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Die Jagd nach dem Blau

Roman
 
 
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Der elternlose Ludo lebt in einem Dorf in der Normandie bei seinem Onkel, dem Landbriefträger Ambroise Fleury. Der gilt als leicht durchgeknallt und erfreut die Kinder rundum mit seinen selbst gebauten Drachen: BLAUER VOGEL, ZITTERBACKE, JEAN-JACQUES...
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Kommentar zu "Die Jagd nach dem Blau"
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    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 27.08.2020

    Der Bauernjunge mit dem brillanten Gedächtnis und die „Drama-Queen“ aus adeligem Hause.

    Es geht in diesem wunderbaren Roman um Liebe, Freundschaft, Solidarität, Loyalität, Rivalität, Menschlichkeit und Unmenschlichkeit vor dem Hintergrund unterschiedlicher Lebensrealitäten zur Zeit der deutschen Besatzung in der Normandie während des zweiten Weltkrieges.

    Wir begegnen in diesem Roman neben einigen anderen äußerst interessanten Figuren, zwei ungewöhnlichen und aus der Masse durch besondere Begabungen und Beschäftigungen hervorstechenden Sonderlingen, die durch eine gewisse Weltfremdheit glänzen: Ludo und seinem Onkel Ambroise.

    Der Ich-Erzähler Ludo wuchs bei seinem Onkel, einem warmherzigen und friedliebenden Landbriefträger auf, nachdem sein Vater im ersten Weltkrieg gefallen und seine Mutter kurz danach gestorben war.

    Ambroise Fleury baute in seiner Freizeit mit Leidenschaft originelle Papierdrachen und wurde von Einheimischen und Besuchern sowohl augenzwinkernd als auch mit einer Mischung aus Ernst, Spott und Gehässigkeit, als „leicht durchgeknallt“ (S. 8) bezeichnet.

    Eines Tages im Juni 1932 lernt Ludo das vorlaute und mit viel Fantasie gesegnete polnische Mädchen Lila, Tochter adeliger Eltern, kennen,
    Ludo fängt sofort Feuer, aber nach dieser Begegnung verschwindet sie spurlos und er verfällt in quälendes Warten.

    Erst nach vier Jahren treffen sie sich wieder und Lila lädt Ludo in den Sommersitz ihrer außergewöhnlichen Familie ein.

    Nach und nach bewegt sich der Junge aus einfachen Verhältnissen,„der Neffe des berühmten Ambroise Fleury“ (S.56), regelmäßig in der feinen Gesellschaft auf dem luxuriösen Anwesen.

    Die Geschichte nimmt ihren Lauf, wird immer intensiver und spannender.
    Wir lesen von Ludos Besuch auf dem Schloss der Bronickis in Polen, von weiteren Verehrern Lilas, vom Vorabend und Beginn des zweiten Weltkriegs, davon, wie Ludo mit der hellsichtigen und gewieften jüdischen „Puffmutter“ Madame Julie ins Geschäft kommt, wie sich die Résistance formiert und wie Ludo und Lila getrennt werden.
    Für immer?
    Das und alles andere werde ich natürlich nicht verraten…

    Durchgehend überraschen uns poetische Formulierungen sowie eine ausgefeilte Sprache, die zunächst märchenhaft anmutet, dann aber, dem Zeitgeschehen angemessen, nüchterner, klarer und realistischer wird.

    Dass die Drachen und deren „Jagd nach dem Blau“ immer wieder in ihrer Symbolik aufgegriffen werden oder Assoziationen hervorrufen, gefällt mir: Höhenflüge machen, Träume haben, sich im Zaum halten, auf dem Boden bleiben, die Leine locker lassen, etwas hinterher jagen oder die Zügel straffen...

    Scharfzüngige, sarkastische und witzige Formulierungen, die einem auf der Zunge zergehen, machen das Werk zu einem Lesevergnügen.

    Die Atmosphäre wird authentisch vermittelt und die Personen werden in ihrer Komplexität und Vielschichtigkeit gezeichnet. Uns begegnen völlig unterschiedliche Charaktere, wobei ein jeder für sich in all seiner Komplexität und Vielschichtigkeit gezeichnet wird.

    Das Eintauchen in diese andere Zeit und Welt und das Kennenlernen dieser völlig unterschiedlichen und wunderbar sezierten Charaktere, die sich im Verlauf des Romans verändern und entwickeln, war berührend, bewegend, herzerwärmend und erschütternd und bereitete mir neben Momenten des Nachdenkens und Erschauderns auch viel Vergnügen und Genuss.

    Sehr gelungen und bereichernd fand ich, dass wahre historische Gestalten und Ereignisse, wie z. B. Ilse Koch, das Stauffenberg-Attentat und das Dorf Le Chambon-sur-Lignon, ein Örtchen in den Cevennen, dessen Bewohner mit vereinten Kräften jüdische Menschen gerettet haben, erwähnt wurden und eindrucksvoll war für mich, den zweiten Weltkrieg durch die Brille der französischen Widerstandsbewegung, der Résistance, zu erleben.

    Realität eingebettet in Fiktion.
    Schwere eingebettet in Poesie.
    Dramatik und Tragik neben Hoffnung und Leichtigkeit.

    Sehr Lesenswert!
    Unbedingte Empfehlung!

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