weise mit in die Vergangenheit – an den Beginn des 19. Jahrhunderts, als das Rheinland durch den Wiener Kongress dem preußischen König unterstellt wurde. In dem Buch geht es sowohl um Freundschaft und Liebe, als auch um Vertrauen und Verrat.

    Die Einführung beginnt mit einem kurzen Auszug aus „Allgemeines Landrecht für die preußischen Staaten“ und schon weiß der Leser um die preußische Ordnung, die nun auch im Rheinland Gültigkeit haben soll. Dass man dort nicht sonderlich darüber begeistert ist, versteht sich von selbst. Des Weiteren gibt es auf den Folgeseiten 2 Karten „Die Rheinprovinz“ und „Coblenz“, die dem Leser die Örtlichkeiten der Handlung vor Augen führen. Diese Karten waren mir im späteren Verlauf des Romans eine große Hilfe. Obwohl es sich um einen historischen Roman handelt den ich der Unterhaltungsliteratur zuschreibe, hat die Autorin eine großartige Recherche betrieben (s. Seite 589 „DANK“), wodurch der Leser nicht einfach nur einer spannenden Handlung folgt, sondern gleichzeitig die geschichtlichen Zusammenhänge, als auch den Zeitgeist auf dem Silbertablett serviert bekommt. Man fühlt sich beim Lesen inmitten der Rheinländer und der von ihnen ungeliebten preußischen Soldaten.

    Napoleon hatte sein Waterloo – oder wie man damals sagte, Belle – Alliance gerade hinter sich und die franz. Armee war geschlagen. Zurück blieb ein Schlachtfeld voller Leichen. So beginnt Teil 1 „Mauern aus Raum und Zeit“.

    Westlich des Rheins, was früher französisch war, ist man nun preußisch. Die Mauern die gebaut werden, das ist die Festung Ehrenbreitstein, welche hoch über dem Rhein thronen soll. Verantwortlich dafür ist der Premierleutnant Rudolf Harten, ein preußischer Ingenieur, der sich aus ärmlichen Verhältnissen hochgearbeitet hat und nur deshalb, weil sein Gönner Graf Neidhardt von Gneisenau sein Talent erkannte, die Offizierslaufbahn einschlagen konnte. Bei der Festung Ehrenbreitstein spricht dieser immer von „seiner Festung“. Kein Wunder, ist es doch sein „Kind“, das er aus der Kombination neuartiger Baustoffe der damaligen Zeit, erschaffen wird.

    Die Protagonistin Franziska kommt aus Cöln. Der Vater war ein franz. Offizier aus dem Süden Frankreichs, der sich in eine Rheinländerin verliebte, diese heiratete, mit ihr 2 Kinder in die Welt setzte, die Armee verließ, Weinhändler wurde und in Cöln blieb. Als Napoleon aus der Verbannung zurückkam, kehrte er in die Armee zurück um seinem Empereur wieder in eine neue Schlacht zu folgen, aus der er nicht mehr nach Hause zurückkommt. Franziska und ihr Bruder Christian, zweisprachig aufgewachsen, was zu der Zeit keine Seltenheit war (selbst in Preußen sprach man bei Hofe oftmals Französisch), werden von ihrer Mutter zum Bruder nach Coblenz geschickt, da sie ihre Kinder nicht mehr ernähren kann.

    Doch nun stehen die Geschwister zwischen 2 Welten. Ihr französischer Vater macht sie in den Augen der Preußen verdächtig. Von ihrem Onkel in Coblenz, der sich den neuen Machthabern schnell anpasste, Aufträge beim Bau des Festung bekam und dabei nur seinen Vorteil im Blick hat, sind die beiden Franzosenkinder seiner Schwester eine Last. Er lässt keine Gelegenheit aus, den Beiden klarzumachen, dass man sich ihrer Herkunft schämen muss und er Angst hat, wegen Franziska und Christian von weiteren Aufträgen beim Festungsbau ausgeschlossen zu werden. Er spielt sich als gutmütiger Onkel auf und hat gleichzeitig keine Skrupel, die Geschwister auszunützen.

