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Die Flucht der Dichter und Denker

Wie Europas Künstler und Wissenschaftler den Nazis entkamen
 
 
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Ausgezeichnet mit dem Bruno-Kreisky-Sonderpreis 2017Deutschlands und Österreichs Wissenschaftler, Künstler und Intellektuelle entkamen den Nationalsozialisten auf oft abenteuerlichen Wegen. Eine Flüchtlingsgeschichte mit vielen Parallelen zu heute - die...
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Kommentare zu "Die Flucht der Dichter und Denker"
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    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 13.10.2018

    Herbert Lackner, Journalist und Autor, hat in seinem Buch „Die Flucht der Dichter und Denker“ die Leidenswege der intellektuellen Elite Deutschlands und Österreichs nachgezeichnet, die während der Nazi-Diktatur aus ihrer Heimat fliehen mussten.

    Viele dieser Geschichten sind in groben Zügen bekannt, doch ist es dem Autor gelungen, mir noch unbekannte Details ausfindig zu machen. Vor allem die sozialistischen und/oder kommunistischen Verfolgten sind nicht immer ganz so bekannt.

    Immer wieder zieht Lackner Vergleiche mit den aktuellen Flüchtlingsströmen. So werden die Helfer der damaligen Zeit gelobt, obwohl der eine oder andere durchaus gut verdient hat. Heute wären sie alle Schlepper. Wenig bekannt ist auch, dass Eleanor Roosevelt sich intensiv für verfolgte Juden eingesetzt hat, ihr Ehemann, davon wenig begeistert war, weil er einen Wahlkampf zu gewinnen hatte. Ihrem Engagement ist der Einsatz von Varian Fry zu verdanken, der mit einer Liste der interessantesten (und vermutlich für die USA nützlichen) Flüchtlingen bewaffnet nach Europa reiste, um diese Menschen zu retten. Die Rettungsaktion war ursprünglich für rund 200 Personen gedacht, geworden sind es dann letzten Endes über 2.000. Die Hilfe Frys war recht pragmatisch und unterschiedlich. Manche Flüchtlinge hatten zwar die Dokumente beisammen, aber schlichtweg kein Geld mehr, die begehrten Schiffspassagen zu kaufen. Da konnte Fry mit seinen Dollars leicht helfen. Spannend, weil mir bislang unbekannt, ist die Geschichte des Bill Freier, der eigentlich Bil Spira heißt. Freier stammt aus Wien und fristet sein Dasein als Straßenzeichner in Marseille. Seine Begabung beim (Ver)Fälschen von Passbildern verhilft vielen Verfolgten zu neuen Papieren.

    In einem Epilog berichtet Herbert Lackner, was aus einigen Flüchtlingen geworden ist.

    Meine Meinung:

    Ein sehr interessantes Buch, aus dem ich bislang Unbekanntes erfahren habe. Es passt gut zu Evelyn Steinthalers Buch „Mag’s im Himmel, mag’s in der Hölle sein“ das von berühmten Schauspielern berichtet, die mit einer jüdischen Partnerin verheiratet waren und Nazi-Deutschland nicht verlassen haben.

    Den Anstoß zu Herbert Lackner Buch gab niemand geringerer als Alt-Bundespräsident Heinz Fischer, dessen Ehefrau Margit, im schwedischen Exil ihrer sozialistischen Eltern, Anni und Otto Binder, zu Welt gekommen ist.

    Fazit:

    Eine gute Dokumentation über die Vertriebenen der Nazi-Zeit. Gerne gebe ich hierfür 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 02.12.2017 bei bewertet

    Die Flucht der Dichter und Denker

    Menschen auf der Flucht – ein allzu bekanntes Bild in der heutigen Zeit. Vertriebene, die nichts als ihr Leben retten wollen und doch so oft daran scheitern … Leider ist es kein Thema, das ganz neu ist. Immer gab es Flüchtlingsströme quer über den Globus, Menschen auf der Flucht vor ihren Verfolgern. Und hier setzt das Buch von Herbert Lackner an und erzählt uns eine Flüchtlingsgeschichte, deren Akteure uns wohlbekannt sind – Nobelpreisträger, Schriftsteller, Politiker, Künstler und viele andere. Sie waren nicht alle Juden (aber häufig), oftmals regimekritisch und in Nazideutschland unerwünscht – eines hatten sie gemeinsam: Sie mussten weg aus Deutschland, dann aus Europa …

    Der Autor Herbert Lackner erzählt kurz die Entstehungsgeschichte dieses Buches, den Impuls setzte hierzu kein geringerer als Heinz Fischer (ehem. österreichischer Bundespräsident), selbst mit einem Flüchtlingskind verheiratet, und als Sozialdemokrat spielt er in der ehemals gefährdeten Liga.

    Der zeitliche Rahmen des Buches reicht vom 1. September 1939 als der erste Schuss in Danzig fiel, bis hin zu „Amerika, Amerika“ 1941, als die heißbegehrten Visa nur mehr für auserwählte erreichbar waren. Dazwischen viel Leid, Tragik, Angst und dann doch wieder Hoffnung der Flüchtenden und Hilfe durch Retter. Ein ganz großer Bereich widmet sich dem Amerikaner Varian Fry, der mit Unterstützung Mrs. Roosevelts u.a. mit einer Liste nach Europa reiste, um über 2000 Menschen das Leben zu retten, indem er ihnen half nach Amerika auszureisen. Darunter viele bekannte Namen, wie Heinrich Mann, Franz Werfel und seine Frau Alma Mahler-Werfel, Karl Farkas, Friedrich Torberg …

    Herbert Lackner hat hier einen interessanten Bericht über ein dunkles Kapitel unserer Geschichte zusammengefasst, toll recherchiert und in kurzen Kapiteln die Schrecklichkeit eingefangen. Man wechselt während des Lesens zwischen Betroffenheit ob der furchtbaren Ereignisse damals und der Betroffenheit, dass sich nichts geändert hat – Toleranz, Hilfe und Mitgefühl sind auch heutzutage rar und auf einzelne wenige verteilt.

    Ein spannendes, wichtiges Buch, ein lesenswertes Stück Zeitgeschichte.

    Anna Mahler-Werfel: „Hätte ich mich nicht vor den anderen geniert – ich hätte den Boden Amerikas geküsst.“

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