Die Musik der verlorenen Kinder

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Die Musik war ihre einzige Liebe - bis sie einander fanden.

Amerika, um 1920: Fasziniert von der neuen Musik, die ganz Chicago erobert, widersetzt sich Benny Lehrman dem Willen seines Vaters und kämpft darum, Pianist werden zu dürfen. Im Nachtclub der...
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Kommentare zu "Die Musik der verlorenen Kinder"
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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 09.02.2017

    Das Buch beschreibt das Leben einiger Protagonisten in den Jahren zwischen 1915 und 1933 in Chicago.
    Da ist einmal Benny Lehrman, Sohn eines Baseball-Kappen-Fabrikanten, dessen Familie den Verlust des jüngsten Sohnes verarbeiten muss. Benny, der anders als seine Brüder, schon immer von Musik, Rhytmen und die Chigagoer South Side angezogen wurde, ist begeistern von der neuen Musikrichtung Jazz. Er hört es bei den Schwarzen, Heimlich. Denn seine Familie will davon nichts wissen. Verbietet es ihm. Doch Benny findet immer wieder einen Weg.
    Pearl verliert an dem Tag, an dem sie Benny das erste Mal (unbewußt) sieht, drei ihrer Brüder durch ein tragisches Unglück, bei dem mehr als 800 Menschen in Chicago ums Leben kommen. Jahre später betreibt sie mit ihrem überlebenden Bruder und ihren Schwestern ein Lokal. Immer noch von dem Verlust überschattet mühen sich die Geschwister um ein Überleben.
    Napoleon Hill ist ein schwarzer Trompeter, der es schafft, mit seiner Leidenschaft zur Musik, aus dem Süden zu entkommen um im Norden sein Glück zu versuchen. Doch nicht alle sind im wohlgesinnt.

    Die Geschichte verwebt das Leben der drei Protagonisten. Anfangs sind es verschiedene Handlungsstränge, die die Autorin immer mehr verwebt. Anfangs laufen sich die Akteure unerkannt über den Weg, doch je älter sie werden, desto mehr kreuzen sich ihre Bahnen, verschlingt sich ihr Schicksal.
    Immer wieder wechseln die Perspektiven. Anfangs wird manches Ereignis knapp und kurz erzählt, da hat mir manchmal schon die Tiefe oder auch das Wissen zum Verständnis gefehlt, manche Ereignisse habe ich erst einmal im Internet nachgelesen, damit ich es besser einsortieren konnte. Es hat ein bisschen gebraucht, bis ich den Draht zu dieser Geschichte gefunden hatte, aber dann hat sie mich doch gepackt.
    Anders als der Klappentext hinten suggeriert, ist es für mich keine Liebesgeschichte, keine Geschichte, in dem es vordergründig um Liebe oder Familie geht. Es geht eindeutig um die Musik. Um Jazz. Um die Liebe zum Jazz und den Spaß am Musikmachen, als Zeichen des Ausdrucks. Und für mich ist alles andere nur Randgeschehen. Ergreifend erzählt die Autorin, wie die Akteure erst Schmerz verspüren mussten, Leid erfahren mussten, um ihre Gefühle mit Musik ausdrücken zu können.
    Es sind die 20er Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Ein Zeitalter, dass vielleicht "golden" anfing, doch sich immer wieder verändert hat. Viele Auswirkungen hat die Autorin gut dargestellt. Prohibition, die Wirtschaftskrise. Die Mafia, Al Capone und die Spannungen zwischen den Religionen und Hautfarben. Aber auch die technischen Fortschritte. Musiklegenden werden manchmal ganz im Nebensatz kurz erwähnt. Louis Armstrong, Duke Ellington.

    Die Autorin hat einen ganz eigenen Stil. Sie schöpft aus dem Vollen, dennoch hinkt man als (unwissender) Leser manchmal hinterher. Sie lässt ihre Erzählstränge manchmal hin und her "tanzen", manchmal ist der Stil zu flott, zu wechselhaft oder zu kurz angerissen, nicht tiefgehend genug. Dennoch haben mich ihre Protagonisten berühren können, habe ich sie verstehen können, habe viele Bilder beim Lesen vor Augen gehabt. Habe die Musik gespürt - die Liebe zur Musik, die hier über allem steht.

