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Die Kandidatin

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Ein Land am Abgrund. Eine Gesellschaft zwischen Hoffnung und Hass. Und eine muslimische Frau auf dem Weg zur Macht.
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Kommentare zu "Die Kandidatin"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    14 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 10.05.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Deutschland in ungefähr dreißig Jahren, kurz vor der nächsten Bundestagswahl. Die aussichtsreichste Kandidatin für den Posten an der Regierungsspitze ist Sabah Hussein. Feministin, Muslimin, Einwandererin, Mitglied der Ökologischen Partei. Aber nicht alle wollen sie gewinnen sehen und arbeiten mit allen Mitteln daran, Sabah Husseins Wahl zu vereiteln, während die Gesellschaft immer weiter auseinanderbricht.
    Fazit: Es geht um eine Muslimin auf dem Weg zur einflussreichsten Frau Deutschland zu werden. Bundeskanzlerin. Doch viele wollen, dass sie nicht gewinnt. Sie muss gegen viel Hindernisse ankämpfen, sei es Rassismus, Hass, Neid und Zorn. Das Buch ist nicht schlecht, ob aber der Character dieser Frau der richtige ist, habe ich so meine Zweifel. Im Ganzen gesehen ist es interessant mal so eine These zu lesen. Ich finde, es ist unterhaltend und könnte so sein. Somit gebe ich mal eine Leseempfehlung weiter.

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  • 4 Sterne

    14 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 23.05.2021

    Als eBook bewertet

    Deutschland in naher Zukunft. Die Bundestagswahl steht an und größte Chancen auf den Sieg hat die Ökologische Partei. Nicht jedoch, weil die Klimakrise sich weiter verschärft hat, sondern wegen der Spitzenkandidatin Sabah Hussein. Sie repräsentiert das neue, diverse Deutschland: eingewanderte Muslimin, Feministin und Ikone der Minderheiten, die das Land radikal verändern will. Doch es gibt auch Strömungen gegen sie, all jene, die Jahrhunderte lang privilegiert waren und nun wegen neuer Gesetze plötzlich auf der anderen Seite stehen. Nicht nur die alten weißen Männer, auch die deutschen Frauen, die ohne Vielfältigkeitsmerkmal keine Chance mehr haben. Es bleibt ihnen die radikale Abschottung oder der Kampf gegen die omnipräsente Kanzlerkandidatin, der man scheinbar auch alle Fehltritte verzeiht.

    Constantin Schreiber ist Tagesschau-Sprecher und gilt als Nahost Experte, dessen Sachbücher bereits Bestseller wurden und der für seine Talkshow „Marhaba – Ankommen in Deutschland“ den Grimme Preis erhielt. Er setzt sich für den interkulturellen Austausch ein, weshalb es nicht verwundert, dass er in seinem ersten Roman „Die Kandidatin“ den Finger in genau diese Wunde legt. Seine Protagonistin polarisiert und verkörpert vieles von dem, was weite Teile der aktuellen Twitter-Bubble als Hass-Objekt Nummer 1 ansieht. Dass ausgerechnet so eine Figur die besten Aussichten auf den mächtigsten Posten im Land haben soll, muss Widerstand hervorrufen.

    „Sie selbst ist Sinnbild dieser Spaltung, einer Polarisierung, die keine Kompromisse zulässt. Entweder man ist für Sabah Hussein und für all das, wofür sie steht, Weltoffenheit, Diversität, Anitkapitalismus, Feminismus, Antirassismus. Oder man ist dagegen.“

    Zwei zentrale Aspekte treibt Schreiber in seinem Roman auf die Spitze: zum einen natürlich die Figur Sabah Hussein, zum anderen das neue Deutschland. Progressiv ist nur, wer geschlechterneutrale Kleidung trägt, die alle Körperformen kaschiert, die Regierung hat eine Matrix erlassen, mittels derer für jeden Bürger sein Diskriminierungsgrad errechnet und im Ausweis vermerkt wird, neue Bezeichnungen, Steuern und Quotenregelungen sollen die vorhandenen Privilegien abschaffen. Der klassische Journalismus hat ausgedient, Blogger und YouTuber versorgen ihre Zielgruppen schon mit vorgefertigten Meinungen. Die Deutschlandflagge wird zunehmend durch die Diversitätsfahne, die Nationalhymne durch einen Toleranzsong ersetzt. So manches kommt einem da durchaus bekannt vor, nur ist das Land nun schon einen Schritt weiter.

    Sabah Hussein hat schnell verstanden, wie sie sich inszenieren muss, wie sie ihre Gefolgschaft mobilisieren und nach und nach im Politzirkel aufsteigen kann. Sie zeigt sie richtige Haltung, Betroffenheit, wenn jemand nicht-inklusive Sprache verwendet und macht sich durch Omnipräsenz in sozialen Medien mit passenden Bildern zur Ikone der Benachteiligten. Weder ihre Cartier Uhr, noch die teuren Urlaube und die Straftaten ihres Bruders können der praktizierenden Muslimin etwas anhaben. Das perfekte Bild in der Öffentlichkeit wird jedoch für den Leser bisweilen aufgebrochen, sie scheint eine zweite Agenda zu haben, genau jene, die ihre Gegner ihr unterstellen und die sie beharrlich leugnet. So lange sie nicht wirklich an der Macht ist, spielt sie das notwendige Spiel mit, dann wird sie jedoch die Spielregeln neu bestimmen.

    Der Roman ist politisch und aktuell, jedoch schwer zu greifen in seiner Absicht. Es wirkt vieles überzogen und absurd, womit man sich schon die Frage stellt, inwieweit aktuelle Tendenzen zu beispielsweise inklusiver Sprache nicht schon fast parodiert werden. Auch ist die Protagonistin in vielerlei Hinsicht eher stereotyp und die noch leisen Nebentöne scheinen die Angst vor der muslimischen Unterwanderung eher noch zu befeuern als jetzt schon vorhandene Gräben zu verringern.

    Die Geschichte provoziert – eines meiner Highlights: die Präsident-Erdogan-Schule, die dem türkischen Diktator huldigt – aber sie bleibt hinter anderen verstörenden Romanen, die auf gesellschaftliche und politische Fehlentwicklungen anspielen – Huxleys „1984“, Houellebecqs „Unterwerfung“ – deutlich zurück. Nichtsdestotrotz unterhaltsam zu lesen und durchaus ein interessantes Gedankenexperiment.

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