Die Poesie der Zeichensetzung
Studien zur Stilistik der Interpunktion
Satzzeichen sind für Literatur konstitutiv, moderne Schriftlichkeit ohne sie undenkbar. Dennoch spielen die Zeichen, die zwischen den Wörtern stehen, in der literaturwissenschaftlichen Praxis nahezu keine Rolle. Von berühmten Beispielen wie Heinrich von...
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Produktinformationen zu „Die Poesie der Zeichensetzung “
Klappentext zu „Die Poesie der Zeichensetzung “
Satzzeichen sind für Literatur konstitutiv, moderne Schriftlichkeit ohne sie undenkbar. Dennoch spielen die Zeichen, die zwischen den Wörtern stehen, in der literaturwissenschaftlichen Praxis nahezu keine Rolle. Von berühmten Beispielen wie Heinrich von Kleists Gedankenstrich in der «Marquise von O...» abgesehen, hat der virtuose Gebrauch von Satzzeichen, der sich bei großen Autoren der deutschen Literatur beobachten lässt, bisher keine angemessene stilistische Aufmerksamkeit gefunden.Dem vorliegenden Band geht es um eine literatur- und kulturhistorische, aber auch stilistische Rekonstruktion der vielfältigen Formen und Funktionen der Satzzeichenverwendung und -wahrnehmung. Die Beiträge entwerfen eine differentielle Beschreibung der Verwendung von Satzzeichen in Bezugstexten unterschiedlicher literarischer Epochen, Strömungen und Autoren. Ergänzt werden die 16 Originalbeiträge durch drei klassische Studien der Interpunktionsstilistik von Theodor W. Adorno, Hans-Georg Gadamer und Jürgen Stenzel.
Inhaltsverzeichnis zu „Die Poesie der Zeichensetzung “
Inhalt: Alexander Nebrig/Carlos Spoerhase: Für eine Stilistik der Interpunktion - Jörg Trempler: Richard Galpin. Literarische Satzzeichen auf Leinwand - Alexander Nebrig/Carlos Spoerhase: Über den Aufbau und die Beiträge dieses Bandes - Theodor W. Adorno: Satzzeichen (1956) - Hans-Georg Gadamer: Poesie und Interpunktion (1961) - Jürgen Stenzel: Versuch einer Hermeneutik der Satzzeichen (1966) - Lutz Danneberg: Das perforierte Gewand: Geschichte und hermeneutische Funktion von dictinctiones, partitiones und divisiones - Hans-Jürgen Scheuer: Die Zeichensetzung ist eine Frau namens Eleonore. Aus dem Imaginarium der vormodernen Interpunktion - Andrea Polaschegg: Ausdruckskunst! Satzzeichen als Indizien des Affekts in Ode und Briefroman des 18. Jahrhunderts - Ethel Matala de Mazza: Asteriske und Oberbeistrichlein. Über Fehlanzeigen in Herders und Goethes Volkspoesie - Ralf Klausnitzer: «(die Schriftgelehrten mögen ihn erklären)». Zum Kommagebrauch des Heinrich von Kleist - Ernst Osterkamp: Drei Punkte. Capriccio über ein Ärgernis - Joachim Rickes: (Anstands-)Striche in Heinrich Heines Gedicht «Beine hat uns zwei gegeben/Gott der Herr» - Joseph Vogl: Der Gedankenstrich bei Adalbert Stifter - Steffen Martus: Stefan Georges Punkte - Michael Kämper-van den Boogaart: Nachgelesen!!! Adorno ausgeBECHERt: Zur Lektüre expressionistischer Ausrufungszeichen - Ulrike Vedder: «Verhoffen»: Gedankenstriche in der Lyrik von Ingeborg Bachmann, Nelly Sachs und Paul Celan - Erhard Schütz: Der Einzige und die Typenwirtschaft. Satz- und andere Zeichen bei Arno Schmidt - Roland Berbig: «und sie, das Kind das ich war». Satzzeichen und Zeichensetzung bei Uwe Johnson Stichproben - Norbert Fries: Spatien oder Die Bedeutung des Nichts.
Autoren-Porträt
Alexander Nebrig ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin; seine Forschungsschwerpunkte sind: Deutsche Literatur des 17.-20. Jahrhunderts, Germanistik und Komparatistik sowie literarische Rhetorik.Carlos Spoerhase ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin; seine Forschungsschwerpunkte sind: Deutsche Literatur vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Literaturtheorie und Wissensgeschichte.
Bibliographische Angaben
- 2012, 460 Seiten, Maße: 15,2 x 22,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Alexander Nebrig, Carlos Spoerhase
- Verlag: Peter Lang Ltd. International Academic Publishers
- ISBN-10: 3034310005
- ISBN-13: 9783034310000
- Erscheinungsdatum: 01.03.2012
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