Die Rotte

Ein Roman
 
 
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Es ist der unvergleichliche Sound von Marcus Fischer, der die Abgründe eines Provinzdorfes in seiner beiläufigen Brutalität zutage bringt. Die Erzählstimme ist mal einfühlsam, fast liebevoll, dann wieder spitzzüngig, immer dicht an ihren Figuren: fesselnd und berührend.
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Kommentare zu "Die Rotte"
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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MeinSohnPrinzAndreas, 02.11.2022

    In einer beschaulichen Siedlung in den österreichischen Bergen kommt in den frühen 70ern ein Mann abhanden. Irgendwann wird er für tot erklärt und es liegt an dessen Tochter Elfie, den heimatlichen Hof zu übernehmen. dabei wird sie von allen Seiten bedrängt, von ihrer Mutter, dem Nachbarsbauern, der auf Elfies Grund aus ist, und vom Franz, der die Elfie heiraten möchte, denn so ein Bauernhof ist nichts für zwei alleinstehende Frauen. Die Stimmung wird immer aufgeheizter, und keine der kriegsführenden Parteien lässt etwas unversucht, um an ihr Ziel zu kommen.


    Marcus Fischer schafft mit diesem Roman ein Charakter- und Sittenbild der ländlichen Regionen Österreichs. Eine düstere und kalte Atmosphäre, die einen permanent an mühselige Arbeit, pergamenten Nebel und Kälte denken lässt. Hinzu kommt noch, dass sich der Autor einer ungewöhnlichen Sprache bedient, die auf Außenstehende befremdlich wirken mag, in denen man sich als Österreicher jedoch recht schnell wiederfindet. Dabei hat das Ganze aber nicht von einem kitschigen Heimatfilm, der das Leben der Bergbauern romantisieren soll, sondern viel mehr mit der rohen Gewalt der Alpen und der 70er Jahre. denn neben dem Kampf um die Vorherrschaft und das Überleben in der kleinen Siedlung sieht man sich beim Lesen auch immer wieder mit Situationen konfrontiert, die der damaligen Wirklichkeit entsprachen, über die wir heute aber nur mehr die Köpfe schütteln sollten. Sei es Alkoholmissbrauch in weiten Teilen der Gesellschaft oder der Umgang mit psychischen Erkrankungen, aber auch Misshandlung von Mensch und Tier.


    Diese kleinen Details am Rande erzeugen eine authentische und überzeugende Atmosphäre, in die sich der Kampf Elfies um ihren Hof einbettet. Dabei wird vom Autor gekonnt ein Spannungsbogen gezogen, der sich mit jedem der fünf Kapitel weitersteigert, bis hin zu einem Finale, das die einen die Luft anhalten lässt, bevor es einem in ein rundes und stimmiges Ende entlässt.


    Was Marcus Fischer in meinen Augen aber besonders gut gelungen ist, ist die Ausgestaltung der unterschiedlichen Charaktere, den diese sind ganz Kinder ihrer Zeit und ihrer sozialen Stellung. So haben wir mit Elfie die eingeschüchterte Kleinbäuerin, die sich auf den ersten Blick alles gefallen lässt, in der dennoch ungeahnte Kräfte schlummern. Hinzu kommt eine Sammlung an weiteren Charakteren, die jede wie auf einem Schachfeld eine bestimmte Rolle einnimmt. So haben wir mit dem Firnbichler den typischen Provinzfürsten, der großspurig meint, dass sich jeder seiner Macht zu fügen habe, mit seiner Frau als manipulative Fürstenbraut an seiner Seite. Und viele mehr, sodass sich ein authentisches Konstrukt einer Dorfgesellschaft gibt, in dem man sehr gerne für Lesestunden versinkt.


    Definitiv also ein Buch, dass die Gemüter erregt und einem an der Gerechtigkeit und am Verstand längst vergangener Tage zweifeln lässt.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    andrea w., 22.11.2022

    In diesem Buch verschwindet in den frühen 70iger Jahren in den österreichischen Bergen aus einer abgelegenen Siedlung - ein Mann. Dies ist der Vater der Protagonistin Elfi. Schon vorher hatte sie kein leichtes Leben denn in diesem Bergdorf ist die Arbeit hart und das Geld sehr knapp. Nach einiger Zeit nach dem Verschwinden von Elfi's Vater wird dieser für tot erklärt. Nun muss Elfi mit ihrer Mutter den Hof alleine führen. Es kommen turbulente Zeiten auf die beiden zu und das ganze Dorf mischt sich in deren Leben ein. Und dann beschließen die beiden noch einen jungen Bauern auf den Hof zu holen. Kann das überhaupt gut gehen? Wie geht das Leben von Elfi wohl weiter?

    Mir gefällt dieses Buch irrsinnig gut - nein - ich liebe dieses Buch. Als Österreicherin ein Buch von dem österreichischen Autor Marcus Fischer zu lesen, versetzt mich mehr als realistisch in dieses Dorf. Der Schreibstil ist so toll und ich liebe einfach seine Art zu schreiben und wieder einmal  diese wundervollen österreichischen Ausdrücke zu lesen. Das Thema mit dem ganzen gemeinsamen Dorfleben und all ihrer Probleme und Sorgen fasziniert mich total. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite mittendrin im Leben von Elfi, das ja nicht sehr beneidenswert war. Sie hatte es wirklich schwer und die Sorgen und die Probleme waren einfach furchtbar. Das Schicksal dieser jungen Frau lässt den Leser nicht kalt und man möchte ihr am liebsten helfen. Aber sie ist eine faszinierende und doch auch starke und mutige Frau. Der Autor zeigt hier sehr deutlich wieviel Hass, Gier aber auch Neid herrscht. Und es ist absolut keine Fantasie denn dies ist Realität pur gewesen. Die schwere Arbeit und sich trotzdem nichts leisten zu können und all dieses Dorfleben das so schwer ist. Als Bergbauer hatte man es nie leicht. Egal ob Gewalt an Mensch und Tier - das ja leider auch alltäglich war. Der Autor hat die Charaktere wirklich sehr gut und gekonnt beschrieben. Ich habe mit der Protagonistin Elfi jedenfalls mitgelebt und mitgelitten. Ich hatte intensive , aber schöne Lesestunden mit dem Buch. Auch wenn ich alle Ausdrücke verstanden habe, finde ich es toll, das es ein Glossar mit den österreichischen Wörtern und Ausdrücken gibt. Ein absolut gut gelungenes Buch . Daher von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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