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Die Optimierer

Roman. Ausgezeichnet mit dem Stefan-Lübbe-Preis 2016
 
 
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MEHRFACH PREISGEKRÖNT! Ausgezeichnet mit dem Stefan-Lübbe-Preis 2016 und dem Seraph 2018 für das beste Debüt.Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der...
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Kommentare zu "Die Optimierer"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    melange, 27.12.2017

    Als eBook bewertet

    Die Zukunft: Optimal optimiert!(?)

    Zum Inhalt:
    In einer nicht allzu fernen Zukunft wählt man seinen Beruf nicht mehr nach Neigung und Können, sondern bekommt ihn nach Passgenauigkeit zugewiesen. Eine der dafür zuständigen Personen ist Samson Freitag. Systemgläubig und angepasst führt er ein für ihn befriedigendes Leben. Doch dann gerät ein kleines Sandkorn in das optimierte Getriebe und Stück für Stück fällt Samsons Wohlfühl-Utopie in sich zusammen.

    Mein Eindruck:
    Die perfekte Lektüre für alle, die es schon immer geahnt haben: Das perfekte Leben ist die perfekte Illusion und hinter der perfekten Fassade lauert das perfekte Grauen.
    Hannig spielt gekonnt mit den Möglichkeiten, die sich schon aus heutiger Sicht bieten und webt daraus maliziös ein Netz, in dem sich ihr Protagonist wie das Beutetier einer Spinne verfängt. Zuerst zappelt er nur ein bisschen, dann wickelt ihn die Staatsmacht immer fester ein und schließlich wird ein Entkommen so gut wie unmöglich. Ein schnörkelloser, aber absolut nicht langweiliger Schreibstil, eine fantasievolle, aber nicht unrealistische Erfindungsgabe und die perfekte Balance aus Spannung und Humor führen zu großem Lesevergnügen. Mit Samson hat die Autorin eine Figur erschaffen, die es dem Leser nicht allzu leicht macht. Einerseits möchte man ihn ob seiner Naivität verachten, andererseits wächst das Mitleid mit einem Helden, der unschuldig in große Not gerät und erkennen muss, dass er trotz aller Gesetzestreue zur Persona non Grata wird – einem Paria in einer Gesellschaft, die jeden mit einem einzigen Scan in eine Schublade stecken kann.
    Diese Ausweglosigkeit zieht die Leser in einen Bann, eine Spirale, die sich immer schneller dreht und zum immer Weiterlesen verführt. Und zum Glück ist der Schluss des Buchs noch nicht das Ende und eine Fortsetzung angekündigt, die hoffentlich noch einige offene Fragen beantwortet.

    Mein Fazit:
    Wer jetzt noch sagt „Alles gut mit der gläsernen Persönlichkeit, ich habe doch nichts zu verbergen“, hat den Schuss nicht gehört

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  • 5 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Papiergeflüster, 26.12.2017

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 2050 leben die Menschen der Bundesrepublik Europa (kurz: BEU) in einer sogenannten Optimalwohlökonomie. Im Artikel 2, Absatz 3 des Grundgesetzes ist hier nämlich das Recht des Bürgers bzw. der Bürgerin auf einen Platz in der Gesellschaft festgeschrieben, der seinen oder ihren Fähigkeiten und Neigungen gerecht wird.

    Durch die technische Entwicklung und die Übernahme redundanter Arbeiten durch Roboter ist es nun nämlich möglich, nicht mehr nach dem größten Profit, sondern nach dem größtmöglichen Wohl aller Menschen zu streben. Dafür, dass dies in der Realität umgesetzt werden kann, gibt es ausgebildete Lebensberater, die dafür sorgen, dass jeder Mensch den für ihn oder sie optimalen Beruf ausüben und damit auch dem Staat am meisten nützen kann - das Recht ist somit nämlich auch eine Pflicht, und hat man keine besonderen Fähigkeiten vorzuweisen, geht es eben in die “Kontemplation”, d.h. man scheidet aus der Arbeitswelt aus und kann seinen Hobbys nachgehen.

    Samson Freitag ist ein solcher Lebensberater - und das mit großer Leidenschaft. Zu Beginn des Buches hat er es jedoch mit der Beratung einer Frau zu tun, die folgenschwere Konsequenzen hat - nicht nur für sie, sondern auch für ihn.

    Theresa Hannigs Debütroman “Die Optimierer” ist eine unglaublich spannende Zukunftsvision - ob Utopie oder Dystopie ist zunächst nicht besonders eindeutig. Eine Optimalwohlökonomie klingt ja schon mal gar nicht so übel: Roboter erledigen all die lästigen Arbeiten wie den Haushalt, jeder Mensch hat genug Geld, einen für ihn perfekten Arbeitsplatz (oder eben auch gar keinen - und das ist nicht mal schlimm), es gibt keinen Fleischkonsum mehr und mithilfe einer Augenlinse ist es jedem zu jeder Zeit möglich, auf Millionen von Daten zuzugreifen, auf technische Geräte zuzugreifen oder Zugang zum eigenen Auto oder zur Wohnung zu bekommen - sozusagen ein Computer und Schlüsselkarte in einem.

    Aber je mehr man über die Welt erfährt, in der Samson so fröhlich lebt und mit Begeisterung seinem Job nachgeht, desto düsterer wird sie. So hat zum Beispiel jeder Mensch ein Sozialpunktekonto. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, muss mit Konsequenzen rechnen - erst Stigmatisierung, dann Abschiebung, dann…? An jeder Straßenecke stehen Roboter, die kaum von echten Menschen zu unterscheiden sind, und ein wachsames Auge auf alles haben, was um sie herum passiert, während die Menschen zumeist so beschäftigt mit ihrer fortschrittlichen Technologie sind, dass sie von ihrer Umwelt kaum noch etwas mitbekommen. Es ist das perfekte System. Bis es einen fallen lässt.

    All das ist unglaublich spannend und intelligent erzählt. Samson Freitag ist der perfekte Protagonist, seine Liebe zum System ist aus den bereits genannten Gründen zuerst irgendwie verständlich, wirkt aber auch wie ein riesiges Warnschild auf den Leser bzw. die Leserin. Man will ihn schon an den Schultern packen und aus dieser Trance wachrütteln, die ihn all die fragwürdigen neuen Normen und Werte so unhinterfragt übernehmen lässt. Die Bedenken seine Freundin oder seiner Eltern nimmt er gar nicht wahr, durchgängig spürt man, wie einsam ihn das in Wirklichkeit macht. Man selbst fühlt sich fast von den Nebenfiguren abgekapselt, indem man in Samsons Rolle schlüpft. Bis auch er endlich anfängt, den Status quo anzuzweifeln und selbst nachzufragen.

    Theresa Hannig bringt in diesem Roman zum Grübeln, aber spickt die Geschichte mit viel Humor. Eine ungewöhnliche Mischung für einen Science Fiction-Roman, aber meines Erachtens von Anfang bis Ende perfekt umgesetzt. Eine emotionale Achterbahn, die einen fesselt, erschreckt und nachdenklich macht. Für mich definitiv eine der besten Neuentdeckungen der letzten Zeit, nicht nur aufgrund der spannenden und innovativen Zukunftsvision, sondern auch seiner Umsetzung. Hannigs klarer und trotzdem humorvoller Schreibstil gefällt mir unglaublich gut und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

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