    Das sind die Erzählstränge, die in Coblenz zusammenlaufen und aus denen die weitere Handlung erwächst.

    Christian wurde zur preußischen Armee eingezogen, was ihn zutiefst empört und unglücklich macht. Nicht nur, dass er diesen König in Berlin nicht als seinen König anerkennt, nein, als Halbfranzose hat er mit großen Vorurteilen und Demütigungen seines Vorgesetzten zu kämpfen. Als dann geheime Pläne der im Bau befindlichen Festung verschwinden, fällt der erste Verdacht auf ihn. Christian wird verhaftet und ihm droht die Erschießung. In Franziskas Kopf hat nur noch ein Gedanke Platz: Wie kann sie ihrem Bruder helfen und seine Unschuld beweisen? Unter anderem Namen wird sie Hausmädchen bei einem preußischen Offizier und seiner lebenslustigen Frau, die ein gastfreundliches Haus mit vielen illustren Gästen führen.

    Zuerst kreuzen sich die Wege von Franziska und Rudolph nur zufällig, doch mit der Zeit können sie nicht mehr ignorieren dass sie sich laufend begegnen. Beide haben das gleiche Ziel, die Wahrheit des Diebstahls ans Licht bringen. Kann ein preußischer Premieroffizier auf der Suche nach dem wahren Täter einem rheinischen Mädchen mit französischen Wurzeln trauen? Wir erleben einen korrekten Rudolph, der hin- und hergerissen ist. Insbesondere, da er selbst dem Misstrauen seiner Kameraden ausgesetzt ist weil er im Krieg nur deshalb überlebte, da ihm ein französischer Offizier das Leben rettete. Von seinem Vorgesetzten wird er nun auch noch beschuldigt, etwas mit dem Diebstahl der Baupläne zu tun zu haben. Auf der einen Seite die Loyalität zu seinem König und auf der anderen Seite die Zusammenarbeit mit diesem französischen Mädchen, welches diesen König nicht anerkennt. Was ein Dilemma!

    Von der Handlung selbst möchte ich nicht mehr verraten. Natürlich treffen wir im Laufe der Handlung immer wieder auf andere, interessante Persönlichkeiten, die man dank der guten Beschreibungen auch bildlich vor sich sieht. Vorneweg ein charmanter und lebenslustiger Schotte, der nach dem Krieg sein Talent als Künstler oder besser gesagt Maler entdeckt. Schon während seiner aktiven Zeit beim Militär lernte er Rudolph kennen und freundete sich mit ihm an. Doch er kennt auch Franziska aus der Schänke ihrer Freundin, bei der diese zeitweise wohnte und arbeitete.

    Irgendwie ist das Schicksal aller Personen miteinander verwoben und es bedarf einer Portion Glück, als auch große Aufklärungsarbeit, alles zu entwirren.

    Der Epilog bildet das Ende des Romans – oder ist es vielleicht der Anfang eines neuen Buches, in dem wir Franziska und Rudolph wieder begegnen? Ich lasse mich überraschen. Auf jeden Fall wäre ich wieder dabei.

    Was ich an diesem Buch „Die Festung am Rhein“ besonders schätze: Auf den letzten Seiten gibt es mehrere Anhänge. Zuerst ein wunderbar zu lesendes Nachwort, in dem die Autorin auf die geschichtlichen Besonderheiten dieser Zeit eingeht und diese dem Leser verständlich erläutert. Das anschließende Glossar erklärt uns die Ausdrücke, die man sonst im Internet suchen müsste. Vervollständigt wird das Ganze noch durch die Auflistung historischer Persönlichkeiten mit Kurzbeschreibungen. Rundum gelungen.

    Dieser Roman hat im Grunde alles, was ich mir von einem Buch wünsche - eine spannende und unterhaltsame Handlung und gleichzeitig wird mir (historisches) Wissen vermittelt. Nicht genug damit, in mir wurde außerdem die Neugierde geweckt, mehr über diese Epoche, als auch über die Stadt Koblenz zu erfahren.

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