Die Maske des Zorro

Seit mehr als einem Jahrhundert ziert die legendäre Geschichte von Zorro die großen und kleinen Leinwände. Trotz einer Fernsehserie Anfang der 90er Jahre war der Held seit 50 Jahren nicht mehr auf der großen Leinwand zu sehen. Das änderte sich 1998, als TriStar Pictures den waghalsigen Abenteuerfilm Die Maske des Zorro von Regisseur Martin Campbell herausbrachte, der das Publikum weltweit in seinen Bann zog. Es ist eher eine Fortsetzung, denn wir sehen einen alternden Don de la Vega, der die Fackel an die nächste Generation weitergibt. Aber der Film integriert die traditionellen moralischen Themen des Genres: den Schutz der Armen und Wehrlosen und den Widerstand gegen Unterdrückung. In einer Zeit, in der CGI der neue Trend war, entschieden sich die Filmemacher, die Geschichte ohne die Hilfe von Computern zu erzählen und sich stattdessen auf waghalsige Stunts und praktische Effekte zu verlassen. Ein wesentliches Element für den Erfolg des Films war die stimmungsvolle Musik von James Horner. Campbells Ansatz "Praxis statt CGI" inspirierte Horner zu einer ähnlichen Strategie, bei der ein kleines Orchester mit einem Minimum an Elektronik zum Einsatz kam. Selbst mit einem solch bescheidenen Ensemble schuf Horner eine seiner farbenreichsten, mitreißendsten und spannendsten Partituren. Ein großer Teil davon ist im lebhaften Flamenco-Stil gehalten, der sich durch Klatschen, Stampfen ("zapateado") und rhythmische Gitarrenklänge auszeichnet. Horner fängt das spanische (und mexikanische) Wesen auch mit folkloristischen Instrumenten wie Kastagnetten und Tamburin ein. Ein Großteil des melodischen und harmonischen Inhalts ist von der spanischen phrygischen Tonleiter abgeleitet. Die Liebesgeschichte zwischen Zorro (Antonio Banderas) und Elena (Catherine Zeta-Jones) inspirierte Horner zu einem mitreißenden und einprägsamen Liebesthema. Die dramatisch auf- und absteigende Melodie fängt die leidenschaftliche, stürmische Beziehung der beiden perfekt ein, während die Einfachheit der