    Fazit:
    Eine Geschichte voller Musik mit Höhen und vor allem Tiefen bei den Protagonisten. Nach Anlaufschwierigkeiten hat sie mich doch noch gepackt!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carmen O., 25.01.2017

    Zum Inhalt:

    Chicago in den Zwanziger Jahren:

    Getrieben von seiner Leidenschaft zur Musik durchstreift der junge Benny Tag für Tag die Straßen der " Schwarzen " bis er eines Tages eine ihm unbekannte Melodie hört - den Jazz. Von da an lebt er nur noch für diese Musik und wehrt sich gegen alle Zwänge der Gesellschaft und gegen seine Familie.
    Auch der schwarze Napoleon ist dem Jazz erlegen und immer auf der Suche nach " Freiheit "
    Im Nachtclub von Pearl - die ebenso wie Benny und auch Napoleon ein schweres Schicksal erleiden musste - finden alle drei zusammen und träumen von einer besseren Zukunft......

    Meine Meinung :

    Mit viel Hingabe und Liebe zum Detail beschreibt die Autorin das Leben in Chicagos 20er Jahren. Schillernd wird das Aufkommen des Jazz ( damals noch als Negermusik verpönt ) sowie das Nachtleben und die Suche der Menschen nach ein wenig Abwechslung aus dem tristen Dasein dargestellt.
    Gekonnt lässt die Autorin auch das Emporkommen von Louis Armstrong, die Prohibition, die Rassenkonflikte und die große Wirtschaftskrise in die Welt der Musik einfließen.
    In diese " Welt " hat Mary Morris das Schicksal dreier Menschen eingeflochten, welche durch ihre Liebe zur Musik miteinander verbunden sind.

    Ich persönlich fühlte mich direkt in Roaring Twenties hinversetzt und habe die Musik in den Beinen gespürt!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 24.02.2017

    Das Cover besticht durch die Fassade von Chicago. Ein Buch der leiseren Töne. Hektik wäre hier fehl am Platz. Das Buch erzählt uns die Geschichte von Benny, Napoleon und Pearl. Benny ist der Sohn eines jüdischen Fabrikanten, der Mützen herstellt. Seit sein kleiner Bruder damals im Schneesturm starb und er sich schuldig an dessen Tod führt, ist das Klavierspiel seine einzige Leidenschaft. Hier kann er vergessen. Bei seinen Botengängen für seinen Vater kommt er auch in die nicht so zu empfehlenden Ecken der Stadt. Hier wird Jazz gespielt, was Benny total fasziniert und er eignet sich diesen Stil und diesem Swing an. Napoleon ist ein Waisenkind, er kam aus den Süden nach Chicago und spielt die Trompete wie ein junger Gott, er läßt sie schluchzen, jauchzen und Tierstimmen produzieren. Pearl verliert drei ihrer Brüder bei einem Schiffsunglück, mit den verbliebenen Brüdern und ihren beiden Schwestern betreibt sie eine Bar. In dem Buch erfahren wir, wie diese drei Personen zusammenkommen, lesen über ihr Schicksal, über ihr Leben. Jeder von den Dreien ist unglücklich, mit seinem Leben nicht zufrieden. Wir bekommen Einblick in die goldenen 20iger Jahre des 20. Jahrhunderts. Hier werden fiktive Personen mit Al Capone, Benny Goodman, Duke Ellington, Louis Armstrong vermischt. Das Leben der einfachen Bevölkerung während der Prohibition ist ärmlich und sehr hart und es herrscht überall Arbeitslosigkeit. Und doch ist der Jazz immer und überall zu hören. Mary Morris führt uns in eine andere Welt, sie beschreibt die Wege von Benny derart plastisch, man fühlt sich selbst auf den Wegen in Chicago unterwegs. Mir hat dieses Buch einige Dinge nähergebracht, die ich so noch nicht gesehen habe.

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